Akuma Kun Netflix Streamen online
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Akuma Kun Netflix Streamen online
„Akuma Kun – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 9. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Ganz alltäglich war das Leben von Ichiro Umoregi sicherlich nicht. Wie auch, wenn der Junge von Dämonen aufgezogen wurde? Das ist nicht spurlos an ihm vorübergegangen. So kennt er sich sehr gut aus mit Okkulten aus. Das hilft ihm dann auch bei der Lösung der diversen Fälle, mit denen die Leute auf ihn zukommen. Mit Menschen kann er hingegen weniger gut, soziale Normen sind ihm fremd. Aber zum Glück ist da ja auch noch sein Partner Mephisto III, der wiederum halb Mensch halb Dämon ist. Dieser ist auch deutlich einfühlsamer als Ichiro, der die diversen Fälle mit eiskalter Rationalität aufzuklären versucht. Zusammen sind sie ein gutes Team. Aber kein erfolgreiches, sie schaffen es kaum, die monatliche Miete zu bezahlen …

Anime-Serie nach einem Altmeister

Zuletzt hat es bei Netflix gleich mehrere Anime-Serien gegeben, die auf bekannten Vorlagen basieren. Los ging es dabei mit dem Science-Fiction-Thriller Pluto, der den gleichnamigen Manga von Naoki Urasawa als Vorlage hatte. Im Anschluss ging es mit Onimusha weiter, einer Videospiel-Adaption rund um Samurais und Dämonen im alten Japan. Und auch bei Akuma Kun dreht sich alles um Dämonen. Hier ist es wieder ein Manga, der die Grundlage bildet. Genauer handelt es sich um eine Reihe von Shigeru Mizuki (Hakaba Kitarō), die ursprünglich 1963 begonnen hat und mehrfach adaptiert wurde, sowohl als Anime wie auch als Live-Action-Variante. Die neue Serie ist dabei keine direkte Umsetzung, sondern eher eine Art Fortsetzung. Man muss dabei aber weder den Manga noch die anderen Versionen kennen, um hier folgen zu können. Glücklicherweise, da diese bis heute nicht auf Deutsch erschienen sind.

Tatsächlich ist Akuma Kun sogar der erste Anime nach dem berühmten Manga-Autor, der es bis zu uns geschafft hat. Bei den geschriebenen Werken sieht es etwas besser aus. So hat der Reprodukt Verlag in den letzten Jahren diverse Titel veröffentlicht, darunter das ebenfalls oft adaptierte zweite Hauptwerk Kitaro. Die Netflix-Version ist jedoch die erste hiesige Möglichkeit, in die Geschichten Mizukis einzusteigen. Wer diese anderweitig schon kennt, weiß, was einen hier erwartet. Das betrifft einerseits die markanten Designs, die man ohne Probleme wiedererkennt. Aber auch inhaltlich bewegt man sich auf bekanntem Terrain: Der Japaner hatte eine große Vorliebe für Dämonen und die japanische Mythologie. Diese lebte er nicht nur in seinen Mangas aus, sondern arbeitete auch an Lexika zu dem Thema.

Sehenswerte Genremischung

Wer deswegen hier eine trockene Abhandlung befürchtet, kann aber beruhigt sein: Mizuki kombinierte das Unheimliche oft mit dem Humorvollen. Das gilt dann auch für Akuma Kun, das eine Mischung aus Horror und Komik bietet. Letztere entsteht beispielsweise durch den starken Kontrast zwischen den beiden Figuren, wenn der phlegmatische Ichiro auf den hypernervösen Mephisto trifft. Hinzu kommen noch einige Fantasygestalten, die komplett als Comic Relief dienen. Diese Genremischung führt zu stärkeren tonalen Schwankungen, zumal manches auch noch tragisch ist. Insgesamt funktioniert das aber gut. Gleiches gilt für die Integration von Krimielementen in den ersten paar Folgen, wenn die zwei diverse Geschichten untersuchen. Diese dienen zunächst der Einführung der Figuren und der Situation.

Später wird die Geschichte deutlich größer, was zu einer etwas unschönen Informationsflut führt. Da wäre es besser gewesen, schon früher hier und da mehr zu investieren, als das so geballt zu machen. Insgesamt ist Akuma Kun aber ein sehenswerter Beitrag im ständig wachsenden Animeangebot des Streamingdienstes. Daran hat die Optik ihren Anteil. Neben den besagten Designs sind gerade auch die Hintergründe auffällig, die mit ihren schraffierten Grafiken wirklich wie aus einem Comic entnommen aussehen. Allein deshalb schon wäre es dem von Encourage Films und Toei Animation produzierten Anime zu wünschen, dass er sein Publikum findet. So etwas wie hier bekommt man dann doch nicht alle Tage geboten.

Credits

OT: „Akuma-kun“
Land: Japan
Jahr: 2023
Regie: Fumitoshi Oizaki, Junichi Sato
Drehbuch: Hiroshi Ōnogi
Vorlage: Shigeru Mizuki
Musik: Akio Izutsu
Animation: Encourage Films, Toei Animation

Bilder

Trailer

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Akuma Kun – Staffel 1
fazit
Nach ewig langem Warten schafft es mit „Akuma Kun“ endlich einmal ein Anime nach Shigeru Mizuki zu uns. Aber das Warten hat sich gelohnt: Die typischen markanten Designs treffen auf eine gewohnte Mischung aus Horror und Komödie, dazu noch etwas Drama und Krimi. Aber auch der Optik wegen, die tatsächlich wie ein Comic aussieht, lohnt sich der Blick.
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