Garouden: Wie hungrige Wölfe Netflix Streamen online
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Garouden: Wie hungrige Wölfe

Garouden: Wie hungrige Wölfe Netflix Streamen online
„Garouden: Wie hungrige Wölfe“ // Deutschland-Start: 23. Mai 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollte Juzo Fujimaki ja nie wieder mit anderen Menschen kämpfen, seit einem länger zurückliegenden Zwischenfall. Bloß nicht auffallen, lautet seine Devise, ist er doch auf der Flucht vor der Polizei, die ihn wegen Mordes sucht. Da kann er keine Aufmerksamkeit gebrauchen. Das klappt aber nicht wie gedacht, denn Fujimaki ist ein Meister der Kampfkunst, Takemiya ist seine Spezialität. Und an dieser ist Shozan Matsuo sehr interessiert, schließlich organisiert er ein Turnier, an dem nur die besten Kämpfer teilnehmen sollen – darunter eben der flüchtige Verbrecher …

Kampf mit langer Vorgeschichte

Mangelnde Produktivität kann man Baku Yumemakura sicherlich nicht vorwerfen. Im Laufe seiner langen Karriere hat der Autor zahlreiche Bücher geschrieben, mehr als 280 Titel waren es bislang. Immer wieder wurden diese auch adaptiert. So basieren sowohl der französische Zeichentrickfilm Gipfel der Götter über einen Bergsteiger wie auch die Animeserie Onmyoji über dämonische Erscheinungen im alten Japan auf seinen Werken. Nun hat ein deutsches Publikum die Chance, ein weiteres von ihm zu entdecken. Denn auch die Netflix-Serie Garouden: Wie hungrige Wölfe wurde von seinen Romanen inspiriert, genauer die 1985 gestartete Reihe Garôden, welche es zwischen 1985 und 2003 auf insgesamt elf Bände brachte. 2006 startete eine Folgereihe.

Auf Deutsch sind diese Bücher bis heute nicht erschienen, weshalb ein hiesiges Publikum weniger mit der Geschichte vertraut sein dürfte. Wobei es sich ohnehin nicht um eine direkte Adaption handelt, man prinzipiell also keine Vorkenntnisse voraussetzt. An und für sich ist Garouden: Wie hungrige Wölfe auch keine wirklich komplexe Sache, zumindest wenn es um das Turnier geht. Da geht es mehr um die Demonstration der eigenen Kampfkünste. Das Ergebnis ist passabel. Zwar hat das Animationsstudio NAZ (Hamatora: The Animation) hiermit kein Wunderwerk der Animationskultur hinterlassen. Es entsteht bei den Kämpfen nicht wirklich das Gefühl, es mit ganz verschiedenen Kampfstilen zu tun zu haben. Aber es sieht ordentlich aus.

Mäßig spannend

Verwirrend ist jedoch, wie diese Haupthandlung durch Nebenhandlungen unterbrochen wird. Ein großes Thema ist natürlich der Protagonist selbst. Wer ist er? Was ist seine Geschichte? Weshalb hat er sich in der Einöde versteckt? Das ist mit einer Reihe von Flashbacks verbunden, nach und nach erfahren wir mehr. Grundsätzlich ist das natürlich immer eine beliebte Methode in Filmen oder Serien. Allerdings muss die Balance stimmen, wenn Vergangenheit und Gegenwart zusammenkommen. Ein Beispiel, wo das gut funktioniert hat, war The First Slam Dunk, wo ein aktuelles Basketballspiel der Rahmen war, um die Lebensgeschichte eines der Spieler auszubreiten. Bei Garouden: Wie hungrige Wölfe ist das weniger geglückt.

Zum einen ist einfach die Geschichte nicht übermäßig interessant. Sie soll sehr tragisch sein, in der Annahme, dass auf diese Weise die Figur mehr Kontur erhält. Tatsächlich spannend ist Fujimaki aber nicht. Und auch das andere Drumherum ist eher störend als bereichernd. Tatsächlich ist Garouden: Wie hungrige Wölfe sogar recht verworren und überladen. Auf der einen Seite ist es zwar zu begrüßen, dass die Serie größere Ambitionen hat, als nur am laufenden Band irgendwelche Kämpfe zu zeigen. Wenn man dann irgendwann aber schon gar nicht mehr sagen kann, worum es in der Serie überhaupt gehen soll, ist das nicht wirklich hilfreich. Letzten Endes muss man sich den Anime auch nicht wirklich anschauen. Große Fans von Martial-Arts-Abenteuern können einen Blick riskieren. Aber selbst die finden lohnenswertere Beispiele als das hier Gezeigte.

OT: „Garôden: The Way of the Lone Wolf“
Land: Japan
Jahr: 2024
Regie: Atsushi Ikariya
Drehbuch: Sadayuki Mura
Vorlage: Baku Yumemakura
Musik: Takeshi Ueda
Animation: NAZ

Trailer

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Ihr seid mit Garouden: Wie hungrige Wölfe schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. In unserem Netflix-Themenbereich sind Hunderte von Original-Produktionen gelistet, unterteilt nach Spielfilm, Serie, Doku und Comedy. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

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Garouden: Wie hungrige Wölfe
fazit
Basierend auf der bekannten Romanreihe erzählt „Garouden: Wie hungrige Wölfe“ von mehreren Kämpfern, ihren Geschichten und einem großen Turnier. Für Martial-Arts-Fans ist das einen Blick wert. Die wirre Erzählweise ist jedoch wenig geglückt, visuell wäre dafür mehr möglich gewesen.
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