Demon City Netflix Streamen online
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Demon City

Demon City Netflix Streamen online
„Demon City“ // Deutschland-Start: 27. Februar 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Als Auftragskiller macht Shûhei Sakata (Tôma Ikuta) so leicht niemand etwas vor, zahlreiche Menschen hat er bereits auf dem Gewissen. Doch auch andere verstehen sich auf die Kunst des Tötens, wie er eines Tages feststellen muss, als eine Gruppe Männer bei ihm zu Hause auftaucht und seine Familie vor seinen Augen umbringt. Eigentlich hätte auch Sakata sterben sollen. Er überlebt aber schwer verletzt und vegetiert seither im Krankenhaus vor sich her. Zwölf Jahre sind seither vergangen und es sieht nicht danach aus, als würde sich noch eines Tages etwas daran ändern. Und doch tauchen Leute auf, um den Auftrag von damals zu Ende zu bringen und den Mann zu töten. Wie durch ein Wunder kommt er jedoch wieder zu sich und schafft es, die Angreifer aus dem Verkehr zu ziehen. Das allein reicht ihm aber nicht: Er will die Schuldigen finden und sich für den Mord an seiner Familie rächen …

Actionthriller nach einer Manga-Vorlage

An düsteren Stoffen mangelte es diesen Monat bei Netflix nicht gerade, eine ganze Reihe von Serien standen zur Auswahl. Da war beispielsweise die US-Produktion Zero Day, die mit einem terroristischen Anschlag beginnt und anschließend eine unglaubliche Verschwörung aufdeckt. Bei dem mexikanischen Zelle 211 kommt es in einem Gefängnis zu einem Aufstand, ein Anwalt ist plötzlich zwischen den Fronten gefangen. Der deutsche Beitrag Cassandra wiederum spielte in dem Smart Home einer Familie, das ein Eigenleben entwickelt. Kurz vor Schluss kommt nun ein Film hinzu, bei Demon City reisen wir nach Japan und sehen zu, wie sich ein Mann durch die Unterwelt kämpft und dabei einen Leichenberg zurücklässt.

Manche werden bei dem Titel vielleicht an Demon City Shinjuku denken, einen Roman von 1982, dessen Anime-Adaption 1988 auch im Westen ihre Fans fand. Mit diesem hat der Film hier nichts zu tun. Stattdessen stand die Mangareihe Oni Goroshi von Masamichi Kawabe Pate. Auf übernatürliche Elemente wird dabei verzichtet, auch wenn der Titel solche Erwartungen weckt. Stattdessen handelt es sich hierbei um einen irdischen Actionthriller. Realistisch ist dieser sicher nicht, gerade die Krankenhausszene ist schon ziemlich überzogen. Auch später wird es regelmäßig absurd, etwa im Hinblick auf die Figuren. Nur geschieht das alles innerhalb von traditionellen Kämpfen. Dämonen lassen sich keine blicken, ebenso wenig andere Fabelgestalten, Fantasy gibt es keine.

Unterhaltsam und brutal

Stattdessen handelt es sich um einen geradlinigen Rachethriller, wie man sie prinzipiell andauernd vorgesetzt bekommt. Die Hauptfigur, oft stammt sie aus dem militärischen oder kriminellen Umfeld, alternativ Polizei oder Geheimdienst, muss erfahren, dass ihr nahestehende Menschen getötet wurden. Die Folge: Sie fängt selbst an zu töten, am Ende muss ein Vielfaches der Opfer beklagt werden, die Zahl steht in keiner Relation mehr zum anfänglichen Verbrechen. Bei Demon City ist das nicht anders. Moralische Überlegungen werden dabei gar nicht erst versucht. Da die Gegenseite bis ins Komische übersteigert böse ist, mehr Karikatur als Mensch, dürfte sich daran kaum jemand stören. Man vergisst dabei sogar, dass der Protagonist selbst ein Auftragskiller ist und damit eher nicht als Sympathieträger taugt.

Dem Publikum dürfte die Action wichtiger sein. Diese kann sich auch tatsächlich sehen lassen, bei dem japanischen Genrebeitrag darf tatsächlich gekämpft werden. Dabei kommt alles zum Einsatz, was gerade gefunden wird. Geschont wird auch niemand, zuweilen kann das schon etwas brutaler werden. Demon City erfindet das Rad dabei natürlich nicht neu, will das auch gar nicht. Weder bei Geschichte noch Figuren oder Settings ist da etwas dabei, das einem in Erinnerung bleiben müsste. Aber es ist doch irgendwie unterhaltsam, wie sich Sakata durch die Unterwelt kämpft und dabei der Body Count höher und höher wird. Es reicht zumindest, um für eine Weile abzuschalten und die reale Welt zu vergessen.

Credits

OT: „Oni Goroshi“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Seiji Tanaka
Drehbuch: Seiji Tanaka
Vorlage: Masamichi Kawabe
Musik: Tomoyasu Hotei
Kamera: Kohei Kato
Besetzung: Tôma Ikuta, Masahiro Higashide, Miou Tanaka, Ami Tôma, Tarô Suruga, Mai Kiryû, Naoto Takenaka, Takuma Otoo, Masanobu Takashima, Matsuya Onoe

Trailer

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Demon City
fazit
„Demon City“ folgt einem Auftragskiller, der loszieht, um sich an den Mördern seiner eigenen Familie zu rächen. Inhaltlich ist da jetzt nichts dabei, woran man sich erinnern müsste. Aber es ist doch ganz unterhaltsam, wie sich der Protagonist durch die Unterwelt kämpft und der Leichenberg munter weiterwächst.
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