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American Conspiracy: The Octopus Murders

„American Conspiracy: The Octopus Murders“ // Deutschland-Start: 28. Februar 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Diesen Monat hat Netflix wieder eine Reihe neuer True Crime Dokus veröffentlicht, bei denen es einem eiskalt den Rücken hinunterlaufen kann. So befassten sich Love Stalker Killer und Darf ich dir ein Geheimnis verraten? jeweils mit dem Thema Stalking, das hier mal sehr einfallsreich, mal ausgesprochen perfide abgelaufen ist. Auch bei Raël: Der Prophet der Außerirdischen kommt es zu Verbrechen. Was anfangs noch nach einer harmlosen Spinnerei aussieht, wenn sich ein Mann als Sprachrohr von Aliens verkauft, wird mit der Zeit zu einer erschütternden Geschichte rund um Missbrauch. Nun folgt mit American Conspiracy: The Octopus Murders eine weitere Serie aus diesem Segment, die sicherlich ebenfalls ihre Fans finden wird.

Alles eine große Verschwörung?

Im Mittelpunkt der vier Folgen steht dabei Danny Casolaro. Der wurde vor etwas mehr als dreißig Jahren schlagartig berühmt, auf eine traurige Weise. Sein Tod war es, der ihn in die Nachrichten brachte und zum Gesprächsthema machte. So wurde er 1991 in der Badewanne eines Hotelzimmers gefunden, wo er sich die Pulsadern aufgeschlitzt hatte. Oder vielleicht doch nicht? Von Anfang an protestierte seine Familie gegen das Ergebnis der offiziellen Untersuchung, wonach er Selbstmord begangen hatte. Vielmehr vermuteten sie, dass er zum Schweigen gebracht wurde, weil er einer großen Geschichte auf der Spur war. Denn das war es, was er immer wieder behauptete. Der Krake in dem Titel American Conspiracy: The Octopus Murders war da Programm: Der US-Amerikaner war davon überzeugt, dass es eine große Verschwörung gibt, bei der die Regierung oder zumindest Teile davon involviert war.

Dass dieses Thema wieder ausgepackt wird, überrascht nicht wirklich. In den letzten Jahren haben Verschwörungstheorien wieder enorm an Popularität gewonnen. Hoch im Kurs stehen dabei solche, bei denen auf „die da oben“ geschimpft werden kann. Da kann es gar nicht absurd genug werden, siehe Pizzagate oder QAnon. Dabei baute Danny auf Hypothesen und Vermutungen auf, die gar nicht direkt von ihm stammten. So spricht American Conspiracy: The Octopus Murders beispielsweise die Theorie an, dass es einen Deal zwischen den USA und dem Iran gab, US-amerikanische Geiseln noch zurückzuhalten, um auf diese Weise den Wahlkampf zu beeinflussen. Bei einer anderen Geschichte ging es um ein Computerprogramm, welches zu Spionagezwecken missbraucht werden konnte.

Mehr Spekulation als Fakt

Die Serie fügt den alten Geschichten nicht wirklich viel Neues hinzu. Aufhänger ist jedoch, dass derzeit der Fotojournalist Christian Hansen die alten Recherchen von Danny fortführen möchte. Ob das nun aus tatsächlich journalistischem Interesse heraus geschieht oder zur persönlichen Bereicherung, lässt sich dabei nicht wirklich heraushören. So oder so wirkt das bei American Conspiracy: The Octopus Murders wie ein Trittbrettfahrer. Einen Beweis für den Mord hat er jedenfalls nicht gefunden, er begnügt sich damit, auf Ungereimtheiten aufmerksam zu machen und der Fantasie des Publikums freien Lauf zu lassen. Es handelt sich hier um eine dieser Dokus, an deren Anschluss viel diskutiert werden soll.

Dazu gibt es hier jede Menge Anlass, seien es die originalen Verschwörungstheorien aus den 1980ern oder eben der Tod selbst. Hinzu kommt, dass die Grenzen etwas schwammig sind, man nicht so wirklich zwischen Fakt und Schussfolgerung unterscheiden möchte. Darüber kann man dann die Nase rümpfen, den investigativen Journalismus als reißerischen Boulevardjournalismus verdammen. Gleichzeitig macht es schon Spaß, sich mit American Conspiracy: The Octopus Murders in die Abgründe zu begeben, Spuren zu verfolgen und bei jeder Ecke misstrauisch zu sein. Wem das reicht, der schaut hier rein. Wer reale Antworten möchte, kann sich die Serie eher sparen.

Credits

OT: „American Conspiracy: The Octopus Murders“
Land: USA
Jahr: 2024
Regie: Zachary Treitz
Musik: Jose Parody
Kamera: Christopher Messina, Brett Jutkiewicz

Bilder

Trailer

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American Conspiracy: The Octopus Murders
fazit
„American Conspiracy: The Octopus Murders“ erinnert an den Fall des Journalisten Danny Casolaro, dessen Selbstmord vor über 30 Jahren Fragen aufwarf, weil er angeblich einer großen Verschwörung auf der Spur war. Viel Neues hat die Dokuserie dem Ganzen nicht hinzuzufügen, wird aber ein Publikum erfreuen, das gern selbst Theorien aufstellt.
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