Royalteen Prinzessin Margrethe Netflix online Streamen
© Jakob Ingason / Max Emanuelson / Netflix

Royalteen: Prinzessin Margrethe

Royalteen Prinzessin Margrethe Netflix online Streamen
„Royalteen: Prinzessin Margrethe“ // Deutschland-Start: 11. Mai 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Für Margrethe (Elli Rhiannon Müller Osborne), Prinzessin von Norwegen, endet der Abschlussball in einem totalen Desaster. So wird sie nicht nur dabei von Prinz Gustav (Johannes Gjessing) gefilmt, wie sie Drogen nimmt und sich unschön gehen lässt. Sie klappt im Anschluss auch noch zusammen und muss ins Krankenhaus gebracht werden, zum Entsetzen ihrer Eltern. Aber auch losgelöst von diesem Zwischenfall läuft es im Leben der jungen Adligen nicht so wirklich. So fühlt sie den Druck, endlich einmal einen Freund zu haben und ihre Jungfräulichkeit zu verlieren. Anwärter dafür gibt es schon, darunter Arnie (Filip Bargee Ramberg), ein angehender DJ. Oder auch Gustav, der noch immer das kompromittierende Video von ihr hat. Dabei weiß die Jugendliche gerade selbst nicht so genau, was sie will und was sie mit sich anfangen soll …

Königliches Programm

Gut möglich, dass Netflix von der Krönung des neuen Königs Charles profitieren wollte und damit dem wieder aufgeflammten Bedürfnis nach Adel und Königshäusern. Vielleicht war es aber auch bloß Zufall. So oder so ist es bemerkenswert, wie viele Produktionen aus diesem Themenbereich innerhalb kürzester Zeit beim Streamingdienst online gingen. Zuerst war da Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte, eine Art Prequel zur immens erfolgreichen Serie Bridgerton. Dann nahm man sich in Queen Cleopatra einer der berühmtesten Monarchinnen aller Zeiten an. Wie kaum jemand sonst ist die ägyptische Königin Mittelpunkt von Legenden gewesen, war ebenso mächtig wie schön und gibt zudem lauter Rätsel auf. Wem das noch nicht reicht, für den gibt es jetzt anderweitig Nachschub, mit Royalteen: Prinzessin Margrethe erfahren wir mehr über das nördliche Königshaus.

Im Gegensatz zu den beiden obigen Titeln, die von realen Königinnen erzählen – wenn auch mit reichlich Fantasie –, da ist Margrethe von vornherein ein Fantasieprodukt. Genauer geht sie auf eine Romanreihe von Randi Fuglehaug und Anne Gunn. Erstere ist eigentlich als Krimiautorin bekannt, hat gemeinsam mit Letzterer aber auch mehrere Bücher rund um die Alltagsprobleme des skandinavischen Nachwuchsadels geschrieben. Vor einigen Monaten durfte das Netflix-Publikum diese Figuren ein erstes Mal kennenlernen, damals in dem Film Royalteen. Beim zweiten Teil dreht sich nun alles um Prinzessin Margrethe, die Schwester des letztmaligen Protagonisten. Den Vorgänger muss man dabei nicht zwangsläufig gesehen haben, um hier einsteigen zu können. Es hilft natürlich, um die neue Hauptfigur besser einordnen zu können. Die Geschichte funktioniert aber auch ohne Vorkenntnisse.

Entwicklung einer Abgestürzten

Das Prinzip ist dabei natürlich gleich geblieben. Erneut geht es darum zu zeigen, dass auch blaues Blut mit ganz normalen Problemen zu kämpfen hat. Da geht es um die Suche nach einer eigenen Identität, komplizierte Gefühle. Vor allem aber Erwartungen spielen eine große Rolle, wenn man ein Leben auf dem Präsentierteller führt. Royalteen: Prinzessin Margrethe trägt dazu bei, dass die Protagonistin, die beim letzten Mal noch eine intrigante Nebenfigur war, jetzt deutlich menschlicher wirkt. Sehr viel sympathischer ist sie dadurch aber nicht geworden. In vielen Szenen zeigt sie sich übergriffig und arrogant, ist so unzufrieden mit sich und anderen, dass sie andere gern mal zurückstößt. Das geht mit Kontrollverlust einher, und der Neigung zu Pillen und Alkohol.

Das wird sich im Laufe der rund anderthalb Stunden ändern. Es handelt sich hierbei also prinzipiell um ein klassisches Coming-of-Age-Drama, bei dem die Hauptfigur mehr über sich herausfindet und dabei erwachsener wird. Theoretisch. Praktisch verpasst es Royalteen: Prinzessin Margrethe, diese Entwicklung auch wirklich aufzuzeigen. Vielmehr ändert sich in dem Film Verhalten recht spontan. Nicht nur bei der Protagonistin wird da schon mal ein Hebel umgestellt, anstatt etwas erarbeiten zu wollen. Wie schon der erste Film kommt das hier deshalb nicht über Durchschnitt hinaus. Auch wenn hier weniger Klischees und Seifenoper verbraten wird, sehr viel besser ist das Resultat nicht geworden.

Credits

OT: „Royalteen: Princess Margrethe“
Land: Norwegen
Jahr: 2023
Regie: Ingvild Søderlind
Drehbuch: Marta Huglen Revheim, Ester Schartum-Hansen, Per-Olav Sørensen
Vorlage: Randi Fuglehaug, Anne Gunn
Musik: Stein Johan Grieg Halvorsen, Kate Havnevik
Kamera: Jakob Ingason
Besetzung: Elli Rhiannon Müller Osborne, Sammy Germain Wadi, Amalie Sporsheim, Filip Bargee Ramberg, Mathias Storhøi, Ines Høysæter Asserson, Johannes Gjessing

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Trailer

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Royalteen: Prinzessin Margrethe
fazit
Nachdem der erste Teil von dem Prinzen handelte, steht bei „Royalteen: Prinzessin Margrethe“ die schwierige Schwester im Mittelpunkt. Dabei handelt es sich um ein mehr oder weniger klassisches Coming-of-Age-Drama, wenn es um die Alltagsschwierigkeiten der Jugendlichen geht. Da die Entwicklungen kaum erarbeitet werden, überzeugt der Film aber nur bedingt.
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