The Perfect Find Netflix Streamen online
© Alyssa Longchamp/Netflix

The Perfect Find

The Perfect Find Netflix Streamen online
„The Perfect Find“ // Deutschland-Start: 23. Juni 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Es lief schon einmal besser für Jenna (Gabrielle Union). Nicht nur dass ihre Beziehung spektakulär und in aller Öffentlichkeit gescheitert ist, was sie zu einem Internet-Meme hat werden lassen. Auch beruflich steht sie vor einem Scherbenhaufen, weswegen sie sich erst einmal bei ihrer Mutter versteckt hat. Als diese sie auch noch rauswirft, bleibt Jenna nichts anderes übrig, als nach New York City zurückzukehren, wo sie wieder in der Modewelt Fuß fassen möchte. Dabei soll ihr ausgerechnet Darcy (Gina Torres) helfen, mit der sie eine besonders hasserfüllte Vergangenheit teilt. Am Ende sagt diese zu, genießt es, ihre Rivalin zu Kreuze kriechen zu sehen. Doch damit fangen die Probleme erst an. Schließlich muss Jenna kurze Zeit später feststellen, dass Darcys Sohn ausgerechnet Eric (Keith Powers) ist – der deutlich jüngere Mann, mit dem sie am Abend vorher rumgemacht hat …

Liebe hoch drei

Vergangenes Wochenende hatte es Netflix offensichtlich auf Zuschauer und Zuschauerinnen abgesehen, die möglichst viel Romantik auf dem Bildschirm sehen. Da war Through my Window – Über das Meer, die Fortsetzung des letztjährigen erfolgreichen Jugenddramas, das vollgestopft ist mit Beziehungsproblemen. Wer es lieber etwas leichter mag, für den gibt es die Liebeskomödie Sen İnandır – Ich möchte dir glauben, in der zwei befreundete Seniorinnen ihre Enkelkinder miteinander verkuppeln möchten. Wem das noch nicht reicht, auf den wartet mit The Perfect Find eine weitere RomCom. Auch hier müssen zwei Menschen Hindernisse überwinden, um endlich eine Partnerschaft eingehen zu können. Der Weg dorthin ist aber schon deutlich verschieden.

Während die obige türkische Produktion auf das beliebte Szenario setzt, dass zwei Leute sich ständig bekämpfen und sich erst nach und nach kennenlernen, da fühlen sich Jenna und Eric von Anfang an zueinander hingezogen. Wenn die zwei sich bei der Umsetzung schwertun, dann weniger aus mangelnden Gefühlen. Stein des Anstoßes ist vielmehr, dass die Protagonistin rund zwanzig Jahre älter ist als ihr Beau. Größere Altersunterschiede sind zwar keine Seltenheit, in The Perfect Find soll das aber problematisiert werden. Und nur für den Fall, dass das vielleicht nicht ausreicht, entpuppt sich der Jüngling ausgerechnet als Sohn der verhassten Chefin. Dass das jetzt kein übermäßig plausibler Zufall ist, muss nicht erst erwähnt werden. Aber Glaubwürdigkeit ist in Liebeskomödien oft keine Priorität.

Viele Themen, kein wirkliches Ziel

Der Zielgruppe dürfte es daher auf zwei andere Faktoren ankommen. Knistert es schön bei dem Paar? Und wie witzig ist der Film? In beiden Fällen ist die Antwort eher ernüchternd. Da sich die beiden nicht öffentlich zueinander bekennen können, gibt es gar nicht so viele Szenen, in denen sie sich ausprobieren können. Grundsätzlich hätte das ein interessantes Thema werden können, gerade auch, weil es bis heute die seltenere Variante ist, wenn die Frau deutlich älter ist. Besonders, wenn die ältere Frau nicht in einer Machtposition ist. Von ein paar Witzen abgesehen kann The Perfect Find mit diesem Szenario aber wenig anfangen. Gleiches gilt für andere Themen. So spricht die Adaption des gleichnamigen Romans von Tia Williams unter anderem Vetternwirtschaft an und ob das in einem afroamerikanischen Umfeld etwas anderes bedeutet. Wenn dann später auf einmal Filmgeschichte auf dem Programm steht, hat man endgültig das Gefühl, dass hier niemand wirklich wusste, worum es überhaupt gehen soll.

Wobei der Versuch, mal ein bisschen mehr zu liefern, als die vielen 08/15 RomComs, die gerade bei Netflix auf der Tagesordnung stehen, schon sympathisch ist. Dann und wann ist die Komödie, die auf dem Tribeca Film Festival 2023 Weltpremiere feierte, zudem amüsant. Das liegt jedoch eher an dem spielfreudigen Ensemble, das sich auch nicht davor fürchtet, Karikaturen zu verkörpern. Zusammen mit den besagten inhaltlichen Ambitionen, selbst wenn diese nicht weit genug getrieben werden, reicht das schon, um sich mit The Perfect Find die Zeit zu vertreiben. Von den drei Liebesfilmen am Wochenende ist dieser noch der beste – was jedoch nicht wirklich viel heißen muss.

Credits

OT: „The Perfect Find“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Numa Perrier
Drehbuch: Leigh Davenport
Vorlage: Tia Williams
Musik: Amanda Jones
Kamera: Eric Lin
Besetzung: Gabrielle Union, Keith Powers, Gina Torres, Aisha Hinds, DB Woodside, Alani “La La“ Anthony

Bilder

Trailer

Filmfeste

Tribeca Film Festival 2023

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The Perfect Find
fazit
In „The Perfect Find“ verliebt sich eine Frau in einen deutlich jüngeren Mann, der sich als Sohn der verhassten Chefin herausstellt. Klingt bescheuert, hat aber schon ein paar interessantere Themen, selbst wenn die nicht weiter vertieft werden. Dank des spielfreudigen Ensembles ist das insgesamt okay.
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