Rabbids Invasion Spezial Mission zum Mars Netflix
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Rabbids Invasion Spezial Mission zum Mars Netflix
„Rabbids Invasion Spezial: Mission zum Mars“ // Deutschland-Start: 18. Februar 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die hellsten sind die Rabbids bekanntlich nicht. Dafür aber sehr widerstandsfähig. Diese Fähigkeit will man sich zunutze machen, als eine Rakete zum Mars gestartet werden soll. Klar hätte man auch Roboter nehmen können. Doch die wären der Eiseskälte nicht unbedingt gewachsen gewesen, weswegen die Wahl auf die quirligen Wesen mit den großen Ohren fällt. Da ist der Verlust auch nicht so groß. Dabei sind nicht alle von ihnen so dumm, wie sie aussehen. Scribble ist sogar richtig gescheit, er freut sich zudem, Teil dieser wichtigen Mission zu werden. Schon immer hat er davon geträumt, einmal auf dem Mars zu sein. Aber es kommt ganz anders, als ausgerechnet er wieder abgezogen wird. Und das ist nicht das einzige, was bei der Mission schiefläuft …

Idioten im Hasenkostüm

Ein paar Jahre, bevor die Minions in Ich – Einfach unverbesserlich ihr Debüt feierten und zu einem weltweiten Medienfranchsie wurden, gab es schon eine andere grenzdebile Lebensform mit einem Händchen dafür, sich in Schwierigkeiten zu bringen: die Rabbids. Während die gelben Männchen aber von vornherein für die große Leinwand konzipiert waren, haben die hasenähnlichen Kretins ihren Ursprung in einem Videospiel. Genauer handelte es sich bei ihnen um ein Spin-off der beliebten Jump-and-Run-Reihe Rayman. Dabei gewannen sie selbst schnell an Popularität, zogen neben weiteren Spielen noch diverses Merchandising nach sich, dazu auch die Fernsehserie Rabbids Invasion. Eigentlich war auch ein Film geplant. Doch der erste Versuch wurde wieder eingestampft, ein zweiter, der 2019 angekündigt wurde, ließ sich bislang ebenfalls nicht blicken.

Immerhin, mit Rabbids Invasion Spezial: Mission zum Mars gibt es jetzt einen Quasi-Film rund um die wuseligen Idioten. Bei dem Netflix-Beitrag handelt es sich jedoch nicht um ein eigenständiges Werk, sondern – der Titel verrät es bereits – eine Sonderfolge der besagten Serie. Diese ist deutlich länger als die ursprünglich nur wenige Minuten langen Episoden. Immerhin 70 Minuten lang dürfen wir zusehen, wie die Crew von einem Chaos ins nächste stolpert. Vorkenntnisse der Serie oder des Franchises allgemein braucht es dabei nicht. Die Geschichte steht praktisch für sich. Sofern man denn überhaupt von einer Geschichte sprechen mag, denn das ist inhaltlich alles schon recht dünn. Das ist vielmehr nur ein Anlass, um möglichst viel Quatsch zu veranstalten.

Schlichter Humor in schlichter Optik

Das ist grundsätzlich natürlich legitim. Gerade der Bereich Animation für Kinder – und an die richtet sich Rabbids Invasion Spezial: Mission zum Mars nun einmal – ist dafür bekannt, in erster Linie auf einen Slapstick-Dauerbeschuss zu setzen. Außerdem ist ein Rabbid vielleicht auch nicht die Figur, um mehr als harmlose Bespaßung zu bieten. Aber die Selbstbeschränkung führt eben auch dazu, dass der Film recht eintönig ist. Ein bisschen versuchte man dem zwar entgegenzuwirken, indem es auch eine Reihe menschlicher Figuren gibt. Die dürfen nämlich, im Gegensatz zu den Rabbids, auch reden, sind in ihrer Kommunikation nicht auf unverständliches Gebrabbel reduziert. Interessanter wird der Film dadurch aber nicht.

Das Hauptargument, weshalb man sich das kreativ eher wenig ambitioniert ausgefallene Werk anschauen kann, sind ohnehin die titelgebenden Anarcho-Hasen. Die haben sich seit 2006 zwar nicht weiterentwickelt, weder persönlich noch optisch. Aber sie sind trotz allem irgendwie witzig. Gleiches gilt für die Marsmännchen, die nicht so wahnsinnig viel mit den überlieferten Designs anderer Filme zu tun haben. Dazu gibt es schlichte, aber schon recht angenehme Bilder. Für die Zielgruppe kann das reichen, Rabbids Invasion Spezial: Mission zum Mars ist als Beschäftigungstherapie für die Kleinen okay. Trotzdem ist es schade, dass der Film im Vergleich zu den spielerischen Wurzeln so gewöhnlich ist. Der Wahnsinn und die irren Ideen, die man mit den Chaoten in Verbindung bringt, sind hier eher spärlich ausgeprägt.

Credits

OT: „Rabbids Invasion: Mission to Mars“
Land: Frankreich
Jahr: 2021
Regie: Franz Kirchner
Drehbuch: Howard Read, Arnaud Bouron
Musik: Le Belle Equipe

Trailer

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Rabbids Invasion Spezial: Mission zum Mars
Fazit
„Rabbids Invasion Spezial: Mission zum Mars“ basiert auf der gleichnamigen Animationsserie, erzählt hier aber eine Geschichte auf (Fast-)Spielfilmlänge. Das Publikum darf sich deswegen auf besonders geballten Quatsch freuen, wenn die hasenähnlichen Wesen auf den Mars geschossen werden. Es ist aber schon schade, dass auf wenig inspirierten Slapstick gesetzt wird, der den Wahnsinn der Vorlage vermissen lässt.
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