How to Build a Sex Room Netflix
© Caleb Alvarado/Netflix

How to Build a Sex Room – Staffel 1

How to Build a Sex Room Netflix
„How to Build a Sex Room“ // Deutschland-Start: 8. Juli 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Wer dachte, mit The Ultimatum: Marry or Move on hätte Netflix schon den Bodensatz dessen erreicht, was nicht in die Öffentlichkeit und schon gar nicht in eine Reality-Show gehört, hat den Streamingdienst wieder einmal kolossal unterschätzt. In How to Build a Sex Room besucht Innenarchitektin Melanie Rose Paare (was hier auch nicht zwingend nur zwei Leute heißen muss), welche so aussehen als wären sie Models oder Laiendarsteller, die sich erst kurz vor dem Dreh kennen gelernt haben, um einen Sexraum für sie zu designen und einzurichten. Sollen die ja gerne alles machen, aber falls die Beziehungen wirklich echt sind und das nicht alles nur geskriptet ist, dann wird auch so ein Sexraum nichts mehr zwischen den jeweiligen Partnern retten können. Manche Sätze der Teilnehmer wirken schon eher wie auswendig heruntergespult oder widerwillig improvisiert statt aus authentischer Überzeugung widergegeben. Und auch sonst ist das Ganze eher eine Zurschaustellung vermeintlicher Obszönitäten, um die niederen Instinkte anzusprechen. Wenn Rose davon spricht, dass die meisten ihrer Klienten einen Vanillalifestyle leben und sie ihnen daher erst einmal ihre kleine bag of tricks vorstellt, und sie daraus dann Handschellen und einen Buttplug heraus holt … das hat so „Ey, ich hab gehört du schaust gerne Filme – da habe ich einen Geheimtipp für dich: Avatar – Aufbruch nach Pandora-Vibes.

Ein Geheimnis, das keines ist

Apropos geheim, direkt der erste Teilnehmer in der ersten Episode (von acht, alle ungefähr viel zu lange 45 Minuten) stammelt irgendwas davon, dass er und seine Freundin den perfekten Ort für ihren Sexraum hätten: „It’s kinda hidden away, and no one knows it is there“ – Bro, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll, aber ein versteckter Raum, von dem keiner weiß, bleibt nicht sonderlich geheim, wenn man öffentlich auf Netflix darüber redet, während gezeigt wird, wo sich der Zugang befindet und wie man ihn betreten kann. Filmisch ist das natürlich auch wieder miserabel inszeniert, wenn Melanie Rose ganz „überrascht“ den Vorraum hinter der geheimen Türe betritt, während das Kamerateam dort bereits auf sie wartet. Der Raum an sich ist zugegebenermaßen immerhin ganz ansehnlich und bietet sich für das Vorhaben auch irgendwie an.

Handwerklich solide

Im Grunde ist How to Build a Sex Room eines der zahllosen Makeover-Formate, nur eben mit einer etwas anrüchigeren Komponente, welche im Zeitalter des Internets aber wohl kaum irgendjemandem sonderlich Neues zu bieten hat (obwohl, diese Handschellen sind schon ziemlich exotisch …). Rein von einem handwerklichen Standpunkt aus betrachtet gibt es an der Show nicht viel zu bemängeln. Rose punktet zwar eher im Fremdscham- als im Humordepartment, hat aber immerhin ein gutes Auge dafür, was in welchem Raum wohin muss, damit es ansprechend aussieht. Natürlich könnte sich jeder mit ein wenig Eigenrecherche selbst die „Einrichtungsgegenstände“ für solch einen Raum zusammen suchen und nur die schwierigsten Handwerksarbeiten an Profis abgeben, aber die meisten der besuchten Häuser sehen auch so aus, als wäre zum Fenster hinausgeworfenes Geld ein nicht weiter erwähnenswertes Unterfangen und vielleicht sogar eher die Norm. Immerhin geht die Show, ähnlich wie mit der sexuellen Thematik, direkt von Anfang an ganz offen damit um, dass Rose im high-end-Bereich tätig ist.

Credits

OT: „How to Build a Sex Room“
Land: USA
Jahr: 2022
Kamera: Toby Birney
Mitwirkende: Melanie Rose

Bilder

Trailer

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How to Build a Sex Room – Staffel 1
Fazit
In „How to Build a Sex Room“ richtet eine überbezahlte Innenarchitekten ihren Klienten Räume ein, in welchen sie ihre sexuellen Fantasien miteinander ausleben können. Das ist rein handwerklich betrachtet recht kompetent, aber ob die Show wirklich irgendeinen Anschauungswert hat, ist mehr als fraglich.
Leserwertung65 Bewertungen
5.3