Inside the Mind of a Cat Was Katzen denken Netflix
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Was Katzen denken

Inside the Mind of a Cat Was Katzen denken Netflix
„Was Katzen denken“ // Deutschland-Start: 16. August 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Erforschung der Katzen hinkt der Erforschung der Hunde etwa 15 Jahre hinterher. Die Netflix-Dokumentation Was Katzen denken benutzt diese Tatsache zwar nicht explizit als Begründung, erwähnt sie aber doch mehrfach, wodurch der Eindruck entsteht, sie diene als Ausrede dafür, dass hier nicht sonderlich viel Neues präsentiert wird. Wer selbst eine oder mehrere Katzen besitzt und/oder bereits andere Dokumentationen über Felis catus, also die domestizierte Falbkatze, gesehen hat, dem wird der Großteil hier schon ziemlich bekannt vorkommen. Der deutsche Titel ist noch irreführender als der englische Originaltitel Inside the Mind of a Cat: Etwaige Denkvorgänge werden hier weder thematisiert noch rekonstruiert. So wird zwar etwa gezeigt, dass Hauskatzen, wenn vor die Wahl gestellt, sich eher zu ihrem Besitzer gesellen, statt sich auf ihr Lieblingsspielzeug oder Nahrung zu stürzen. Fundierte Erklärungsversuche für Entscheidungen wie diese bleiben allerdings rar.

Zu wenig Zeit fürs Thema

Regisseur Andy Mitchell hat erst letztes Jahr mit der fantastischen Miniserie Geheimnisse der Wale auf Disney+ auf sich aufmerksam gemacht. Nach dem Ausflug in die Ozeane der Welt bleibt er diesmal lieber in den heimischen vier Wänden (wenn auch nicht seinen eigenen), um die felligen Mitbewohner des Menschen zu beleuchten. Natürlich fehlt einem 67-minütigen Dokumentarfilm die Zeit, um ein Thema so ausführlich wie in einer vierteiligen Miniserie zu bearbeiten. Gerade gegen Ende fühlt es sich ein wenig so an, als wäre der Rest etwas hektisch abgewiegelt worden. Was Katzen denken verschwendet zudem viel Zeit darauf, sich auf zwei miteinander verschwisterte Katzentrainerinnen zu konzentrieren, deren größter Erfolg es anscheinend war, im Viertelfinale von America’s Got Talent ausgeschieden zu sein. Die Doku eine Werbeveranstaltung für ihren Act zu nennen, wäre zu viel gesagt, aber ihre Screentime hätte zugunsten anderer interessanter Informationen deutlich reduziert werden können.

In Was Katzen denken geht es aber nicht nur darum, dass Hauskatzen auf ihren Namen reagieren oder welche Entscheidungen sie treffen, sondern auch um ihre Physiognomie beziehungsweise Anatomie. So können sie sich beispielsweise dank ihrer Knochenstruktur und Gelenkigkeit durch vermeintlich zu kleine Löcher zwängen. Um auszuloten, ob das Unterfangen gelingt, nehmen sie ihre Vibrissen, ihre Schnurrhaare also, zur Hilfe, mit denen sie die Umgebung abtasten und den Erfolg einschätzen können. Allerdings ist diese körpereigene Vorrichtung nur auf eine artgerecht gehaltene Katze ausgelegt und justiert bei Übergewicht nicht nach. Was Katzen denken widmet der Thematik zwar nicht sonderlich viel Zeit, betont aber dennoch, dass Katzen obligate carnivores sind, naturgemäß also zwingend Fleisch essen müssen. Die von fehlgeleiteten Besitzern zwangsverordnete vegetarische oder vegane Ernährung ist schädlich für sie, ganz egal was die zujubelnde Internetmenge ebenso fehlgeleiteter Menschen behauptet.

Credits

OT: „Inside the Mind of a Cat“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Andy Mitchell
Musik: Chris Beaty
Kamera: John Benam, Owen Bissell, Rob Featherstone, Brian Hamm, Andy Mitchell

Trailer

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Was Katzen denken
Fazit
„Was Katzen denken“ gibt einen guten Überblick über die felligen Mitbewohnern, auch wenn er Vorinformierten nicht allzu viel Neues zu erzählen weiß. Die 67 Minuten Laufzeit sind etwas unverhältnismäßig aufgeteilt, aber mit einer Sichtung macht eigentlich niemand etwas falsch.
Leserwertung95 Bewertungen
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