Beastars Netflix Streamen online
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Beastars Netflix Streamen online
„Beastars – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 13. März 2020 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Die Welt ist unterteilt in Pflanzenfresser und Fleischfresser. Die beiden Seiten wollen nichts miteinander zu tun haben, haben sich aber einigermaßen arrangiert. Zumindest dachten sie das. Als eines Tages aber an der Cherryton Academy ein Lama getötet und gefressen wird, schlägt die Atmosphäre rasch in eine des Misstrauens um. Schließlich weiß niemand, wer dahintersteckt. Einer, der schnell in Verdacht gerät, etwas damit zu tun zu haben, ist der Wolf Legoshi. Während sich die Situation weiter zuspitzt und die Feindseligkeiten zunehmen, lernt er das Zwergkaninchen Haru kennen, die gerade selbst genug mit dem Leben an der Schule zu kämpfen hat. Als Fleischfresser ist er zwar ein natürlicher Feind. Und doch entwickelt er komplizierte Gefühle für sie …

Tiere kämpfen mit menschlichen Problemen

Dass Tiere in Animationstiteln vermenschlicht werden, ist natürlich keine Seltenheit. In vielen Filmen gehören irgendwelche tierischen Sidekicks dazu. Manchmal übernehmen sie auch die Hauptrolle. Dann und wann übernehmen sie sogar die Rolle der Menschen und es werden alternative Gesellschaften gezeigt. Eines der bekanntesten Beispiele ist Zoomania, wo eine Hasendame als Polizistin anfängt und bei einem kniffligen Fall mit einem Trickbetrüger-Fuchs zusammenarbeitet. Die Netflix-Serie Beastars geht in eine ähnliche Richtung. Erneut werden zwei Tiere zusammengeschweißt, die eigentlich nicht kompatibel sind und gefährliche Situationen durchleben müssen. Es gibt aber auch bedeutende Unterschiede, inhaltliche wie visuelle.

Anders als die meisten dieser Tier-Animationsfilme, die stark mit Humor arbeiten, ist ein solcher hier weit und breit nicht zu sehen. Tatsächlich ist die Adaption eines Mangas von Paru Itagaki ein sehr ernster Titel. So beginnt die Geschichte damit, dass ein Mord begangen wurde, der die Schule entzweit. Zumindest anfangs hat Beastars dann auch etwas von einem Krimi, wenn nach dem Täter gesucht wird. Allerdings ist das nur ein Aspekt unter mehreren. Insgesamt würde man die Animeserie eher unter Drama einsortieren. So geht es beispielsweise um das Thema Mobbing, wenn sich Haru gegen eine deutlich seltenere Kaninchenart zur Wehr setzen muss. Auch Vorurteile spielen eine Rolle, wenn jede Tierart mit Erwartungen verbunden sind. Das erinnert dann ein wenig an Die Gangster Gang, wo einige Tiere, darunter eben auch ein Wolf, gegen diese Vorverurteilungen kämpfen müssen.

Eine verbotene Liebe

Noch bedeutsamer ist die Liebe. Dass ausgerechnet ein Wolf und ein Zwergkaninchen Gefühle füreinander entwickeln, ist natürlich unpraktisch. Um nicht zu sagen unmöglich. Wobei es in Beastars nicht nur um die übliche Romeo-und-Julia-Anordnung geht, wir es also mit einer verbotenen Beziehung zu tun haben. Die beiden Hauptfiguren haben selbst damit zu kämpfen, weil sie in die Jäger-Beute-Beziehung rutschen können. Das zeigt sich besonders in einer späten Szene der zwölf Folgen umfassenden Staffel, wenn die beiden endlich einmal Zeit füreinander haben und die Gemeinsamkeit genießen wollen. Denn sie wissen nicht so recht, wie das geht, wenn der Instinkt durchschlägt. An Themen mangelt es also nicht, auch wenn dabei der Fokus fehlt. Zwischendurch weiß man schon gar nicht mehr, worum es überhaupt gehen soll.

Dafür ist die Umsetzung konstant gelungen. Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist, dass alle Figuren dieselben Proportionen haben, lediglich immer die Tierköpfe ausgetauscht werden. Dadurch wirkt ein Wolf beispielsweise nicht wirklich furchteinflößender als ein Hirsch. Insgesamt ist das Werk des Animationsstudios Orange (Black Bullet) aber visuell ansprechend geworden. Insgesamt ist Beastars sehenswert und eine interessante Alternative zum Animeeinerlei. Manche Stellen sind leicht verstörend, wobei man sich nicht immer sicher ist, ob man sich dessen wirklich bewusst war. Hinzu kommt, dass einige Themen nicht wirklich ausgebaut sind. Aber da sind ja noch die Folgestaffeln.

Credits

OT: „Beastars“
Land: Japan
Jahr: 2019
Regie: Shinichi Matsumi
Drehbuch: Nanami Higuchi
Vorlage: Paru Itagaki
Musik: Satoru Kōsaki
Animation: Orange

Weitere Netflix Titel

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Beastars – Staffel 1
fazit
„Beastars“ spielt in einer Welt vermenschlichter Tiere und handelt unter anderem von einer verbotenen Liebe, Vorurteilen und einem Mord. Die Themen werden nicht alle wirklich zu Ende ausgeführt. Insgesamt ist die auf einem Manga basierende Animeserie aber durchaus sehenswert.
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