Hello, Goodbye, and Everything In Between Der erste Blick der letzte Kuss und alles dazwischen Netflix
© Netflix/Katie Yu

Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen

Hello, Goodbye, and Everything In Between Der erste Blick der letzte Kuss und alles dazwischen Netflix
„Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ // Deutschland-Start: 6. Juli 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Als sich Claire (Talia Ryder) und Aidan (Jordan Fisher) bei einer Party über den Weg laufen, funkt es recht schnell zwischen den beiden. Sie verstehen sich gut, finden einander sympathisch, könnten sich sogar ein bisschen mehr vorstellen. Die Sache hat nur einen Haken: Sie stehen jeweils kurz davor, die Schule abzuschließen und mit ihren jeweiligen Studiengängen anzufangen. Für Claire steht damit fest, dass eine Beziehung derzeit völlig außer Frage steht. Wozu auch, wenn sie sich sowieso bald wieder trennen müssten, weil es sie an unterschiedliche Colleges verschlägt? Und so besteht sie darauf, dass sie einen Pakt schließen, der beinhaltet, sich wieder zu trennen, noch bevor die Schulzeit vorbei ist. Aidan lässt sich darauf ein. Als aber der Tag des letzten Dates naht, hat er sich jedoch etwas ganz Besonderes einfallen lassen …

Der Anfang vom Ende … oder umgekehrt

Als Autorin feiert Jennifer E. Smith schon seit einigen Jahren beachtliche Erfolge. 2008 erschien ihr erster Roman The Comeback Season, rund ein Dutzend Bücher hat die US-Amerikanerin inzwischen veröffentlicht. Nur das mit den Verfilmungen will irgendwie nicht so recht klappen. So wurden die Filmrechte an The Statistical Probability of Love at First Sight bereits 2011 verkauft. Ein tatsächlicher Film ist bislang aber nicht herausgesprungen, auch wenn an diesem wohl gearbeitet wird. Mehrere andere Stoffe wurden ebenfalls optioniert, ohne dass dabei bislang ein fertiges Werk entstanden wäre. Nun gibt es aber doch noch ein erstes vorzeigbares Ergebnis in Form der Netflix-Adaption Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen, basierend auf dem 2015 veröffentlichten Roman Hello, Goodbye, and Everything In Between.

Der Titel hat es natürlich in sich, gerade auch in der deutschen Übersetzung. Das ist schon ein gutes Stück ungewöhnlicher, als man es von den sonstigen Wegwerftiteln aus dem Romantikbereich gewohnt ist. Und zumindest teilweise wird das tragikomische Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen den Erwartungen gerecht, die der Film mit diesem verbalen Stolperstein weckt. So wird die Geschichte über weite Strecken als Rückblick erzählt. Während die Haupthandlung das letzte Date der beiden Charaktere beschreibt, wird immer wieder an die vorangegangenen erinnert. Das ist zwar kein neues Stilmittel. Solche Flashback-Erzählungen sind oft Ausdruck fauler Drehbuchtätigkeiten, wenn auf diese Weise beliebig Schritte übersprungen werden. Hier passt das hingegen ganz gut, da es hier um das Ende einer Beziehung gehen soll, da blickt man fast unweigerlich wieder zurück.

Charmant und nett

Wobei das Ende natürlich vorgegeben ist, in mehr als einer Hinsicht. Claire besteht darauf, dass die zwei sich trennen, so wie es vorher verabredet haben. Schließlich war das der Plan. Es dürfte aber praktisch niemandem im Publikum geben, der ein derart trauriges Ende wirklich erwartet oder gar einfordert. Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen richtet sich dann doch an die Zielgruppe süßer Romanzen, bei denen zwei attraktive Menschen diverse Hindernisse überwinden, um am Ende gemeinsam in die Zukunft zu schreiten. Das Leben ist auch so schon schwierig genug, da darf man wenigstens in Filmen davon träumen, dass alles gut ausgeht und alle Probleme irgendwann gelöst sind, so groß diese zunächst auch wirken. Insofern: Nein, die ganz großen Überraschungen sollte man auch bei diesem Liebesfilm nicht erwarten.

Dafür ist er charmanter, als es viele andere sind. Da sind einige schöne, teilweise witzige Szenen dabei, etwa die auf dem Eis. Hinzu kommt, dass Talia Ryder (Niemals selten manchmal immer) und Jordan Fisher (Work It) ein attraktives Paar abgeben, das zumindest etwas mehr Kanten hat als viele Wegwerfkonstruktionen, von denen es in diesem Umfeld nur so wimmelt. Das macht aus Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen zwar keinen guten Film, von einem Höhepunkt ganz zu schweigen. Unter den vielen Jugendromanzen, die gerade bei den Streaminganbietern die ganze Zeit veröffentlicht werden, gehört diese hier aber sicher zu den besseren.

Credits

OT: „Hello, Goodbye, and Everything In Between“
Land: USA
Jahr: 2022
Regie: Michael Lewen
Drehbuch: Ben York Jones, Amy Reed
Vorlage: Jennifer E. Smith
Kamera: Andrew Gordon
Besetzung: Talia Ryder, Jordan Fisher, Ayo Edebiri, Nico Hiraga, Jennifer Robertson

Bilder

Trailer

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Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen
Fazit
„Der erste Blick, der letzte Kuss und alles dazwischen“ ist eine nette Jugendromanze, die mittels Flashbacks erzählt wird. Dabei ist es aber mehr der Charme des Paares sowie einige nette Szenen, welche den Film von anderen aus diesem Umfeld unterscheiden. Tatsächlich neue Ideen oder einen überraschenden Ausgang sollte man nicht erwarten.
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