Der Gegenangriff Counterstrike Contraataque Netflix Streamen online
© ZDF/Eckhard Jansen

Der Gegenangriff

Der Gegenangriff Counterstrike Contraataque Netflix Streamen online
„Der Gegenangriff“ // Deutschland-Start: 28. Februar 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Armando Guerrero (Luis Alberti) und seine Männer gehören einer Elite-Einheit an, die es mit so ziemlich jedem aufnehmen würde. Aber auch die stärksten Kämpfer haben einmal eine Pause verdient, eine dreitägige Auszeit steht für die fünf an. Das mit der Ruhe ist aber schnell vorbei. Schließlich hatten sie sich zuvor mit einem mächtigen Kartell angelegt. Dessen Anführer Josefo (Noé Hernández) will das nicht auf sich sitzen lassen und schickt seine eigenen Truppen hinterher, um die unliebsamen Störenfriede aus dem Verkehr zu ziehen. Ehe es sich Armando und die anderen versehen, sind sie in einen Hinterhalt geraten – und nur gemeinsam werden sie aus dieser schwierigen Lage wieder herausfinden …

Action nach klarem Schema

Diese Woche hat es Netflix offensichtlich besonders auf Action-Fans abgesehen. Zumindest ist es auffällig, dass innerhalb von zwei Tagen gleich drei Filme aus diesem Bereich veröffentlicht wurden. Ob das so sinnvoll ist und man die Titel nicht besser mit etwas mehr Abstand ins Sortiment aufgenommen hätte, um so die Konkurrenzsituation zu vermeiden, darüber lässt sich streiten. Immerhin hat man aber drei deutlich unterschiedliche Genrevertreter ausgesucht. Los ging es mit der japanischen Manga-Adaption Demon City um einen Auftragskiller, der die Mörder seiner Familie jagt. Die französische Romanverfilmung Bastion 36 befasst sich mit der Polizei und schmutzigen Machenschaften, die aufgedeckt werden. Bei Der Gegenangriff reisen wir nach Mexiko und treffen dabei Männer, die in einem Wald ums Überleben kämpfen.

Manche werden dabei vielleicht an Lone Survivor denken. Damals waren es vier US-Soldaten, die in Afghanistan unter Beschuss kommen. Bei Der Gegenangriff verzichtet man jedoch auf ein Kriegssetting und die damit verbundenen Überlegungen, was richtig und falsch ist. Der Kampf gegen ein skrupelloses Kartell ist aus moralischer Sicht recht eindeutig. Da gibt es nichts groß zu überlegen, wer gut und wer böse ist. Und damit das Publikum erst gar nicht auf falsche Gedanken kommt, wird zu Beginn der Geschichte noch ein Zwischenfall eingebaut, bei dem die Männer zwei Frauen zu Hilfe eilen, die typische Damsel-in-Distress-Situation also. Bei den Figuren hat man sich auch nicht mehr einfallen lassen. Die Soldaten bleiben recht schematisch, die Gegenseite umso mehr. Hier geht es ums Ballern, weniger darum, irgendwelche tiefgründigen Porträts anzulegen.

Kurzweilig

Das Geballere kann sich dabei sehen lassen. Wem der japanische Kollege oben zu überzogen war und die französische Variante zu actionarm, findet hier eine Alternative. So gelingt es Regisseur Chava Cartas doch ganz gut, das Gefühl einer Bedrohung zu erzeugen. Auch wenn die fünf grundsätzlich Elitekämpfer sind, sind sie dem Feind zahlenmäßig doch unterlegen. Und dass dieser sich aufs Töten versteht, ist kein Geheimnis, das Kartell hat zuvor schließlich schon zehn Soldaten getötet. Ein Spaziergang wird das nicht. Der Gegenangriff lässt dem Publikum dann auch kaum Luft zum Atmen. Da geht es um eine konstante Gefahr, gegen die das Quintett nur mühevoll ankommt. Wo sich andere Actionhelden maschinengleich durchmetzeln, hat man hier stärker die Befürchtung, dass das richtig böse ausgehen könnte.

Inhaltlich ist das wie gesagt alles zu vernachlässigen, das bisschen Geschichte ist nicht mehr als ein Vorwand. Dafür gelingt es bei Der Gegenangriff recht gut, das Gefühl einer Kameradschaft zu erzeugen. Hier tritt man als echte Einheit auf, was trotz der sparsamen Charakterisierung dazu beiträgt, dass man mit den Jungs mitfühlt. Positiv ist zudem die knappe Laufzeit von nicht einmal anderthalb Stunden: Während andere das Geschehen unnötig in die Länge ziehen, geht es hier gleich ans Eingemachte. Wer also mal wieder in der Stimmung ist für einen solchen Dauerkampf, ist bei der mexikanischen Produktion an keiner schlechten Adresse gelandet. Danach braucht es aber auch erst ein bisschen Raum zum Durchschnaufen.

Credits

OT: „Contraataque“
IT: „Counterstrike“
Land: Mexiko
Jahr: 2025
Regie: Chava Cartas
Drehbuch: Jose Ruben Escalante Mendez
Musik: Victor Hernandez Stumpfhauser
Kamera: Beto Casillas
Besetzung: Luis Alberti, Noé Hernández, Luis Curiel, Leonardo Alonso, David Calderón León, Guillermo Nava, Israel Islas, Mayra Batalla, Ishbel Bautista

Trailer

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Der Gegenangriff
fazit
In „Der Gegenangriff“ muss eine Eliteeinheit ums Überleben kämpfen, als sie in den Hinterhalt einer Eliteeinheit gerät. Inhaltlich ist das sparsam, die Figuren geben nicht viel her. Aber der mexikanische Actionthriller ist doch kurzweilig und vermittelt wirklich das Gefühl, dass das hier richtig böse enden kann.
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