Rebelde: Jung und rebellisch Netflix
© Netflix/Mayra Ortiz

Rebelde: Jung und rebellisch – Staffel 1

Inhalt / Kritik

Rebelde: Jung und rebellisch Netflix
„Rebelde: Jung und rebellisch“ // Deutschland-Start: 5. Januar 2022 (Netflix)

Wer auf dieser Eliteschule aufgenommen wurde, der kann es weit bringen. Vor allem das Musikprogramm ist berühmt, hat so manchen Star hervorgebracht. Davon träumen auch Jana Cohen Gandía (Azul Guaita), Luka Colucci (Franco Masini), Emília Alo (Giovanna Grigio), Estebán Torres (Sérgio Mayer Mori), Sebastián Langarica (Alejandro Puente), Guillermo „Dixon“ Álvarez (Jerónimo Cantillo), Andrea „Andi“ Agosti (Lizeth Selene) und María José „M.J.“ Sevilla (Andrea Chaparro), die Neuzugänge an der renommierten Einrichtung. Doch es dauert nicht lang, bis der Traum zu platzen droht. Nicht nur dass der Konkurrenzkampf mörderisch ist, schon ein bloßes Vorsingen wird zu einer großen Herausforderung. Und dann wäre da noch die mysteriöse Geheimorganisation, welche von allen nur die Loge genannt wird und die im Hintergrund kräftig manipuliert …

Das Drama der Jugend

Sie gehören fest zum Programm bei Netflix: Dramaserien um Jugendliche, oftmals Schüler und Schülerinnen, die auf dem Weg ins Erwachsenenalter richtig große Probleme lösen müssen. Oder das, was sie für richtig große Probleme halten. Solche Geschichten findet der Streamingdienst an beeindruckend vielen Orten. Ob Südafrika (Blood & Water), Italien (Drei Meter über dem Himmel), USA (Dein letztes Solo), Schweden (Young Royals) oder die Türkei (Love 101), da kamen schon eine ganze Reihe von Destinationen zusammen. Nun steht mal wieder ein Ausflug nach Mexiko an. Rebelde: Jung und rebellisch heißt der aktuellste Neuzugang im stetig wachsenden Segment des Online-Riesen. Wobei „neu“ da wirklich in Anführungszeichen gesetzt werden sollte. Nicht nur, dass es sich um eine Fortsetzung der Serie Rebelde aus dem Jahr 2004 handelt. Diese war zudem ein Remake einer gleichnamigen argentinische Serie von 2002. Rebellen verjähren offensichtlich nicht.

Gesehen haben muss man aber weder die eine noch die andere vorangegangene Serie. Vielmehr wird in Rebelde: Jung und rebellisch von einer neuen Generation von Schülern und Schülerinnen erzählt, die alle noch am Anfang stehen. Damit kann quasi jeder einsteigen, der möchte. Das größere Problem ist: Es fehlt ein wirkliches Argument, warum man das tun sollte. So richtig viel Neues hat die mexikanische Produktion nicht zu erzählen. Am ehesten sticht noch der große Fokus auf Musik hervor, wenn es den jungen Protagonisten und Protagonistinnen primär darum geht, eine musikalische Karriere einschlagen zu können. Das bedeutet, dass hier viel mit Instrumenten hantiert wird, alternativ gesungen. Das kann mal miteinander geschehen. Oder auch gegeneinander: Im Laufe der acht Folgen der ersten Staffel kommt es zu manch einem Wettstreit. Schließlich können es nicht alle schaffen.

Reich, reicher … am langweiligsten

Das andere Alleinstellungsmerkmal, wenn man es als solches bezeichnen wollte: Wir bewegen uns hier innerhalb der Reichen und Superreichen. Klar, zwischendurch darf auch mal jemand auftauchen, der statt eines goldenen Löffels einen aus Silber nehmen musste. So als Kontrast. Ansonsten ist es aber absurd, wenn Dynastiesprösslinge und Starlets darum kämpfen, an die Spitze zu kommen. Nicht dass der Rest viel alltäglicher wäre. Spätestens in der Szene, wenn eine maskierte Bande die Frischlinge aus den Betten zerrt und sie dazu zwingt, ihr musikalisches Talent zu demonstrieren, mein man, es mit einer Parodie zu tun zu haben. Hätte Rebelde: Jung und rebellisch diese eingeschlagene Richtung konsequent beibehalten, da wäre das Potenzial für eine richtige Kultserie gewesen.

Leider nimmt man diesen Blödsinn aber richtig ernst. Es ist auch nicht so, als würde es andauernd derartig unfreiwillig komische Sonderbarkeiten geben. Die meiste Zeit über ist Rebelde: Jung und rebellisch vielmehr eine völlig generische und langweilige Serie. Natürlich wird da viel intrigiert. Es gibt die üblichen amourösen Weltuntergänge, wenn Gefühle nicht erwidert werden. Außerdem sehen die Schauspieler und Schauspielerinnen mal wieder so sehr nach Modelnachwuchs aus, dass man sie allenfalls anhand der Frisuren auseinanderhalten kann. Das heißt nicht, dass man hiermit nicht unterhalten werden kann. Wer diese Art Geschichten mag und gar nicht den Anspruch hat, dass es interessante Charaktere oder eine Form von Tiefgang gibt, darf sich mal wieder in das emotionale Karussell des Jugenddramas begeben. Mit der Realität hat das dann alles weniger zu tun. Aber man wird von den Wendungen und melodramatischen Momenten so durchgeschüttelt, dass man eh nicht mehr ganz klar sieht.

Credits

OT: „Rebelde“
Land: Mexiko
Jahr: 2022
Regie: Santiago Limón, Yibrán Asuad
Drehbuch: Natasha Ybarra-Klor, José Miguel Núñez, Pericles Sánchez, Ilse Apellaniz
Musik: Amado López
Kamera: Martín Boege
Besetzung: Azul Guaita, Franco Masini, Giovanna Grigio, Sérgio Mayer Mori, Alejandro Puente, Jerónimo Cantillo, Lizeth Selene, Andrea Chaparro

Bilder

Trailer

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„Rebelde: Jung und rebellisch“ ist eine Jugenddramaserie, die von den Frischlingen einer Eliteschule erzählt. Der starke Fokus auf Musik und das ungenierte Luxusambiente heben diese etwas von den vielen anderen ab. Hinzu kommen einige absurde Szenen und Einfälle. Ansonsten ist das hier aber alles generisch und kaum interessant. Rebellisch sieht anders aus.
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