Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt L'Affaire Bettencourt: Scandale chez la femme la plus riche du monde Netflix Streamen online
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Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt

Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt L'Affaire Bettencourt: Scandale chez la femme la plus riche du monde Netflix Streamen online
„Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt“ // Deutschland-Start: 8. November 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Fans von True Crime Dokus wurden diesen Monat auf Netflix wieder reichlich beschenkt. Los ging es mit Der Fall Jens Söring – Tödliche Leidenschaft über den jungen deutschen Studenten, der in den USA wegen eines grausamen Doppelmords verurteilt wurde. Cyberbunker: Darknet in Deutschland befasste sich mit geheimen Servern, auf denen unter anderem Kinderpornografie versteckt wurde. Escaping Twin Flames wiederum erzählt von einem bizarren Kult, bei dem es vordergründig um die Suche nach wahrer Liebe geht, was hier aber mit Gehirnwäsche und anderen wenig liebevollen Taten verbunden ist. Wem das alles noch nicht reicht, der kann zusätzlich einen Blick auf Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt werfen.

Eine Schenkung jenseits von gut und böse

Wobei man sich darüber streiten kann, ob das hier wirklich unter True Crime fällt. Tatsächlich werden im Laufe der drei Folgen umfassenden Serie mehrere Verbrechen aufgedeckt oder zumindest angedeutet, weshalb auf imdb auch „Krimi“ als Genre angegeben wird. Insbesondere Steuerhinterziehung und Korruption kommen auf den Tisch, der Vorwurf illegaler Parteispenden brachte eine Reihe von Leuten in Bedrängnis. Aber das ist nur eine Begleiterscheinung. So erzählt Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt, wie Liliane Bettencourt im Laufe der Zeit rund eine Milliarde Euro an den französischen Fotografen François-Marie Banier verschenkt hatte, beispielsweise in Form von Gemälden.

Das wirft natürlich Fragen auf. Eine betrifft das Verhältnis der beiden Menschen. Naheliegend wäre eine Affäre. Aber das war aufgrund der Homosexualität von Banier keine Option. Hat er sie anderweitig um den Finger gewickelt? War sie nicht mehr zurechnungsfähig? Was bringt jemanden dazu, einem anderen einfach so eine Milliarde zu schenken? Man darf daher darüber debattieren, ob der im Titel Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt angekündigte Skandal sich auf die politischen Verwicklungen bezieht oder darauf, dass so viel Geld derart konzentriert ist. Gerade in Zeiten, in denen viele Existenzängste haben und die Zukunft so unsicher ist, ist die Dokumentation prädestiniert, soziale Debatten anzustoßen und ganz generell gesellschaftliche Missstände anzusprechen.

Doku mit Empörungsfaktor

Den Anspruch haben Baptiste Etchegaray und Maxime Bonnet aber gar nicht. Das Regie-Duo will in erster Linie ein bisschen an das Empörungsvermögen des Publikums anschließen, vielleicht auch an das Bedürfnis für Klatsch und Tratsch. Gerade die Streitigkeiten zwischen der Tochter Françoise Bettencourt-Meyers und Banier haben etwas von einer Seifenoper. Dazu gibt es noch den Glamour-Faktor, wenn wir uns im absoluten Luxussegment bewegen. Außerdem ist da noch die Sache mit den heimlichen Bandaufnahmen in Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt, die den „ich glaub das jetzt nicht“-Faktor noch weiter erhöhen. Wer für so etwas empfänglich ist, wird bei der Doku gut bedient.

Richtig interessant ist die Geschichte aber nicht. Dass reiche Menschen Steuern hinterziehen und bei der Politik schon mal die Hand aufgehalten wird, ist nicht so ungewöhnlich. Dass gerade das Umfeld von Sarkozy in den Mittelpunkt der Ermittlungen rückte, dürfte auch niemanden überraschen. Das wird hier zwischendurch mit Puppen à la Spitting Image aufs Korn genommen. Richtig lustig sind diese Passagen aber nicht. Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt erfüllt insgesamt schon seinen Zweck. Wer nichts über die schwerreiche Erbin von L’Oréal bzw. diese Verwicklungen wusste, hat im Anschluss die gröbsten Informationen beieinander und weiß, wie die verschiedenen Themen zusammenhängen. Unbedingt gesehen haben muss man das aber nicht.

Credits

OT: „L’Affaire Bettencourt: Scandale chez la femme la plus riche du monde“
Land: Frankreich
Jahr: 2023
Regie: Baptiste Etchegaray, Maxime Bonnet

Trailer

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Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt
fazit
„Die Affäre Bettencourt: Skandal um die reichste Frau der Welt“ erinnert daran, wie die französische Milliardärin einen Freund reich beschenkte, aber auch an politische Verwicklungen. Die dreiteilige Doku ist schon informativ. Richtig interessant ist die Geschichte aber nicht, zumal das teilweise Seifenoper-Charakter hat.
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