Sly Netflix Streamen online
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Sly Netflix Streamen online
„Sly“ // Deutschland-Start: 3. November 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Nachdem Arnold Schwarzenegger im Juni dieses Jahres auf Netflix mit Arnold vorlegte, macht sich nun auch Sylvester Stallone mit Sly auf der Streamingplattform breit. Das tut er allerdings nicht im Serienformat. Während dem Österreicher drei Folgen zu je ungefähr einer Stunde gewidmet wurden, schlägt die Doku über den italienischstämmigen Amerikaner als Einzelfilm mit nur etwa 95 Minuten zu Buche. Da ist schon von vorneherein klar, dass das Ganze der Karriere eines der bekanntesten Action-Darsteller nicht so richtig gerecht werden kann.

Verkürzter Rückblick

Relativ zu Beginn von Sly spricht Arnie davon, dass Stallone für drei große Franchises bekannt sei. Bei so einem Einstieg wird ja zumindest indirekt das Versprechen gegeben, dass wir uns im weiteren Verlauf entweder hauptsächlich oder wenigstens zu großen Teilen mit diesen Franchises beschäftigen werden. So sonderlich interessiert daran scheint Regisseur Thom Zimny dann aber doch nicht zu sein. Die Rocky-Reihe bekommt dabei noch die größte Aufmerksamkeit, wird auch öfter exemplarisch für Stallones Leben und Schaffen herangezogen. Der erste Teil der Rambo-Reihe wird dann auch noch einigermaßen beleuchtet, ebenso wie dessen Nachspiel. Eine richtige Auseinandersetzung findet damit aber eigentlich nicht statt. Das dritte und neueste Franchise, The Expendables, wird dann gefühlt in unter zwei Minuten abgefrühstückt. Im direkten Vergleich mit den beiden vorgenannten ikonischen Reihen ist es fraglos deutlich kleiner und unbedeutender, aber so sehr vernachlässigt muss es in einer Stallone-Doku ja dann auch nicht werden.

Sehr guter Einstieg in die Materie

Weitere Werke werden nur en passant behandelt. Immerhin erhält Oscar – Vom Regen in die Traufe eine Erwähnung; ein völlig unterschätzter Film, mit dem sich Stallone seinerzeit allerdings wirklich keinen Gefallen getan hat. Die Welt war nicht bereit, den Muskelmann in einer Komödie statt als brachialen Actionhelden zu sehen. Allerdings hangelt sich Sly nur grob an solchen Stationen entlang. Ein roter Faden lässt sich nur erahnen, hier und da finden in der Erzählung auch ein paar Zeitsprünge in die Vergangenheit statt. Auch die Erzählweise ist nicht so ganz einheitlich. Stallone selbst rekapituliert sein Leben im Quasi-Interview-Stil, dann gibt es wieder Archivmaterial. Zwischendurch kommen auch Arnie oder andere Weggefährten zu Wort. Gerade Schwarzenegger hat aber recht wenig beizutragen. Was er sagt, ist keineswegs fehl am Platze, seine Auftritte wirken wegen mangelnder Ausführlichkeit und Häufigkeit letzten Endes aber doch ein wenig witzlos. Trotzdem können Stallone-Fans hier bedenkenlos einschalten, und wer bisher nur ein paar seiner Filme gesehen hat, aber mehr über den Schauspieler wissen möchte, findet hier einen sehr guten Einstieg in die Materie.

Credits

OT: „Sly“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Thom Zimny
Musik: Tyler Strickland
Kamera: Justin Kane
Mitwirkende: Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, Quentin Tarantino, Frank Stallone, Talia Shire, Henry Winkler, John Herzfeld, Wesley Morris

Bilder

Trailer

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Sly
Fazit
"Sly" ist Pflichtprogramm für alle Fans des italienischstämmigen Actionstars. Neueinsteigern wird hier ein guter Überblick geboten. Allerdings lässt die Dokumentation strukturell etwas zu wünschen übrig, außerdem erlaubt der vergleichsweise enge Zeitrahmen keine detaillierte Auseinandersetzung mit dem Thema.
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