Running Point Netflix Streamen online
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Running Point – Staffel 1

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„Running Point – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 27. Februar 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist es ja Cam Gordon (Justin Theroux), der bei dem Basketballteam Los Angeles Waves das Sagen hat. Als es jedoch zu einem unrühmlichen und schmerzhaften Vorfall kommt, muss er wohl oder übel einen Ersatz finden. Am Ende entscheidet er sich für seine Schwester Isla (Kate Hudson), sie soll das Familienunternehmen in der Zwischenzeit leiten. Bei ihrem Bruder Ness (Scott MacArthur) und Halbbruder Sandy (Drew Tarver) kommt das gar nicht gut an, obwohl Isla schon immer für den Sport brannte – aber von dem Vater ignoriert wurde. Während die drei sich noch zusammenraufen müssen und nach einem gemeinsamen Weg suchen, taucht mit Jackie Moreno (Fabrizio Guido) plötzlich ein weiterer Halbbruder auf, der selbst nichts davon wusste, zum Gordon-Clan zu gehören …

Eine Sportkomödie ohne viel Sport

Zuletzt gab es auf Netflix eine ganze Reihe von Produktionen, bei denen es um komplizierte familiäre Beziehungen ging. In Flitterwochen mit meiner Mutter lernt der Protagonist seine Mutter nach einer geplatzten Hochzeit noch einmal neu kennen und schätzen. In La Dolce Villa müssen ein Vater und seine Tochter ihr Verhältnis neu ordnen, da sie sich seit dem Tod der Mutter entfremdet haben. Bei Ewige Liebe kommen sogar mehrere komplizierte Beziehungen auf den Prüfstand, als eine große Hochzeitsfeier zu ebenso großen Problemen führt. Wer noch nicht genug hat von den ganzen Familienstreitigkeiten hat, kann nun einen Blick auf die US-Serie Running Point werfen. Denn dort sind es gleich fünf (Halb-)Geschwister, die miteinander rangeln – von den zahlreichen anderen Figuren ganz zu schweigen.

Inspiriert wurde das Ganze dabei von dem Basketball-Team Los Angeles Lakers, das seit 1979 im Besitz der Familie Buss ist, seit einigen Jahren geleitet von Jeanie Buss. Um eine tatsächlich akkurate Darstellung des Unternehmens und der dort arbeitenden Leute handelt es sich jedoch nicht, im Vordergrund steht die Unterhaltung des Publikums. Wer sich von Running Point spannende Einblicke in die Teamarbeit erhofft, geht leer aus. Tatsächlich hat die Serie zum Thema Sport fast nichts zu sagen. Zwar wird das Leben der Familie vom Basketball bestimmt, der Kampf um den Erfolg verdrängt oft die privaten Probleme. Und doch sieht man von den Spielen erstaunlich wenig. Der Sport selbst ist auch austauschbar, man hätte ohne größere Anpassungsnot auch ein ganz anderes Unternehmen auswählen können. Selbst zum wirtschaftlichen Teil der Sportindustrie hat man nichts zu sagen.

Nett und beliebig

Stattdessen stehen die zwischenmenschlichen Geschichten auf dem Programm. Auch da gibt es eine Menge aufzuarbeiten. Da ist das Verhältnis der bestehenden Geschwister, die Sache mit dem Vater war nicht einfach, hinzu kommt der Neue. Anfangs wird da viel gestritten, später läuft es unweigerlich darauf hinaus, dass sich alle liebhaben. Running Point versucht da erst gar nicht, irgendwie mit Erwartungen zu spielen oder Überraschungen einzubauen. Das läuft alles auf Autopilot. Das heißt nicht, dass man gar nichts zu sagen hat. Da geht es mal um Väter, die nicht im Leben der Kinder präsent sind, geht es um Geschlechterbilder, Erwartungshaltungen, Sandy versteckt seinen Partner Charlie (Scott Evans). Die Serie wird so zu einem Sammelsurium an Themen, die alle irgendwie zusammengeworfen werden. Da ist dann schon einiges an Identifikationsfläche dabei. Aber es ist auch beliebig, zumal die Figuren wenig interessant sind.

Beim Humor wäre ebenfalls mehr möglich gewesen. Dann und wann wird die Serie schon auch mal amüsant, wenn lauter dysfunktionale Figuren aufeinandertreffen und selbst einfachste Entscheidungen zu einer großen Herausforderung werden. Irgendwie ist das schon nett, an Chaos mangelt es nicht. Die zehn Folgen plätschern über weite Strecken aber auch vor sich hin. Als beiläufige Berieselung reicht das aus, mehr sollte man von Running Point nicht erwarten. Da war die norwegische Tragikomödie In der falschen Spur über zwei Geschwister, die an einem Skilanglauf teilnehmen, der lohnenswertere Netflix-Beitrag.

Credits

OT: „Running Point“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: James Ponsoldt, Michael Weaver, Thembi Banks, David Stassen
Drehbuch: Mindy Kaling, Ike Barinholtz, David Stassen, Grace Edwards, Joe Mande, Akshara Sekar, Brandon Childs, Michael Rodriguez, Michael Chung, Bronson Diallo
Idee: Elaine Ko, Mindy Kaling, Ike Barinholtz, David Stassen
Musik: Joseph Stephens
Kamera: Marco Fargnoli
Besetzung: Kate Hudson, Drew Tarver, Scott MacArthur, Brenda Song, Fabrizio Guido, Chet Hanks, Toby Sandeman, Jay Ellis, Keyla Monterroso Mejia, Justin Theroux, Max Greenfield, Scott Evans

Bilder

Trailer

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Running Point – Staffel 1
fazit
„Running Point“ zeigt den chaotischen Alltag eines Basketball-Teams, welches von einer dysfunktionalen Familie geleitet wird. An Themen mangelt es dabei nicht, die auch als Identifikationsfläche dienen können. Aber es wirkt schon ziemlich beliebig, zumal der Sport selbst zwar alles bestimmt, dabei jedoch seltsam unwichtig ist. Und auch beim Humor darf man nicht mehr als ein wenig nette Berieselung erwarten.
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