IRL In Real Love Netflix
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IRL: In Real Love – Staffel 1

IRL In Real Love Netflix
„IRL: In Real Love“ // Deutschland-Start: 6. April 2023 (Netflix)

Inhalt/Kritik

Netflix hat seinen geplagten Abonnenten im Laufe der Zeit ja schon so einiges zugemutet. Vor allem im Bereich der Datingshows wurde hier bereits der ein oder andere zur Selbsttortur geeignete Beitrag kredenzt. Ob es sich dabei nun um „herkömmliche“ Konzepte wie in The Ultimatum: Marry or Move On handelt oder um eher „ausgefallenere“ Sachen wie Dated & Related oder The Perfect Match, die einen frischen Wind in das Ganze bringen sollen – der Streamingdienst scheint bestrebt zu sein, sich auch dann noch zu unterbieten, wenn der Bodensatz vermeintlich schon erreicht war. Die indische Datingshow IRL: In Real Love stellt demnach wohl den neuesten Versuch in diese Richtung dar. Es ist nicht das erste Mal, dass Netflix auf den tropischen Subkontinent zurückgreift. Im True-Crime-Bereich, der lange das Flaggschiff des Streamingportals war, gab es da etwa Crime Stories: India Detectives.

Bereits nach fünfzehn Sekunden (inklusive Logo und Vorspann) mag den Großteil des Publikums der Drang überkommen, direkt wieder wegzuschalten und sich anderweitig im Programm der Streamingplattform umzusehen. Der zu Beginn gezeigte Dialog soll hier nicht wiedergegeben werden, aber wenn das der Ausschnitt ist, der gewählt wurde um auf den Tenor der Serie vorzubereiten, dann kann den Machern ja nur dafür gedankt werden. Somit wird dem Zuschauer nämlich nicht nur die Zeit, sondern auch das Übel erspart, sich länger mit den zehn Episoden zu befassen als nötig. Bei einer Laufzeit von jeweils zwischen 36 und 52 Minuten ist das schon ein Geschenk, welches im Gegensatz zu der Show besser nicht verachtet werden sollte.

Speeddates und Online-Chats

Wer nun aber immer noch wissen möchte, worum es überhaupt geht, dem kann hier geholfen werden. Vier Teilnehmer – zwei Männer, zwei Frauen – werden auf Speeddates geschickt. Allerdings nicht miteinander. Die vier treffen sich unabhängig voneinander mit allen möglichen anderen Leuten. Angeblich, um diese besser kennen zu lernen beziehungsweise um jemanden für eine Beziehung zu finden. Die geführten Gespräche sind aber selbst für den gewählten Rahmen schmerzlich oberflächlich und bedeutungslos. Sympathiepunkte werden hier auch nicht unbedingt viele gesammelt. Dabei bleibt es aber nicht. In einer Art Vergleich zwischen der realen und der virtuellen Welt dürfen sich die Teilnehmer später mit der App Meet Cute auseinandersetzen. Diese erlaubt es ihnen, sich in Onlinechats auszutoben – wieder nicht untereinander. Was ihnen dabei verschwiegen wird, ist dass aus diesen Onlinebekanntschaften bald schon reale werden könnten.

Als eine Art soziologische Studie, die komparativ herausarbeitet, inwiefern eine initial reale Kontaktaufnahme langfristige Vor- beziehungsweise Nachteile gegenüber einer initial virtuellen in Bezug auf eine potentielle Beziehung hat, könnte das Konzept recht interessant sein. Von so was müssen wir bei Netflix aber natürlich gar nicht erst zu träumen anfangen. Wenn sich etwas Positives über IRL: In Real Love sagen lässt, dann dass es eine gute Idee war, die Zahl der Teilnehmer zu reduzieren. Nicht hauptsächlich, weil sich hier schwer Sympathien aufbauen lassen. Es hilft einfach dabei, den Überblick zu behalten. Der Production Value ist zudem auch ganz ordentlich.

Credits

OT: „IRL: In Real Love“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Raghu Ram
Musik: Sanjay Das
Kamera: Sudhir Koushik
Mitwirkende: Gauahar Khan, Rannvijay Singh

Trailer

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IRL: In Real Love – Staffel 1
Fazit
In "IRL: In Real Love" begeben sich vier Teilnehmer sowohl auf Realdates als auch in die Welt des Onlinedatings. Was vielleicht nach interessanter Sozialstudie klingt, ist größtenteils ein unsympathisches Cringefest.
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