Asuka Hanamura
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City Hunter (2024)

City Hunter 2024 Netflix Streamen online
„City Hunter“ // Deutschland-Start: 25. April 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Privatdetektiv Ryo Saeba (Ryohei Suzuki) und Hideyuki Makimura (Masanobu Ando) sind ein eingespieltes Team, das alles dafür tut, um Verbrechen in Tokio aufzuklären oder zu verhindern. Als die beiden eines Tages für einen neuen Fall unterwegs sind und eine bekannte Cosplayerin namens Kurumi (Asuka Hanamura) finden sollen, endet dies in einer Katastrophe: Hideyuki wird ermordet. Das wiederum will dessen Schwester Kaori (Misato Morita) nicht auf sich beruhen lassen. Gemeinsam mit Ryo macht sie sich auf die Jagd nach dem Mörder ihres Bruders, will wissen, wer hinter allem steckt und weshalb. Ihr Anhaltspunkt ist dabei eine geheimnisvolle Substanz namens „Angel Dust“, welche offensichtlich der Grund für einige Vorfälle ist, die sich in der Stadt zugetragen haben. Und Kurumi muss etwas damit zu tun haben …

Neuverfilmung des Hit-Mangas

Nachdem er mit Cat’s Eye eine erfolgreiche Mangareihe rund um drei Diebinnen kreiert hatte, gelang Tsukasa Hojo 1985 der nächste Volltreffer. Dieses Mal wechselt er die Seite und erzählte von einem Privatdetektiv. 35 Bände erschienen bis 1991 von City Hunter, die Reihe verkaufte sich über 50 Millionen Mal, was sie zu einem der erfolgreichsten Mangas aller Zeiten machte. Auch die 1987 veröffentlichte Animeserie erfreute sich größerer Beliebtheit. Kein Wunder also, dass sich viele daran versuchten, auch eine Live-Action-Version unters Volk zu bringen. Bemerkenswert ist dabei, dass diese aus den unterschiedlichsten Ländern kamen. Da war die 1993er Version aus Hongkong mit Jackie Chan in der Hauptrolle. 2011 gab es eine Serie aus Südkorea, 2014 eine aus China. Aus Frankreich kam 2018 Nicky Larson: City Hunter. An Versionen mangelt es also nicht.

Und doch ist der neue Netflix-Film City Hunter auf seine Weise bemerkenswert, schließlich handelt es sich – unglaublich, aber wahr – um die erste Live-Action-Adaption des Dauerbrenners aus Japan. Vorkenntnisse braucht es für diese nicht. Weder muss man den Manga gelesen haben noch eine der diversen Adaptionen kennen, der Film setzt am Anfang an und lädt auf diese Weise auch ein Publikum ein, das mit der Vorlage nicht vertraut ist. So wird erzählt, wie die beiden Hauptfiguren aus dem Comic dazu kommen, zusammen auf Verbrecherjagd zu gehen. Wie bei Hojo ist der Anlass der Mord an Ryos Partner, was den Detektiv und die Schwester des Toten zusammenschweißt. Notgedrungen, unter normalen Umständen hätten sie wohl eher weniger Berührungspunkte.

Absurd und actionreich

Aber darin liegt eben auch der Reiz: In City Hunter müssen sich zwei Menschen zusammenraufen, die keine Gemeinsamkeit haben. Beispielsweise ist er ein notorischer Schürzenjäger, was der selbstbewussten jungen Frau wenig gefällt. Damit einher gehen komische Szenen, wenn sie aneinander geraten, in typischer Buddy Movie Manier. Wobei der Film auch anderweitig Humor eingebaut hat. Der japanische Film ist oft und gerne albern, scheut nicht vor Slapstick zurück, wird manchmal auch komplett absurd. Nicht alles davon ist witzig, der berüchtigte Hang zum Sexismus, für den der Manga bekannt ist, ist hier zwar etwas entschärft. Verschwunden ist er aber nicht, da er doch ein fester Bestandteil der Figurenzeichnung ist. Ryo ohne seine Vorliebe für Frauen wäre nun einmal nicht mehr Ryo.

Weniger schwierig ist die Action. Die kann sich in dem Film durchaus sehen lassen. Zwar ist diese auch oft mit Humor verbunden, wenn das oft völlig überzogen ist – es handelt sich nun einmal um eine Manga-Adaption. Aber es macht doch Spaß, wenn das Duo sich durch Tokio schlägt und dabei immer wieder beweisen muss. Ob es unbedingt eine weitere Verfilmung des Klassikers gebraucht hätte, darüber kann man sich natürlich streiten, irgendwann hat man vielleicht doch genug von dem Szenario. Insgesamt ist City Hunter aber schon ein recht launiges Abenteuer mit einem gut aufgelegten Ensemble, das sich für keinen Blödsinn zu schade ist, aber auch in den temporeichen Szenen eine gute Figur macht.

Credits

OT: „City Hunter“
Land: Japan
Jahr: 2024
Regie: Yuichi Satoh
Drehbuch: Tatsuro Mishima
Vorlage: Tsukasa Hojo
Musik: Eishi Segawa
Kamera: Motonobu Kiyoku
Besetzung: Ryohei Suzuki, Misato Morita, Masanobu Ando, Asuka Hanamura, Ayame Misaki, Moemi Katayama, Ami201, Tetta Sugimoto, Takaya Sakoda, Fumino Kimura, Isao Hashizume

Bilder

Trailer

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City Hunter (2024)
fazit
Hat es unbedingt eine Neuauflage des beliebten Mangas gebraucht? Das vielleicht nicht. „City Hunter“ ist aber durchaus unterhaltsam, wenn sehenswerte Action auf viel Humor trifft. Nicht alles davon ist immer lustig, zumal das frauenfeindliche Erbe nicht ganz verschwunden ist. Insgesamt kann man sich hiermit aber gut die Zeit vertreiben.
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