Julestorm Ein Sturm zu Weihnachten A Storm for Christmas Netflix
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Ein Sturm zu Weihnachten

Julestorm Ein Sturm zu Weihnachten A Storm for Christmas Netflix
„Ein Sturm zu Weihnachten“ // Deutschland-Start: 16. Dezember 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Weihnachten steht vor der Tür. Das bedeutet für viele, dass sie sich auf den Weg machen, um entweder zu ihren Liebsten zu kommen, diese abzuholen oder vielleicht auch in die Ferne zu reisen, um dem ganzen Trubel zu entkommen. Doch dieses Jahr haben viele Pech dabei, zumindest wenn sie es darauf abgesehen hatten, vom Flughafen in Oslo abzureisen. Denn irgendwie will das Wetter nicht wirklich mitspielen. Ein Schneesturm hat sich angekündigt, der weite Teile des Landes lahmgelegt hat. Mit dem Flieger abzuheben, das ist gerade keine Option, nach und nach werden alle Flüge gestrichen. Das bedeutet für zahlreiche Menschen, dass sie an dem Flughafen gestrandet sind und erst einmal nicht wissen, was sie tun sollen …

Ein Weihnachten, viele Geschichten

Nicht mehr lange, dann ist Weihnachten da. Das bedeutet, dass letzte Geschenke besorgt und Plätzchen gebacken werden wollen. Und es bedeutet, dass Netflix einen Titel nach dem anderen veröffentlicht, der irgendwie mit Weihnachten zusammenhängt. Die Vielfalt ist dabei groß. Ob es nun Weihnachten mit Graça ist, I Believe in Santa oder The Boss Baby: Weihnachtsbonus, da erschienen zuletzt wirklich massenhaft Titel für jeden Geschmack. Für den Fall dass jemand aber noch nicht genug haben sollte, schiebt der Streamingdienst mit Ein Sturm zu Weihnachten noch eine Serie hinterher, die aus sechs Folgen besteht. Sechs Folgen, die vollgestopft sind mit Figuren und Einzelschicksalen, deren einzige Gemeinsamkeit die ist, dass sie durch den einsetzenden Schneesturm an einem Flughafen gefangen sind.

Einem deutschen Publikum könnte das bekannt vorkommen. So wurde vor etwas mehr als einem Jahr im Fernsehen Wenn das fünfte Lichtlein brennt ausgestrahlt. Auch da war es ein Flughafen, der durch einen plötzlichen Schneefall völlig außer Gefecht gesetzt wurde. Auch da war es eine Ansammlung von Leuten, die aus dem einen oder anderen Grund zur Weihnachtszeit an diesem Flughafen vorbeikamen und deren Geschichten wir nach und nach kennenlernen durften. Bei Ein Sturm zu Weihnachten ist das quasi die XL-Variante dieses Konzeptes. Zwar ist die Miniserie mit eine Gesamtlaufzeit von etwa drei Stunden recht kurz. Aber immer noch doppelt so lang wie der besagte Film. Das bedeutet, dass die Zahl der Figuren noch einmal größer ist und wir ihnen auch länger folgen dürfen. Zu Beginn ist das nicht ganz einfach. Bis man erst einmal weiß, wer wer ist und wie wohin gehört, dauert es eine Weile – zumal die einzelnen Stränge im fliegenden Wechsel fortgeführt werden.

Alles eher schlicht gehalten

Anfangs meint man dabei noch, dass die Serie vergleichbar zu Medusa Deluxe die einzelnen Stränge zusammenführt. Soll heißen: Wir folgen einer Person, bis die zufällig einer anderen über den Weg läuft und die Kamera sich daraufhin an die zweite Person heftet. Ganz so ambitioniert war die norwegische Produktion dann aber doch nicht. Auch inhaltlich ist Ein Sturm zu Weihnachten eher simpel gestrickt. Die Probleme, welche die Figuren mit sich herumschleppen, sind sehr alltäglich. Die Figurenzeichnungen lassen auch nicht viel mehr als recht grobe Stereotype zu. Da ist beispielsweise die arrogante Geschäftsfrau Bobbie (Alexandra Rapaport) oder auch eine Frau (Sus Wilkins), die nur dadurch charakterisiert wird, dass sie Alternativen zu ihrem Ehemann sucht.

Schlecht ist die Serie deswegen aber nicht. Man kann sie schon ganz gut anschauen. Durch die ständigen Wechsel hat man hier genügend Abwechslung, selbst wenn innerhalb der einzelnen Stränge nicht viel Fortschritt zu sehen ist. Dazu gibt es auch ein paar schöne Aufnahmen, sei es von den verschiedenen Bereichen des Flughafens oder auch von draußen, wenn mehrere Gestrandete versuchen, anderweitig aus ihrem temporären Gefängnis zu entkommen. So richtig viel mit Weihnachten hat Ein Sturm zu Weihnachten dabei nicht zu tun, sieht man einmal von Alex (Ibrahim Faal) ab, der als Weihnachtsmann verkleidet ist. Aber das ist man in diesem Bereich gewohnt. Wen das sonst nicht stört und einfach nur ein paar menschliche Schicksale sehen will, die emotionale Aspekte abdecken, ohne zu viel zu fordern, macht hiermit nichts falsch.

Credits

OT: „Julestorm“
Land: Norwegen
Jahr: 2022
Regie: Per-Olav Sørensen
Drehbuch: Jan Trygve Røyneland, Lars Saabye Christensen
Musik: Peter Baden
Kamera: Hallgrim Haug
Besetzung: Alexandra Rapaport, Ida Elise Broch, Sus Wilkins, Ghita Nørby, Dennis Storhøi, Thea Sofie Loch Næss, Jon Øigarden, Valter Skarsgård, Ibrahim Faal, Jan Gunnar Røise, Maibritt Saerens, Ravdeep Singh Bajwa, Hanna Ardéhn, Evelyn Rasmussen Osazuwa, Ariadna Cabrol, Kyrre Hellum, Line Verndal, Oscar Jean, Talia Lorentzen, Carmen Gloria Pérez

Bilder

Trailer

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Ein Sturm zu Weihnachten
fazit
„Ein Sturm zu Weihnachten“ spielt an einem Flughafen, der kurz vor Weihnachten so eingeschneit ist, dass ganz viele Menschen darin gestrandet sind. Das Ergebnis ist eine Serie, die zahlreiche Einzelschicksale im schnellen Wechsel präsentiert. Das kann man gut anschauen, auch wenn die Geschichten und Figurenzeichnungen nicht viel Tiefgang haben.
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