Bodies Netflix Streamen online
© Matt Towers/Netflix
Bodies Netflix Streamen online
„Bodies“ // Deutschland-Start: 19. Oktober 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

London im Jahr 2023: Eigentlich jagte Detective Sergeant Shahara Hasan (Amaka Okafor) einem jungen Mann mit einer Schusswaffe hinterher, als sie die Leiche eines Mannes entdeckt, der erschossen worden ist. Auch der jüdische Polizist Detective Sergeant Charles Whiteman (Jacob Fortune-Lloyd) stolpert 1941 über diese Leiche, nachdem ihm eine geheime Organisation den Auftrag erteilt hat, diese zu beseitigen. Detective Inspector Alfred Hillinghead (Kyle Soller) hat die Leiche ebenfalls gesehen, 1890 war dies, in derselben Straße wie die beiden anderen. Und dann wäre da noch Detective Constable Iris Maplewood (Shira Haas), die in eben dieser Longharvest Lane den Körper findet – im Jahr 2053. Dieses Mal ist der Mann noch nicht tot. Aber das ist nur eine Frage der Zeit …

Ein Mord auf vier Zeitebenen

Die Vorstellung, durch die Zeit zu reisen, inspiriert die Menschen immer wieder zu den tollsten Geschichten. Regelmäßig kommen neue Filme und Serien heraus, die auf diesem Prinzip basieren. Bei 57 Seconds nutzte kürzlich der Protagonist einen besonderen Ring, um immer wieder 57 Sekunden zurückzuspringen und Ergebnisse zu verbessern. In Totally Killer – Gefährliches Spiel mit der Zeit landete eine Jugendliche in der Vergangenheit, wo sie den Mord an ihrer Mutter aufhalten will. Und auch in der Netflix-Serie Bodies kommen Mord und Zeitreise zusammen, wenn gleich vier Morde aufgeklärt werden müssen. Nur dass es viermal derselbe Mord ist, ausgeübt in vier verschiedenen Zeitebenen, von der Vergangenheit bis in die ferne Zukunft.

Ausgedacht hat sich dieses bemerkenswerte Szenario Si Spencer. Im Laufe seiner Karriere hat der 2021 verstorbene britische Autor an einer ganzen Reihe von Comics gearbeitet, darunter bekannteren Namen wie Judge Dredd. Und eben auch an Bodies, das 2014/2015 erschienen ist. Einige Jahre später machte es sich Paul Tomalin zur Aufgabe, diese Geschichte für den Streamingdienst zu adaptieren. Finanziell hat sich das sicherlich gelohnt, die Serie ist zu einer Sensation geworden. Tatsächlich ist das Werk auch sehenswert, da es zwar eine Reihe bekannter Motive verwendet, daraus aber etwas Eigenes schafft. Etwas, bei dem man gar nicht so genau sagen kann, was es eigentlich ist. Ist das ein Krimi oder Science-Fiction? Ein Historiendrama, welches mehrere Gesellschaften porträtiert – vergangene wie künftige –, oder doch ein Verschwörungsthriller? Hier kommt alles zusammen.

Fragen über Fragen

Worauf sich alle werden einigen können: Die Serie hat einen hohen Mystery-Teil. Von Anfang an darf das Publikum hier grübeln, über viele verschiedene Dinge. Da ist nicht nur die Sache mit den vier identischen Leichen, die alle am selben Ort gefunden wurden. Auch andere Aspekte wie die Geheimorganisation 1941 wirft Fragen auf, zumal diese offensichtlich in einer Verbindung steht zu der regierenden Organisation 2053. Nach und nach werden so Zwischenverbindungen aufgebaut, die Zuschauer und Zuschauerinnen dürfen Zusammenhänge erkennen. Allerdings braucht es dafür etwas Geduld. Grundsätzlich ist Bodies mit acht oft einstündigen Folgen nicht übermäßig lang. Allerdings wird das Geschehen immer wieder gestreckt, sei es durch die besagten Porträts der jeweiligen Gesellschaften oder auch mangelnde Kompetenz der Ermittelnden, damit sie nicht zu schnell vorankommen.

Ein weiteres kleines Manko ist, dass offensichtlich das Budget nicht ganz so üppig war. Vier Zeitebenen, jeweils mit anderen Settings und Kostümen, das ist natürlich teuer. Also sparte man und machte das alles etwas kleiner. Wer sich daran nicht stört und Freude hat an bewusst verworrenen Geschichten kann hiermit aber viel Spaß haben. Die ständigen Wechsel der Zeitebenen bringen einen guten Rhythmus hinein, man kommt gar nicht dazu, sich groß zu langweilen. Vor allem will man wirklich wissen, was es mit all dem auf sich hat. Da Bodies zuweilen auch emotionaler werden kann, ist das hier eine große Wundertüte, bei der man zwar nicht immer sagen kann, was man gerade konsumiert, von der man letztendlich aber nicht lassen kann, bis wirklich alles vorbei ist.

Credits

OT: „Bodies“
Land: UK
Jahr: 2023
Regie: Marco Kreuzpaintner, Haolu Wang
Drehbuch: Paul Tomalin, Danusia Samal
Idee: Paul Tomalin
Vorlage: Si Spencer
Musik: Jon Opstad
Kamera: Joel Devlin
Besetzung: Jacob Fortune-Lloyd, Shira Haas, Amaka Okafor, Kyle Soller, Greta Scacchi, Tom Mothersdale, Michael Jibson, Stephen Graham

Bilder

Trailer

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Bodies
fazit
Vier Morde in vier verschiedenen Zeitebenen und jedes Mal dasselbe Opfer? Es ist schon ein ungewöhnliches Szenario, mit dem „Bodies“ an den Start geht. Die Aufklärung verlangt ein bisschen Geduld, da man sich auch für andere Themen Zeit nimmt. Trotzdem bleibt die Neugierde groß, was es mit diesem tödlichen Zeiträtsel auf sich hat.
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