Banger Netflix Streamen online
© Steve Ney/Netflix

Banger (2025)

Banger Netflix Streamen online
„Banger“ // Deutschland-Start: 2. April 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Früher einmal, da war DJ Scorpex (Vincent Cassel) eine richtig große Nummer. Allerdings liegt sein Megahit inzwischen 15 Jahre zurück, sein Stern ist seither stark gesunken, inzwischen werden seine Platten für einen Euro verramscht – was er nicht wahrhaben will. Selbst Rose (Laura Felpin), die sich als Fan verkauft, ist aus einem ganz anderen Grund hinter ihm her. Genauer ist sie Agentin eines Geheimdienstes und jagt Vestax (Mister V), einen Rivalen von Scorpex, der ihm den Rang abgelaufen hat. Er soll in kriminelle Machenschaften verwickelt sein, der in die Jahre gekommene DJ wird in die Pflicht genommen, bei der Aufklärung zu helfen. Eigentlich will er damit nichts zu tun haben. Dummerweise hat er aber so viele Schulden beim Finanzamt, dass er keine wirkliche Wahl hat, als bei der Mission mitzumachen …

Geheime Mission ohne viel Action

Zuletzt gab es auf Netflix wieder mehrere Filme und Serien, welche Humor mit kriminellen Machenschaften verbanden. Unterhaltsam war da beispielsweise die Serie The Residence, bei der eine exzentrische Polizistin einen Mord im Weißen Haus aufklären muss. In Willkommen in der Familie stolpert eine Familie über die Leiche des Patriarchen, muss aber verhindern, dass das rauskommt – zumindest bis das Testament geändert wurde. Und auch bei der Romanadaption Klein-Sibirien, wo die Bevölkerung eines finnischen Dorfs um einen wertvollen Meteoriten streitet, hatte durch die schrägen Figuren immer wieder humorvolle Momente. Mit dem französischen Film Banger kommt nun ein weiterer Titel auf dem Streamingdienst heraus, wo Verbrechen und Lacher eng beieinander liegen sollen.

Von den kriminellen Machenschaften bekommt man dabei aber gar nicht so wahnsinnig viel mit, über weite Strecken sind diese bloß behauptet. Leider ist auch die Aktivität als Undercoveragent nicht so wirklich ausgebaut. Grundsätzlich ist es zwar eine witzige Idee, wenn ein abgehalfterter DJ, der eigentlich nichts auf die Reihe bekommt, als eine Art Spion unterwegs ist. Sicher, vergleichbare Situationen um ungeplante Einsätze bislang unerfahrener Normalos hat es immer mal wieder gegeben. Aber es ist eine nette Variante, das in diesem Umfeld umzusetzen. Nur macht Banger eben aus dem Ganzen nicht viel. Zum Ende hin wird es ein wenig actionreicher, ansonsten vergisst man über weite Strecken aber, worum es da eigentlich gehen soll und in welche Situation der Protagonist geraten ist.

Mäßig unterhaltsam

Das liegt auch daran, dass die Geschichte anderweitig beschäftigt ist. Mit Musik zum Beispiel. Das ist natürlich zu erwarten, nicht nur wegen des Umfelds. Regisseur So Me ist zudem primär als Regisseur von Musikvideos bekannt, hat auch selbst ein wenig Musik gemacht. Sein bislang einziges fiktionales Werk war die Serie 6 X Confiné.e.s über mehrere Menschen in der Krise, darunter eben auch Scorpex. Banger ist also eine Art Spin-off. Vorkenntnisse braucht es aber glücklicherweise nicht, da die Serie überhaupt nicht bei uns erhältlich ist. Neben der Musik spielt auch das Verhältnis zwischen dem DJ und seiner Tochter eine große Rolle, damit es zwischendurch noch ein bisschen beherzter werden darf.

Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Nur weiß man hier nie so wirklich, was der Film denn überhaupt sein soll. Verkauft wird er von Netflix als Satire, wofür aber der Biss fehlt. Aber auch als Agentenkomödie oder Familiendrama ist das letztendlich zu wenig. Wenn es einen Grund gibt, sich die Serie anzuschauen, dann ist das Vincent Cassel, den man sonst für seine betont harten Rollen kennt, gern mit Macho-Faktor verbunden, der hier aber kein Problem damit hat, sich als erbärmliche Witzfigur zu präsentieren. Wer zudem eine Vorliebe für diese Art elektronischer Musik hat, kann ebenfalls reinschauen. Insgesamt ist Banger jedoch eine Enttäuschung, da das hier nichts Halbes und nichts Ganzes ist und der Unterhaltungsfaktor überschaubar bleibt. Dann und wann wird es amüsant, die meiste Zeit über bleibt nicht mehr als ein Schulterzucken.

Credits

OT: „Banger“
Land: Frankreich
Jahr: 2025
Regie: So Me
Drehbuch: Julie Darfeuil
Musik: 2manydjs
Kamera: Mathieu Plainfossé
Besetzung: Vincent Cassel, Philippe Katerine, Manu Payet, Nicolas Maury, Déborah Lukumuena, Alexis Manenti, Laura Felpin, Mister V

Bilder

Trailer

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Banger (2025)
fazit
In „Banger“ wird ein abgehalfterter DJ dazu überredet, einen angesagten, jungen Kollegen zu überführen, der in kriminelle Machenschaften verbunden wird. Der Film kombiniert auf diese Weise Komödie, Spionage, Familiendrama und Musik, ohne sich je entscheiden zu können, worum es eigentlich gehen soll. Das ist manchmal amüsant, gerade auch wegen Vincent Cassel, letztendlich aber nicht erwähnenswert.
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