XO, Kitty Netflix Streamen online
© Park Young-Sol/Netflix

XO, Kitty – Staffel 1

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„XO, Kitty“ // Deutschland-Start: 18. Mai 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Als die US-amerikanische Schülerin Kitty Song Covey (Anna Cathcart) die Möglichkeit erhält, im Rahmen eines Stipendiums auf eine Schule in Seoul zu gehen, zögert sie nicht lange. Nicht nur dass ihr Freund Dae (Min-young Choi) ebenfalls dort ist, mit dem sie eine Fernbeziehung führt. Auch ihre eigene Mutter, die vor einigen Jahren gestorben ist, studierte dort. Das erlaubt es ihr, dieser wieder nahe zu sein und ihre eigenen koreanischen Wurzeln zu erkunden. Doch kaum dort angekommen, macht Kitty eine Reihe schockierender Entdeckungen. So ist Daes Familie nicht annähernd so reich, wie sie dachte. Tatsächlich arbeitet sein Vater als Chauffeur, das teure Auto ist gar nicht seins. Viel schlimmer ist jedoch, als sie erfährt, dass Dae mit Yuri (Gia Kim) zusammen ist. Dabei ahnt sie noch nicht, dass die Situation anders ist, als sie sich darstellt …

Spin-off zur Hit-Trilogie

To All the Boys I’ve Loved Before gehört zu den vielen Erfolgsgeschichten, die Netflix in den letzten Jahren geschrieben hat. Die Liebeskomödie um eine Schülerin, deren heimliche Liebesbriefe versehentlich tatsächlich verschickt werden, traf einen Nerv beim Publikum. Und so wurden im Anschluss noch zwei weitere Filme gedreht, die davon erzählten, wie es mit den beiden weiterging. Auch diese erfreuten sich großer Beliebtheit, was natürlich beim Streamingdienst Begehrlichkeiten weckt. Das Eisen muss geschmiedet werden, solange es heiß ist. Aber was tun, wenn es keine weiteren Romane gibt, die man adaptieren kann? Die Lösung lautete, dass Jenny Han, die Autorin der besagten Romane, mit XO, Kitty eine Serie entwickelt, die eine Nebenfigur in den Mittelpunkt rückt: Kitty, die Schwester der vorherigen Protagonistin.

Wer auf ein Wiedersehen mit Lara und Peter hofft, die beiden Hauptfiguren der Filmtrilogie, wird enttäuscht. Die lassen sich in den zehn Folgen nicht blicken. Verweise auf das Original gibt es, gerade im Hinblick auf Kitty und ihre bisherigen Erfahrungen. Eine Fortsetzung ist die Serie aber nicht. Von der Machart her gleicht XO, Kitty dabei natürlich schon den der Vorlage. So sehr, dass sich Fans trotz des neuen Settings und der neuen Figuren heimisch fühlen dürften. Erneut geht es um junge Menschen und die Wirren der Liebe. Die üblichen Probleme werden angesprochen. Mal ist es mangelndes Selbstvertrauen, das ihnen im Weg steht. Auch die Kommunikation könnte zuweilen besser sein. Also all das, womit sich Jugendliche – und so manche Erwachsene – herumplagen müssen, während sie die große Liebe suchen.

Nett und austauschbar

Mit solchen universellen Themen zu arbeiten, ist dabei oft eine etwas zweischneidige Angelegenheit. Auf der einen Seite schafft man damit viel Identifikationsfläche, was gerade bei einer jüngeren Zielgruppe wichtig ist, die sich in den Geschichten der Figuren wiederfinden möchte. Gleichzeitig riskiert man aber die Austauschbarkeit. So eben auch bei XO, Kitty. Tatsächlich bleibt einem hiervon nicht so wahnsinnig viel in Erinnerung. Auffällig ist zwar der große Fokus auf LGBT-Themen, wenn gleich zwei homosexuelle Paare ihre Schwierigkeiten haben. Das macht die Figuren aber nicht interessanter. Das ist höchstens im Kontext der südkoreanischen Kultur relevant, die hier als weniger offen als die US-amerikanische beschrieben wird.

Schlecht ist die Serie nicht. Natürlich ist es immer wieder nett, wenn eine selbsternannte Expertin der Liebe feststellen muss, dass sie sehr viel weniger souverän ist, als sie dachte. Das fernöstliche Setting sorgt außerdem, zumindest im Vergleich zu den sonstigen Teenie-RomComs, für ein wenig Abwechslung. Und dann wäre da auch noch die Spurensuche im Hinblick auf die verstorbene Mutter. Viel draus gemacht wird aber nicht. Anstatt in die Tiefe zu gehen, setzt Han auf fluffige Unterhaltung. Dem kann man sich hingeben, zumal die halbstündigen Episoden recht schnell anzuschauen sind. Man kann es aber auch lassen. Wo die Filme Oberflächlichkeiten noch mit Charme überspielen konnten, bleibt XO, Kitty zu blass.

Credits

OT: „XO, Kitty“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Jennifer Arnold, Jeff Chan, Pamela Romanowsky, Katina Medina Mora
Drehbuch: Jenny Han, Siobhan Vivian, Alanna Bennett, Emily Kim, Sarah Choi, Chris Martin, Hanna Stanbridge, Jessica O’Toole, Sascha Rothchild
Idee: Jenny Han
Musik: Jina Hyojin An, Shirley Song
Kamera: Lindsay George, Sandra Valde-Hansen
Besetzung: Anna Cathcart, Min-young Choi, Anthony Keyvan, Gia Kim, Sang Heon Lee, Peter Thurnwald, Regan Aliya

Bilder

Trailer

https://www.youtube.com/watch?v=0r3JspzOtLY

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XO, Kitty – Staffel 1
fazit
„XO, Kitty“ nimmt die Schwester aus „To All the Boys I’ve Loved Before“ und erzählt von ihrer Zeit in Südkorea. Das Setting sorgt für Abwechslung. Dazu gibt es die Suche nach den eigenen Wurzeln. Ansonsten ist die Serie ziemlich austauschbar, eine fluffig leichte Jugend-RomCom, die schnell wieder vergessen ist.
Leserwertung39 Bewertungen
4.4
5
von 10