Medusa 2025 Netflix Streamen online
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Medusa (2025)

Medusa 2025 Netflix Streamen online
„Medusa“ // Deutschland-Start: 5. März 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bárbara Hidalgo (Juana Acosta) hat es geschafft: Sie soll die Leitung über den mächtigen Konzern Medusa übernehmen. Doch ausgerechnet an dem Tag, an dem sie den wichtigen Schritt gehen soll, hat sie einen Unfall auf dem Meer, nach einer Explosion verschwindet sie spurlos. Die Suche nach ihr bleibt ohne Erfolg, nach einiger Zeit wird sie für tot erklärt. Umso größer ist die Überraschung, als sie auf einmal wieder da ist. Nur kann sie sich an nichts erinnern, sie weiß nicht, was beim Unfall geschehen ist, auch aus der Zeit davor fehlen ihr die Erinnerungen. Während ihr Mann Esteban (Sebastián Martínez) und ihre Familie versuchen, ihr den Weg zurück in den Alltag zu ermöglichen, ermittelt der Polizist Danger (Manolo Cardona) weiter. Dabei stellt sich heraus, dass offensichtlich jemand Bárbara ermorden wollte – und ihre gesamte Familie gute Gründe hatte …

Zwischen Amnesie und schmutzigen Geheimnissen

Diese Woche hat Netflix vor allem wieder die Fans von Thrillern im Visier, in kurzer Zeit sind gleich mehrere Eigenproduktionen aus diesem Genre bei uns herausgekommen. Aus Deutschland kommt der Film Delicious über eine Familie, die während des Urlaubs eine Frau bei sich aufnimmt, ohne zu ahnen, worauf sie sich einlässt. Dann gibt es Nachschub vom Bestseller-Autor Harlan Coben, die auf seinem Roman basierende Serie Kein böser Traum handelt von einer Frau ohne Erinnerung, die auf den Spuren der Vergangenheit ist. Kurioserweise ist mit der kolumbianischen Produktion Medusa gleichzeitig ein weiterer Mysterythriller erschienen, bei dem eine Frau ohne Erinnerung die Wahrheit sucht und dabei schmutzige Geheimnisse lüftet.

Eine Romanvorlage gibt es diesmal nicht, auch auf bekannte Namen muss man verzichten. Zumindest ein hiesiges Publikum wird eher wenig mit dem Ensemble anfangen können. Aber das muss ja kein Problem sein. Es ist ja sogar schön, wenn man dank des Streamingdiensts Titel aus aller Welt bekommt und so etwas ganz Neues entdecken kann. Nur wird man bei Medusa kaum behaupten können, dass hier irgendetwas neu ist. Das Motiv der Hauptfigur, die ohne Erinnerung zu sich kommt, ist nun wirklich nicht originell, das findet man andauernd. Ein bisschen interessanter wird es, als klar wird, dass offensichtlich jemand aus der Familie sie ermorden wollte, das hier also zu einem Whodunit wird. Pikant dabei ist, dass die Protagonistin feststellt, dass sie selbst offensichtlich ein verschlagener, furchtbarer Mensch ist – und sich daran nicht erinnern kann.

Zäh und nervig

Anstatt dieses Thema der Identität voranzutreiben, gibt es aber völlig unsinnige Seifenoper-Wendungen. Und Sex, viel Sex. Schon bevor die eigentliche Geschichte angefangen hat, bekommt das Publikum einiges an Anschauungsmaterial. Dabei geht es jedoch mehr um Quantität als Qualität, relativ beliebig dürfen die verschiedensten Leute miteinander in die Kiste steigen. Für den Inhalt hätte es das nicht gebraucht. Natürlich ist die Besetzung attraktiv, weshalb die entsprechende Zielgruppe schon etwas zu sehen bekommt. Aber nicht zu viel, Medusa ist bei der Darstellung überraschend verklemmt und zurückhaltend, gibt sich expliziter, als es eigentlich ist. Dafür kennt man anderweitig kein Halten, baut lauter Nebenstränge und Figuren ein, irgendwann bekommt das auch noch eine spirituelle Note.

Das wird mit der Zeit zu viel, zieht die Serie in die Länge. An und für sich ist diese zwar gar nicht so umfangreich, die zwölf Folgen sind meist zwischen 35 und 40 Minuten lang. Medusa fängt aber spätestens nach der Hälfte an sich zu ziehen, im weiteren Verlauf wird es zu einer Qual dranzubleiben, da viel passiert, aber nichts vorangeht. Dass die Figuren durch die Bank weg unsympathisch sind, macht die Sache nicht einfacher, da es an einem überzeugenden Argument fehlt, warum man sich überhaupt für sie interessieren sollte. In einer kürzeren Fassung hätte die Schlammschlacht vielleicht noch ein wenig Trash-Unterhaltung geboten. So bleibt lediglich Glamour-Abfall, der weder aufregend noch spannend genug ist, um bei der großen Zahl an Genrevertretern bestehen zu können.

Credits

OT: „Medusa“
Land: Kolumbien
Jahr: 2025
Regie: Juan Felipe Cano, Maria Gamboa
Drehbuch: Said Chamie, Claudia Sánchez Morales
Musik: Santiago López Guevara, Juan Felipe Uribe, Santiago Uribe
Besetzung: Juana Acosta, Manolo Cardona, Carlos Torres, Sebastián Martínez, Mabel Moreno, Diego Trujil

Trailer

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fazit
In „Medusa“ verliert eine angehende Unternehmensleiterin bei einem Mordanschlag ihr Gedächtnis, die Antwort ist irgendwo in ihrer Familie zu suchen. Das geht mit vielen Wendungen und viel Sex einher, jedoch nicht mit Spannung. Tatsächlich ist die Seifenoper sehr zäh, spätestens zur Hälfte wird das zu einer Qual – zumal die Figuren durch die Bank weg unsympathisch sind.
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