Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M Dancing for the Devil: The 7M TikTok Cult Netflix Streamen online
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Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M

Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M Dancing for the Devil: The 7M TikTok Cult Netflix Streamen online
„Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M“ // Deutschland-Start: 29. Mai 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Momentan vergeht auf Netflix wieder kaum eine Woche, in der keine True Crime Doku erscheint. So gab es diesen Monat beispielsweise Homero Gómezo González: Hüter der Monarchen über einen Umweltaktivisten, der eines Tages spurlos verschwand. Dann war da  Ashley Madison: Sex, Lügen und der Skandal, welches von einer betrügerischen Datingplattform erzählt sowie einem spektakulären Entführungsfall. Verstrickt in Lügen: Die Geschichte von César Román wiederum erzählte die Geschichte eines beliebten Kochs, dem ein schreckliches Verbrechen vorgeworfen wurde. Wem das alles noch nicht reicht, der bekommt mit Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M neuen Nachschub.

Wenn Tanzen zur Falle wird

Der Titel gibt dabei ziemlich genau vor, was einen erwartet, auch wenn er vorab ziemliche Fragen aufwirft. Was genau hat Tanzen mit einer Sekte zu tun? Sicher, TikTok hat nicht unbedingt den besten Ruf. In den USA ist ein politischer Kampf entbrannt, weil die Parteien dem aus China stammenden sozialen Netzwerk misstrauen. Aber auch in Europa steht es immer wieder in der Kritik, sei es aus datenschutzrechtlichen oder inhaltlichen Gründen. Dennoch würde wohl niemand auf die Idee kommen, den Dienst, der mit Videos bekannt geworden ist, mit dem Teufel gleichzusetzen. Ganz passend ist der Titel Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M dann auch nicht, da er doch okkulte Assoziationen weckt.

Zunächst geht es aber ums Tanzen, genauer zwei Schwestern, die seit ihrer Kindheit das Tanzen liebten. Diese Leidenschaft blieb ihnen auch, als sie älter wurden. Sie gingen dieser sogar umso stärker nach, nahmen Videos auf, die sie eben auf TikTok online stellten. Damit erreichten sie ihr Publikum, wurden beliebter. Zum Problem wurde es aber, als eine der beiden Schwestern sich in einen anderen Tänzer verliebte und durch diesen zu Robert Shinn kamen, Inhaber von 7M Management. Damit wollten sie noch größer hinauskommen. Stattdessen wurde die besagte Schwester immer tiefer in die Shekinah Kirche hineingezogen, auch sie gehört Shinn. An der Stelle dürften die meisten dann bereits vermuten, wie es weitergeht. Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M erzählt, wie die berufliche Perspektive auf einmal durch einen religiösen Faktor überlagert wurde. Anstatt zu Reichtum zu kommen, geraten die Menschen in eine Abhängigkeit.

Die typischen Tricks

Zumindest ist es das, was einige der Opfer in der dreiteiligen Doku zu erzählen haben. Vergleichbar zu thematisch ähnlichen Produktionen wie Die Weltuntergangssekte des Antares de la Luz kommen hier ehemalige Mitglieder sowie deren Angehörigen zu Wort, die mit dem Publikum ihre Erfahrungen teilen. Vieles darf einem davon bekannt vorkommen. Shinn setzt auf ähnliche Kniffe, darunter die Isolation der Mitglieder von der Außenwelt. Dadurch wurde einigen ja auch erst bewusst, dass es sich bei dem Management um mehr handelt als eine Unterstützung in Geschäftsfragen. Emotional erzählen die Familienmitglieder in Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M davon, wie sie praktisch keinen Kontakt mehr zu den Betroffenen haben, seitdem diese ein Teil von 7M sind.

Die hier vorliegende Geschichte ist noch etwas perfider, wenn die Sehnsucht junger Menschen nach Anerkennung ausgenutzt wird, auch wenn die Dokuserie ein bisschen schwammig dabei bleibt, wie es vom einen zum anderen kommt. Es werden auch einige Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M unbefriedigend finden, da das Ganze nicht wirklich abgeschlossen wird. Wo andere True Crime Dokus damit abschließen, wie es weitergegangen ist, heißt es hier noch warten. Wen das nicht stört, findet hier ein weiteres Beispiel für menschliche Abgründe und auch dafür, wie man in die Abhängigkeit geraten kann, ohne es zu merken. Das ist losgelöst von der Geschichte relevant, selbst wenn man hier keine Ambitionen hatte, diese gesellschaftliche Relevanz herauszuarbeiten.

Credits

OT: „Dancing for the Devil: The 7M TikTok Cult“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Derek Doneen
Musik: David Markun
Kamera: Derek Doneen, David Markun

Bilder

Trailer

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fazit
„Tanzen für den Teufel: Die TikTok-Sekte von 7M“ erzählt, wie junge Tänzer und Tänzerinnen bei einem Management landeten und gleichzeitig Teil einer Sekte wurden. Die Kombination aus beidem ist interessant, selbst wenn die True Crime Doku nicht viel dazu zu sagen hat.
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