Trainwreck: Poop Cruise Netflix Streamen online
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Trainwreck: Poop Cruise

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„Trainwreck: Poop Cruise“ // Deutschland-Start: 24. Juni 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Während andere im Juni den Pride Month feiern und sich zu mehr Diversität bekennen, da will Netflix wohl in erster Linie Katastrophen salonfähig zu machen. Zumindest ist es auffällig, wie dicht gedrängt das Programm in der Hinsicht ist. Da war Titan: Die OceanGate-Katastrophe über den in den Medien breitgetretenen Fall eines privaten U-Boots, das auf dem Weg zur Titanic implodierte und so fünf Menschenleben kostete. Zuletzt erinnerte Das Grenfell-Feuer: Was wirklich geschah an den fatalen Brand eines Hochhauses. Vor allem aber mit der neuen Reihe Trainwreck scheint man darauf abzuzielen, das Publikum mit Schrecklichem vor die Bildschirme zu locken. Den Auftakt machte Tragödie beim Astroworld-Festival um das gleichnamige Musikfestival, bei dem es zu einer fatalen Massenpanik kam. Danach ging es in Chaos-Bürgermeister um einen bizarr gescheiterten Politiker. Mit Poop Cruise folgt nun ein dritter Film dieser neuen Reihe.

Erinnerung an eine hygienische Katastrophe

Auch dessen Geschichte ist weltweit bekannt. Genauer erinnert die knapp einstündige Dokumentation Trainwreck: Poop Cruise an das Luxuskreuzfahrtschiff Carnival Sunrise, das im Februar 2013 zu einer viertägigen Kreuzfahrt aufbrach, die von Galveston, Texas bis nach Cozumel in Mexiko führen sollte. Unterwegs kam es aber zu einem Feuer im Maschinenraum, der dazu führte, dass Hauptenergieversorgung und Antriebe ausfielen. Hilfe war sofort unterwegs, kam auch relativ früh an. Dennoch dauerte es mehrere Tage, bis das Schiff wieder einen Hafen anlaufen konnte. Eine wirkliche Gefahr bestand darin nicht, weshalb die Erlebnisse kaum mit den obigen Katastrophen zu vergleichen ist. Hier gibt es weder Nervenkitzel noch tragische Ereignisse.

Dafür wird es unappetitlich, der Titel Trainwreck: Poop Cruise nimmt es bereits vorweg. Da auch die sanitären Anlagen ausfielen, herrschten bald unhygienische Zustände. Die hätte man zwar leicht vermeiden können: Die Passagiere warn dazu aufgerufen, in die Toiletten zu pinkeln und in Beutel zu kacken, die dann gesammelt werden sollten. Viele weigerten sich aber, auf den gewohnten Komfort zu verzichten, weshalb die Toiletten bald überquollen. Mehr Details braucht man eigentlich nicht zu wissen. Der Film bringt sie trotzdem, indem Menschen zu Wort kommen, die bei dieser katastrophalen Fahrt dabei waren. Die Sicht der Angestellten und die Versuche, die Situation zu retten, werden angesprochen. Aber es geht doch mehr um persönliche Schilderungen.

Wenig Substanz

Von diesen kann man sich schon anstecken lassen, wenn sie mal mit Empörung, mal mit Humor von dem Ausnahmezustand erzählen. Nur, so wahnsinnig viel Substanz hat das nicht. Obwohl die Laufzeit doch recht kurz ist, tut sich der Film schwer damit, diese auch mit relevantem Inhalt zu füllen. Wenn sich irgendwann in Trainwreck: Poop Cruise drei Frauen freudig daran erinnern, wie sie Freigetränke bekommen haben, nimmt man ihnen das zwar durchaus ab. Offen bleibt aber, warum einen das interessieren sollte. Überhaupt bleibt der Dokumentarfilm eine Begründung offen, warum sie unbedingt gedreht werden musste, sofern man nicht gerade Spaß am Leid anderer hat.

Wenn überhaupt, dann funktioniert der Film als Kommentar darauf, wie bequem und selbstsüchtig Menschen sein können, wenn sie Anweisungen ignorieren und damit alles noch schlimmer machen. Sicher, wer eine Luxuskreuzfahrt bucht, darf schon einen gewissen Standard erwarten. Trainwreck: Poop Cruise zeigt aber, wie wenig kompromissbereit Leute sein können. Da mag man sich gar nicht vorstellen, was sie machen würden, wenn eine tatsächliche Katastrophe eintreten würde. So kann man sich vielleicht amüsieren – oder eben an den Menschen verzweifeln. Unbedingt gesehen haben muss man das aber nicht, wie schon Chaos-Bürgermeister darf man sich im Anschluss fragen, wozu das jetzt gut war.

Credits

OT: „Trainwreck: Poop Cruise“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: James Ross

Bilder

Trailer

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Trainwreck: Poop Cruise
fazit
„Trainwreck: Poop Cruise“ erinnert an ein Unglück eines Kreuzfahrtschiffs mit unappetitlichen Folgen. Die persönlichen Schilderungen haben zwar einen gewissen Unterhaltungswert. Unbedingt gesehen haben muss man die inhaltlich dünne Doku aber nicht.
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