Pulse 2025 Netflix Streamen online
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Pulse (2025) – Staffel 1

Pulse 2025 Netflix Streamen online
„Pulse“ // Deutschland-Start: 3. April 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

In der Notaufnahme des Maguire Hospital in Miami ist schon an einem normalen Tag der Ausnahmezustand Alltag. Doch jetzt kommt es ganz besonders heftig für die vielen Beschäftigten: Ein Hurrikan fegt über die Stadt hinweg. Das hat nicht nur zahlreiche Verletzte zur Folge, die versorgt werden müssen, auch das Krankenhaus selbst ist durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogen worden. Da haben die diversen zwischenmenschlichen Probleme gerade noch gefehlt. So ist es für die Belegschaft ein Schock, als der beliebte Chefassistenzarzt Dr. Xander Phillips (Colin Woodell) wegen eines ungeheuren Vorwurfs suspendiert wird und Assistenzärztin Dr. Danny Simms (Willa Fitzgerald) seine Position einnehmen soll. Besonders kompliziert ist dabei, dass die beiden eine geheime Affäre hatten, von der niemand etwas wissen durfte …

Und wieder ein Krankenhaus

Man kann doch nie genug Geschichten um Krankenhäuser haben! Zumindest drängt sich einem dieser Eindruck auf angesichts der zahlreichen Filme und Serien, die jedes Jahr produziert werden. Neben den zahlreichen Dauerbrennern, sowohl hierzulande wie international produziert, gibt es auch immer wieder neue Titel. Dabei überzeugten dieses Jahr besonders zwei deutschsprachige Titel. Der herausragende Film Heldin zeigte den Alltag in einem Schweizer Krankenhaus und wählte dafür einen dokumentarischen Ansatz. Bei der deutschen Serie KRANK Berlin, die uns in eine Notaufnahme mitnimmt, fallen hingegen die starken inszenatorischen Mittel ins Auge, die mit einem Hang zum Wahnsinn einhergehen. Mit der Netflix-Serie Pulse kommt jetzt eine US-Produktion hinzu, die ebenfalls in einer solchen Notaufnahme spielt.

Sie ist zudem ebenfalls wenig zurückhaltend, wählt dafür jedoch einen anderen Weg. Inszenatorische Ambitionen hat hier niemand. Wo man bei der deutschen Fassung noch ausgiebig experimentierte, etwa mit verzerrten Wahrnehmungen, ungewöhnlichen Perspektiven oder durch pures Tempo, und dabei schon auch surreal werden konnte, ist Pulse von Anfang bis Ende gewöhnlich. Weder bei der Optik noch bei der Musik ist etwas dabei, das eine eigene Handschrift erkennen ließe. Man orientiert sich an den herkömmlichen Krankenhausserien, will sich nichts beweisen, will niemanden im Publikum fordern. Die Netflix-Variante ist da dem oben genannten Schweizer Film näher, der die Geschichte für sich sprechen lässt.

Langweilig bis unsympathisch

Dokumentarisch ist die Serie dabei aber nicht. Vielmehr wird da inhaltlich teilweise schon arg dick aufgetragen. Wenn anfangs das Thema Missbrauch angesprochen wird, dann ist das prinzipiell wichtig und vielversprechend. Das macht im Laufe der zehn Folgen aber vielen anderen Themen Platz, die teilweise zu sehr in Richtung Seifenoper gehen. Gerade die amourösen Verwicklungen können in Pulse schon auf die Nerven gehen. Hinzu kommen die üblichen Zufälligkeiten und eine Reihe von Klischees. Man versuchte hier nicht einmal, eine eigene Geschichte zu erzählen, sondern stellt lieber die bewährten Bestandteile zusammen. Der Ausflug nach Miami ist so beliebig, dass von dem gelegentlichen Spanisch abgesehen nicht viel zurückbleibt.

Ein weiteres Problem sind die Figuren. Überwiegend sind sie ebenfalls ohne Konturen gezeichnet. Wo man bei KRANK Berlin noch den Eindruck hatte, es mit echten Individuen zu tun zu haben, da weiß man bei vielen Figuren in Pulse nicht, wer sie eigentlich sein sollen. Wenn etwas auffällt, dann ist das allenfalls, wie unsympathisch einige der Leute hier sind – was das Anschauen der Serie zuweilen sehr anstrengend macht. Da die Serie durch die exzessiven Flashbacks auch immer wieder das Tempo herausnimmt und man es verpasst, irgendwelche gesellschaftlich relevanten Themen einzubauen, ist das hier leider deutlich schlechter als die oben genannten Titel. Diesen Beitrag hätte man sich getrost sparen können.

Credits

OT: „Pulse“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Kate Dennis, Sarah Boyd, S.J. Main Muñoz, Wendey Stanzler, Carlton Cuse
Drehbuch: Zoe Robyn, Helen Childress, Shepard Boucher, Johanna Lee, Ann Cherkis, Joshua Troke, Fran Kuperberg, Carlton Cuse
Idee: Zoe Robyn
Musik: Torin Borrowdale
Kamera: Marc Laliberté, Ramsey Nickell, Checco Varese
Besetzung: Willa Fitzgerald, Colin Woodell, Justina Machado, Jack Bannon, Jessie T. Usher, Daniela Nieves, Chelsea Muirhead, Jessy Yates

Bilder

Trailer

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Pulse (2025) – Staffel 1
fazit
„Pulse“ nimmt das Publikum mit in die Notaufnahme eines Krankenhauses in Miami, wo sowohl beruflich wie privat einiges im Argen liegt. Über weite Strecken ist die Dramaserie so austauschbar, dass nichts hängenbleibt. Hinzu kommen die Figuren, die zwischen langweilig und nervig wechseln.
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