One Piece Staffel 1 2023 Netflix Streamen online
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One Piece – Staffel 1 (2023)

One Piece Staffel 1 2023 Netflix Streamen online
„One Piece“ // Deutschland-Start: 31. August 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Jahre ist es her, dass der legendäre Pirat Gold Roger exekutiert wurde. Doch noch immer weiß niemand, wo er seinen Schatz „One Piece“ versteckt haben soll. Für den Nachwuchspiraten Monkey D. Luffy (Iñaki Godoy) bedeutet das nur umso mehr Ansporn, ist er doch fest entschlossen, der König der Piraten zu werden. Auf seiner Reise trifft er die unterschiedlichsten Leute, von dem Kabinenjungen Koby (Morgan Davies) über die Diebin Nami (Emily Rudd) und den Meisterkämpfer Roronoa Zoro (Mackenyu) bis zum leidenschaftlichen Koch Sanji (Taz Skylar) sowie Usopp (Jacob Romero Gibson), der davon träumt, einmal ein großer und angesehener Krieger zu sein. Einfach ist das Abenteuer für die Truppe jedoch nicht. Zum einen verfolgen sie die unterschiedlichsten Ziele, was immer mal wieder zu Konflikten führt. Außerdem treiben sich auf dem Meer noch zahlreiche rivalisierende Piraten herum, von den Marine-Soldaten ganz zu schweigen, die ihrerseits Jagd auf Piraten machen …

Adaption des Manga-Hits

Verfilmungen von Mangas und Animes hat es natürlich im Laufe der Zeit einige gegeben. Doch die wenigsten kamen wirklich gut an. Das musste auch Netflix feststellen, stieß der Streamingdienst mit Titeln wie Cowboy Bebop, Death Note oder Bleach nicht unbedingt auf Gegenliebe. Als bekannt wurde, dass man auch One Piece als Live-Action-Variante umsetzen wollte, war die Skepsis dann auch groß. Nicht wenige schrieben das Projekt schon ab, noch bevor erste Details bekannt wurden. Aus gutem Grund. Nicht nur dass die Vorlage, der gleichnamige Manga von Eiichiro Oda, es auf über 100 Bände bringt und ein Ende nicht abzusehen ist – für Adaptionen ist das wenig geeignet. Die Geschichte ist zudem oft so abgefahren, dass man sich gar nicht vorstellen konnte, wie das umzusetzen ist. Als Anime ist das zwar ebenfalls ein großer Hit: Die Serie hat über 1000 Folgen, der letzte Kinofilm Red war ein enormer Erfolg. Aber was gezeichnet wie aus einem Guss wirken kann, ist mit realen Menschen noch einmal etwas ganz anderes. Und das auch noch als US-Produktion?

Zuletzt wuchs der Hype aber beträchtlich an. Und tatsächlich ist das Ergebnis deutlich besser, als man sich das bei der Ankündigung 2017 hätte erträumen dürfen. Das fängt schon mit der Besetzung an, die bei One Piece durch die Bank weg tolle Arbeit macht. Und das obwohl auf bekannte Leute verzichtet wurde, selbst erfahrene Film- und Serienfans kaum jemanden kennen dürften. So bringt der mexikanische Nachwuchsschauspieler Iñaki Godoy die Begeisterung und das Jungenhafte mit, das es für den enthusiastischen Amateurpiraten braucht. Aber auch der Rest ist mit Spaß dabei, trifft dabei den Ton. Fantastisch ist beispielsweise Jeff Ward, der den Killer-Clown-Piraten Buggy spielt, der die Fähigkeit besitzt, seinen Körper nach Belieben zu teilen. Er ist dabei nicht der Einzige, dessen Körper über ungewöhnliche Eigenschaften verfügt. Vor allem Luffy, der nach dem Verzehr einer besonderen Frucht Gummieigenschaften hat, ist immer mal wieder gefragt.

Zwischen Abenteuer, Humor und Tragik

Das sieht natürlich komisch aus, soll es aber auch. One Piece kombinierte von Anfang an klassisches Abenteuergefühl, wenn sich die Truppe auf große Schatzsuche begibt, und Humor. Gerade die schrägen, oft überzeichneten Figuren sorgen zusammen mit ihren kuriosen Fähigkeiten für unterhaltsame Momente. Gleichzeitig hat Oda aber auch jede Menge ernste bis traurige Themen eingebaut. Wie bei der Vorlage stellt sich Nami als tragische Figur heraus, der im Leben übel mitgespielt wurde. Aber auch Sanji und andere haben traurige Vorgeschichten, wie wir in Flashbacks erfahren dürfen. Oft sind solche Traumata recht billige Methoden, um Tiefe vorzugaukeln, wo keine ist. Hier funktioniert das aber gut, da die Hintergründe wirklich wichtig sind, um die Motivationen und die Beziehungen untereinander zu verstehen. Streckenweise wird das sogar richtig düster, der humorvolle Ton steht in einem starken Kontrast zu so mancher Brutalität.

Doch trotz dieser finsteren Einschübe, insgesamt ist One Piece mehr auf Bespaßung aus, sei es in den verbalen wie körperlichen Auseinandersetzungen. Letztere sehen insgesamt gut aus, auch wenn so mancher Kampf nicht ganz die Wucht entfaltet, die wünschenswert gewesen wäre. Die Optik hat oft auch etwas zu Künstliches, was angesichts der zahlreichen Fantasy-Elemente aber kaum zu vermeiden war. An den Stellen ist Live Action nun einmal schwieriger umzusetzen, als es ein animierter Titel ist. Dafür gibt es viel Liebe zum Detail und das Gefühl, wirklich Teil einer riesigen Welt zu werden. Ob es unbedingt eine weitere Adaption gebraucht hätte, darüber kann man sich zwar streiten, zumal es nahezu ausgeschlossen ist, dass die neue Serie die komplette Geschichte von Oda wird umsetzen können. Für sich genommen ist das hier aber ein unterhaltsames Piratenabenteuer, welches Fans zufriedenstellen wird, aber auch ein ganz neues Publikum dazu einlädt, die Segel zu setzen und eine der beliebtesten Comic-Geschichten der Welt kennenzulernen.

Credits

OT: „One Piece“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Marc Jobst, Emma Sullivan, Tim Southam, Josef Wladyka
Drehbuch: Matt Owens, Steven Maeda, Ian Stokes, Damani Johnson, Tiffany Greshler, Tom Hyndman, Laura Jacqmin, Diego Gutierrez, Allison Weintraub, Lindsay Gelfand
Vorlage: Eiichiro Oda
Musik: Sonya Belousova, Giona Ostinelli
Kamera: Nicole Hirsch Whitaker, Michael Wood
Besetzung: Iñaki Godoy, Mackenyu, Emily Rudd, Jacob Romero Gibson, Taz Skylar, Vincent Regan, Morgan Davies, Peter Gadiot, Aidan Scott, Jeff Ward, Celeste Loots, Alexander Maniatis, Craig Fairbrass, McKinley Belcher III

Bilder

Trailer

Special

Ihr wollt noch mehr über One Piece erfahren? In unserem Special haben wir viele Infos zusammengetragen. Außerdem findet ihr Links zu unseren Kritiken rund um die Animevariante.

One Piece [Special]

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One Piece – Staffel 1 (2023)
fazit
Die Skepsis war im Vorfeld groß, doch das Ergebnis ist überraschend gut geworden. Das Ensemble ist mit viel Freude dabei, die Umsetzung der fantastischen Elemente funktioniert, selbst wenn die Optik oft etwas künstlich aussieht. „One Piece“ bietet auch als Live-Action-Variante eine unterhaltsame Mischung aus klassischem Abenteuer und schrägem Humor.
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