Twilight of the Gods Netflix Streamen online Video on Demand
© Netflix

Twilight of the Gods – Staffel 1

Twilight of the Gods Netflix Streamen online Video on Demand
„Twilight of the Gods – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 19. September 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Hochzeit der Halb-Riesin Sigrid und des Königs Leif hätte der schönste Tag im Leben der beiden sein sollen. Das ganze Dorf ist zusammengekommen, um ihn zu feiern. Doch der Tag endet in einer Tragödie, als der Gott Thor unerwartet auftaucht, auf der Suche nach seinem Bruder Loki, den er vor Ort vermutet und den er unverzüglich ausgeliefert sehen will. Erzürnt darüber, dass die Bevölkerung ihm nicht gehorcht, richtet er ein Massaker an, dem nur das Brautpaar entkommt. Sigrid ist, angestachelt von Loki selbst, daraufhin fest entschlossen, den Gott für sein Verbrechen büßen zu lassen. Und so stellt sie eine Gemeinschaft der unterschiedlichsten Leute zu machen, die sich auf ein großes Racheabenteuer begeben …

Zurück zu den alten Gottheiten

Sie üben eine ganz eigene Faszination auf uns aus: die Götter, Dämonen und andere Fabelwesen aus den alten Mythologien. Diese Faszination machen sich immer wieder Kreative zunutze, wenn sie diesen überlieferten Figuren neues Leben einhauchen. Da war beispielsweise die Romanadaption American Gods, bei der die Götter von einst gegen die der Neuzeit antreten. Spaßig, wenngleich umstritten, war kürzlich die Serie Kaos, das die Gottheiten aus den griechischen Sagen in die Neuzeit verlegt und jede Menge Unsinn anstellen lässt. Nun legt Netflix nach und präsentiert mit der Animationsserie Twilight of the Gods eine eigene Version der nordischen Legenden. Dabei könnten die beiden Produktionen jedoch unterschiedlicher kaum sein.

Verwunderlich ist das eher nicht, schließlich ist Zack Snyder neben Jay Oliva und Eric Carrasco einer der Schöpfer der Serie. Und auch wenn er letztendlich nur bei zwei der acht Folgen der ersten Staffel selbst Regie geführt hat, ist sein Einfluss doch sehr zu spüren und zu sehen. Beispielsweise ist Twilight of the Gods mal wieder eine von diesen Animationstiteln, die der Ansicht sind, dass Sex und Gewalt Merkmale von Erwachsenenunterhaltung ist. Beides ist hier nämlich ausgiebig enthalten, oft in einer völlig unnötigen Weise. Und auch der Hang zu Slow-Motion ist vorhanden, wenn auch nicht so exzessiv, wie das bei Rebel Moon – Teil 1: Kind des Feuers und Rebel Moon – Teil 2: Die Narbenmacherin der Fall war. Dort nahm diese Unart des kontroversen Regisseurs derartige Ausmaße an, dass die Filme ohne Weiteres auch als Parodie durchgegangen wären.

Visuell ansprechend

Und auch in einer anderen Hinsicht ist eine Verbesserung da: die Dialoge. Hier kann man den Figuren zuhören, ohne dass einem die Ohren zu bluten beginnen. Die Texte sind zwar nicht wirklich toll, stören aber auch nicht weiter. Da macht es sich doch bezahlt, dass Snyder hier keines der Drehbücher geschrieben hat. Originell ist die Geschichte von Twilight of the Gods natürlich nicht. Anders als aber die oben genannte Science-Fiction-Katastrophe, die sich auf geradezu unverschämt plumpe Weise bei anderen Filmen bediente und dabei irgendwann keinen Sinn mehr ergab, da sind die nordischen Mythologien ein Stoff, der immer wieder dankbar ist. Bei der Serie kommen die unterschiedlichsten Kreaturen zusammen, während wir die unterschiedlichsten Aspekte der Legenden zu sehen bekommen.

Die Optik selbst ist durchaus ansehnlich. Sicher hat es visuell spannendere Titel in den letzten Jahren gegeben. Die Zusammenarbeit von Stone Quarry Animation und Xilam Animation (Ich habe meinen Körper verloren) gefällt aber beispielsweise durch stimmungsvolle Settings und den Einsatz von Spezialeffekten. Vereinzelt sticht auch die Verwendung von Farben positiv hervor, da sind schon einige schöne Szenen dabei, die auch als Standbild gut aussehen. Wer ein Faible hat für die nordischen Gottheiten, findet in Twilight of the Gods daher schon einiges, wofür man einschalten kann. Die Serie ist jedoch etwas sehr darum bemüht, groß und episch zu sein, was mitunter etwas anstrengend ist. Da darf man auch einmal dem Publikum und dem Stoff vertrauen.

Credits

OT: „Twilight of the Gods“
Land: USA, Frankreich
Jahr: 2024
Regie: Zack Snyder, Jay Oliva, Tim Divar, Andrew Tamandl, Dave Hartman
Drehbuch: Eric Carrasco, Caitlin Parrish, Peter Aperlo
Idee: Zack Snyder, Jay Oliva, Eric Carrasco
Musik: Hans Zimmer, Omer Benyamin, Steven Doar
Animation: Stone Quarry Animation, Xilam Animation

Bilder

Trailer

Weitere Netflix Titel

Ihr seid mit Twilight of the Gods schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. In unserem Netflix-Themenbereich sind Hunderte von Original-Produktionen gelistet, unterteilt nach Spielfilm, Serie, Doku und Comedy. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

A
B
C
D
E
F
H
I
L
M
S
T
W

Kaufen / Streamen

Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision, ohne dass für euch Mehrkosten entstehen. Auf diese Weise könnt ihr unsere Seite unterstützen.




(Anzeige)

Twilight of the Gods – Staffel 1
fazit
„Twilight of the Gods“ lässt die nordischen Gottheiten wiederaufleben, wenn eine Halb-Riesin den Donnergott Thor stürzen will, um Rache zu üben. Der Stoff gibt einiges her und ist stimmungsvoll umgesetzt. Der Fetisch mit Brutalität und Sex stört jedoch mal wieder, man versucht hier so krampfhaft episch zu sein, dass die Animationsserie mitunter anstrengend wird.
Leserwertung1 Bewertung
9.9
5
von 10