The Waterfront Netflix Streamen online
© Dana Hawley/Netflix

The Waterfront – Staffel 1

„The Waterfront“ // Deutschland-Start: 19. Juni 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

In Havenport an der Küste North Carolinas geht nichts am Buckley-Clan vorbei, die Familie mischt beim Fischfang mit, in der Gastronomie. Und auch kriminellen Machenschaften ist sie nicht abgeneigt. Unantastbar ist sie jedoch nicht, wie sie feststellt, als der Patriarch Harlan (Holt McCallany) zwei Herzinfarkte erleidet und erst einmal seine Frau Belle (Maria Bello) und sein Sohn Cane (Jake Weary) das Ruder übernehmen. Dabei droht ihnen beruflich von mehreren Seiten aus Ärger. Und auch privat läuft es nicht rund. So hat Tochter Bree (Melissa Benoist) nach wie vor mit ihren Drogenproblemen zu kämpfen und das Sorgerecht für ihren Sohn Diller (Brady Hepner) verloren. Und dann wäre da noch Shawn Wilson (Rafael L. Silva), der für Wirbel sorgt, ist er doch der uneheliche Sohn von Harlan …

Düstere Familiensaga

Diesen Monat gab es auf Netflix wieder mehrere düstere Serien. Da war die italienische Romanadaption Sara – Die Frau im Schatten über eine Ex-Geheimagentin, die noch einmal zu dem Leben zurückkehrt, das sie hinter sich lassen wollte. Dann kam The Survivors: Der Sturm über einen Mann, der in seine alte Heimat zurückkehrt und sich dort ebenfalls mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss – vor allem dem tragischen Tod seines Bruders. Mit The Waterfront folgt nun eine weitere Serie, die mit ihrer abgründigen Geschichte ein Publikum sucht. Und auch dieses Mal geht es viel um geheime Angelegenheiten und böse Sachen, die hinter einer idyllischen Fassade warten.

Wem das jetzt ein bisschen beliebig vorkommt: Stimmt, irgendwelche Preise für die originellste Geschichte wird die US-Produktion kaum gewinnen. Showrunner Kevin Williamson, der unter anderem das Drehbuch zu Scream – Schrei! schrieb und die Serien Dawson’s Creek und The Vampire Diaries entwickelte, macht hier nicht viel mehr, als übliche Bestandteile zusammenzuführen. Bei den Familienproblemen geht es unter anderem um Affären und Ehekrisen, um Süchte, mangelnde Anerkennung und ungewollte Schwangerschaften. Spätestens als der uneheliche Sohn eingeführt wird, zeigt sich The Waterfront von einer seifenoperaffinen Seite. Sonderlich interessant ist das alles nicht, zumal die Serie kein Interesse daran hat, auch mal alltägliche Szenen zu zeigen, die einem die Figuren näherbringen könnten. Da herrscht quasi dauernd Ausnahmezustand.

Kriminelle am Rande der Lächerlichkeit

In der zweiten Hälfte verschiebt sich der Schwerpunkt zu den kriminellen Machenschaften. Die gab es zwar vorher schon, die Familie verdient seit Ewigkeiten Geld mit dem Verkauf von Drogen. Aber es sind vor allem die Auseinandersetzungen mit dem Gangsterboss Grady, mit viel Lust am Overacting und am Rande der Lächerlichkeit von Topher Grace verkörpert, welche die Geschichte dominiert. Dabei geht es ständig hin und her. In The Waterfront hat mal die eine Seite, mal die andere Seite die Oberhand, später kommen noch andere Kriminelle hinzu. So richtig kompetent scheinen die aber alle nicht zu sein. Immer wieder darf man sich fragen, wie die überhaupt so lange ihr Geschäft aufrechterhalten konnten. Teilweise ist es zum Haare raufen, wie sich die Figuren so verhalten.

Andererseits hat das auch einen gewissen Unterhaltungsgrad, wenn die Familie ständig in neue Schwierigkeiten gerät und irgendwie nie etwas so klappt wie gedacht. Ein bisschen neugierig ist man da schon, was bei dem Chaos wohl als nächstes geschehen wird. The Waterfront kann man sich daher schon anschauen, das ist auch alles kurzweilig genug. Nur eben nicht besonders gut. Auch wenn die US-Serie versucht, die Buckleys als Identifikationsfiguren aufzubauen, sind sie doch weder sympathisch noch interessant genug, um wirklich diese Funktion auszuüben. Schauspielerisch bleibt das ebenfalls unauffällig, von den besagten Entgleisungen von Grace abgesehen, die man entweder lustig oder nervig finden kann. Eine weitere Staffel wird übrigens am Ende angeteasert, es braucht sie jedoch nicht wirklich, die Geschichte ist mehr oder weniger abgeschlossen.

Credits

OT: „The Waterfront“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Marcos Siega, Liz Friedlander, Erica Dunton, Jann Turner
Drehbuch: Kevin Williamson, Michael Narducci, Brenna Kouf Jimenez, Hannah Schneider, Lloyd Gilyard Jr., Katelyn Crabb
Idee: Kevin Williamson
Musik: John Frizzell
Kamera: Itai Ne’eman, Ramsey Nickell
Besetzung: Holt McCallany, Maria Bello, Melissa Benoist, Jake Weary, Rafael L. Silva, Humberly González, Danielle Campbell, Brady Hepner, Topher Grace

Bilder

Trailer

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The Waterfront – Staffel 1
fazit
„The Waterfront“ folgt einer dysfunktionalen Familie, die in kriminelle Machenschaften verwickelt wird. Dabei ist ordentlich etwas los. Sonderlich einfallsreich ist die Serie aber kaum. Und auch die Figuren lassen zu wünschen übrig, sind weder sympathisch noch interessant genug, um als Identifikationsfläche durchzugehen.
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