In Love and Deep Water Kureiji Kuruzu Netflix Streamen online
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In Love and Deep Water

In Love and Deep Water Kureiji Kuruzu Netflix Streamen online
„In Love and Deep Water“ // Deutschland-Start: 16. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Wann immer die Passagiere und Passagierinnen etwas auszusetzen haben, ist Suguru Ubukata (Ryo Yoshizawa) zur Stelle: Der Butler ist dafür da, dass sich alle an Bord des Luxus-Kreuzfahrtschiffs MSC Bellissima wohlfühlen. Dabei hat er bald eine Reihe von Sorgen, die sich nicht so leicht aus der Welt schaffen lassen. So taucht eines Tages Chizuru Banjaku (Aoi Miyazaki) auf und behauptet, dass Sugurus Freundin ihn betrügt – mit Chizurus Freund. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Mord, der an Bord verübt wurde. Es gab sogar mehrere Leute, die diesen beobachtet haben. Nur wollen die alle nicht aussagen. Also liegt es an den beiden, während ihrer Fahrt von Hokkaido in Richtung Ägäis den Fall zu lösen und gleichzeitig ihr Gefühlsleben wieder in Ordnung zu bringen …

Krimi trifft Liebeskomödie

Kreuzfahrtschiffe sind immer mal wieder dankbare Settings für Kriminalgeschichten. Zum einen sind die Figuren meistens tagelang auf diesem gefangen, können also dem Mörder oder der Mörderin nicht entkommen. Außerdem ist es ein netter Kontrast, wenn ein luxuriöses Ambiente auf menschliche Abgründe stößt. Und so gibt es eine Reihe von Beispielen für einen solchen Genre-Schauplatz, sei es der Klassiker Tod auf dem Nil von Agatha Christie oder die Serie High Seas, welche auf Netflix zu sehen war. Eben dort startet mit dem japanischen Beitrag In Love and Deep Water ein weiterer Film, der die Vorteile des Settings für sich zu nutzen weiß, wenn die entspannte Überfahrt mit einem weniger entspannenden Mord einhergeht.

Wobei man keinen reinen Krimi erwarten sollte, so ganz ist der Film dann doch nicht mit den obigen Titeln zu vergleichen. Da wäre zum einen die Tonalität. Während die genannten Beispiele alle recht ernst gehalten waren, im Großen und Ganzen zumindest, da ist In Love and Deep Water mit deutlich mehr Humor verbunden. Der zweite Unterschied wird bereits im Titel vorweggenommen. Die beiden Hauptfiguren, welche durch äußere Umstände zueinander geführt wurden, sind natürlich dazu bestimmt, das weitere Leben miteinander zu verbringen. Im Laufe des Films kommen die zwei sich immer näher und müssen dabei feststellen, dass sie eigentlich sehr viel besser zusammenpassen, als es die eigentlichen Beziehungen der beiden tun. Da wird klar den Formeln einer Liebeskomödie gefolgt. Sonderlich überzeugend ist die zwar nicht. Immerhin bilden Yoshizawa (Bleach) und Miyazaki ein süßes Paar.

Wirr statt spannend

Beim Krimi-Part gibt es hingegen nur wenig Positives zu berichten. Eigentlich sollte man ja meinen, dass es bei einem mysteriösen Mord viele Rätsel zu lösen gibt. Ist aber nicht so. Stattdessen wird eigentlich sehr viel frühzeitig verraten, die Wendungen sind der Rede nicht wert. In Love and Deep Water kümmert sich mehr um die Figuren und die Geschichten, anstatt etwas Spannendes erzählen zu wollen. Und selbst das ist nicht wirklich gelungen. Man hat hier zuweilen den Eindruck, dass eine Serie auf Filmformat zurechtgestutzt wurde. Da wird einfach so viel zusammengeworfen und nicht zu Ende erzählt. Sonderlich viel Sinn ergibt das Ganze auch nicht, es interessierte sich offenbar niemand dafür.

Das ist auch deshalb enttäuschend, weil das Drehbuch immerhin von Yūji Sakamoto stammt, der für seine Arbeit an Hirokazu Koreedas neuestem Streich Monster in Cannes ausgezeichnet wurde. Während er dort ein vielschichtiges Kaleidoskop zusammenstellte, das die Figuren von verschiedenen Seiten aus beleuchtete, da bleibt In Love and Deep Water nur oberflächlicher Glitzer. Anschauen kann man sich den durchaus, das schicke Setting allein rechtfertigt es, sich hier eine Weile aufzuhalten. Es reicht aber nicht aus, um die Mängel des Genre-Wirrwarrs wirklich auszugleichen. Letzten Endes wird der Film keinem seiner Bestandteile gerecht, bleibt eine Ansammlung verpasster Chancen.

Credits

OT: „Kureiji Kuruzu“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Yūsuke Taki
Drehbuch: Yūji Sakamoto
Musik: Takatsugu Muramatsu
Kamera: Sōhei Tanikawa
Besetzung: Ryo Yoshizawa, Aoi Miyazaki, Yō Yoshida, Rinko Kikuchi, Kento Nagayama, Yūki Izumisawa, Aju Makita, Hatsunori Hasegawa, Saki Takaoka, Ken Yasuda, Rumika Ōgai

Bilder

Trailer

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In Love and Deep Water
fazit
„In Love and Deep Water“ mischt Krimi und Liebeskomödie, wenn an Bord eines Luxusschiffs ein Mord geschieht und zwei von der Liebe Betrogene diesen aufklären müssen. Das Setting ist schon ziemlich schick. Die Kombination der verschiedenen Genres funktioniert aber nicht wirklich: Da geschieht viel, ohne dass es zusammenpasst.
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