The Night Agent Netflix Streaming online
© Dan Power/Netflix

The Night Agent – Staffel 1

The Night Agent Netflix Streaming online
„The Night Agent – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 23. März 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Peter Sutherland (Gabriel Basso) hat einen ebenso verantwortungsvollen wie sterbenslangweiligen Job. Der FBI-Agent sitzt in einem dunklen, kleinen Raum im Weißen Haus, wo er spezielle Notrufe annimmt. Theoretisch. Praktisch hat bislang nie jemand dort angerufen, außer einer Person, die sich verwählt hat. Das ändert sich, als eines Tages Rose Larkin (Luciane Buchanan) dort anruft, nachdem jemand ihre Tante und ihren Onkel überfallen hat. Während der jungen Frau die Flucht gelingt, kommt für die beiden anderen jede Hilfe zu spät. Doch wer könnte es auf das unscheinbare ältere Ehepaar abgesehen haben? Im Auftrag von Peters Chefin Diane Farr (Hong Chau) versucht er die Hintergründe zu klären. Dabei drängt die Zeit, denn die zwei Killer Ellen (Eve Harlow) und Dave (Phoenix Raei) sind nun auch hinter ihnen her. Zur selben Zeit haben Chelsea Arrington (Fola Evans-Akingbola) und Erik Monks (D. B. Woodside) vom Secret Service eine andere schwierige Aufgabe: Sie sollen auf Maddie Redfield (Sarah Desjardins) aufpassen, die Tochter des Vize-Präsidenten Ashley Redfield (Christopher Shyer) …

Nachschub für Fans von Agenten-Thrillern

Momentan müssen sich Fans von Agententhrillern in Geduld üben, bis mal wieder einer auf der großen Leinwand zu sehen ist. Die üblichen Verdächtigen pausieren gerade, Ersatz ist nicht wirklich in Sicht. Aber inzwischen gibt es ja reichlich Serien, die in diesem Segment für Nachschub sorgen. Gerade bei den Streamingdiensten steht das Thema hoch im Kurs. So lockte Netflix Ende letzten Jahres mit The Recruit und Treason ein entsprechendes Publikum vor die Bildschirme. Wer die schon durch hat, für den gibt es mit The Night Agent nun wieder Nachschub. Denn auch hier dürfen wir Agenten folgen, erfahren von irgendwelchen fiesen Verschwörungen, die im Verborgenen geplant werden und dürfen in regelmäßigen Abständen zittern, ob es die Hauptfiguren lebendig bis ans Ende der Folge schaffen.

Grundlage für die launige Hatz liefert dabei der gleichnamige Roman von Matthew Quirk, der hier in zehn Folgen verarbeitet wurde. Zu erzählen hat der US-Amerikaner, der seine Karriere als investigativer Journalist begann, bevor er mit Thrillern eine schriftstellerische Laufbahn einschlug, darin einiges. Man sollte aber nicht aufgrund des beruflichen Werdegangs erwarten, dass The Night Agent irgendwelche neuen Erkenntnisse mit sich bringt. Tatsächlich ist an der Serie praktisch nichts originell. Die Ausgangslage, dass unser Held lediglich einen Telefon-Notdienst verantwortet, der nie in Anspruch genommen wird, ist ungewöhnlich und erinnert etwas an die ausgemusterten Agenten und Agentinnen in Slow Horses: Ein Fall für Jackson Lamb. Ansonsten entspricht das hier alles dem Genrestandard, wenn zwei Figuren in eine fiese Geschichte hineingezogen werden und eine große Verschwörung aufdecken müssen. Da wird viel gerannt, hin und wieder gekämpft und dabei kräftig intrigiert.

Überzogen, aber unterhaltsam

Glaubwürdigkeit sollte man dabei eher nicht erwarten. Quirk war es wichtiger, dass ständig etwas geschieht und viele Leute nicht das sind, was sie vorgeben zu sein. Da muss man dann schon mal großzügiger sein, wenn wieder mal etwas keinen Sinn ergibt. Was häufiger vorkommt. Nicht nur, dass The Night Agent immer mal wieder überzogen ist, gerade auch wenn das Killer-Paar auftaucht, das an das Duo aus The Umbrella Acadmey erinnert. Man muss auch die Motivationen nicht immer wieder verstehen. Ein weiteres Manko ist, dass die Serie zwischendurch auch mal ziemlich gestreckt wird. Nur weil etwas passiert, heißt das schließlich nicht zwangsläufig, dass damit auch ein Ziel verfolgt würde. So mancher Stopp ist dann doch mehr eine Art Beschäftigungstherapie.

Dennoch, unterhaltsam ist die Serie schon. So dauert es recht lange, bis klar wird, wie die verschiedenen Handlungsstränge denn zusammenhängen. Gerade die Vorgeschichte um eine Bombe in der U-Bahn wird später noch eine ganz andere Bedeutung gewinnen. Es gibt eine Reihe von Wendungen, die für Kurzweil sorgen. Zudem gibt es einen ganz ordentlichen Bodycount, wenn immer wieder Figuren dran glauben müssen. Spannend ist The Night Agent also schon. Wenn man sich nicht zu sehr an den inhaltlichen Mängeln stört, kann man sich hiermit daher die Zeit vertreiben und innerhalb eines Wochenendes alles anschauen. Schön ist dabei, dass die Staffel auch mehr oder weniger in sich abgeschlossen ist. Zwar wird zum Schluss die Tür für eine Fortsetzung offen gelassen, zwingend notwendig ist diese aber nicht.

Credits

OT: „The Night Agent“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Seth Gordon, Guy Ferland, Ramaa Mosley, Adam Arkin, Millicent Shelton
Drehbuch: Shawn Ryan, Munis Rashid, Seth Fisher, Corey Deshon, Imogen Browder, Tiffany Shaw Ho, Rachel Wolf
Idee: Shawn Ryan
Vorlage: Matthew Quirk
Musik: Robert Duncan
Kamera: David Hennings, François Dagenais, Michael Wale, Simon Chapman
Besetzung: Gabriel Basso, Luciane Buchanan, Fola Evans-Akingbola, Sarah Desjardins, Eve Harlow, Phoenix Raei, Enrique Murciano, D. B. Woodside, Hong Chau, Christopher Shyer

Bilder

Trailer

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The Night Agent – Staffel 1
fazit
„The Night Agent“ begleitet einen Agenten und eine Zivilistin, die plötzlich in eine ganz fiese Geschichte hineingezogen werden. Der Verschwörungsthriller ist weder originell noch glaubwürdig, so manche Aktion ist mehr Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Aber die Romanadaption ist doch ganz unterhaltsam und temporeich.
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