Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing Netflix Streamen online
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Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing

Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing Netflix Streamen online
„Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing“ // Deutschland-Start: 9. April 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Zuletzt gab es wieder auf Netflix kräftig Nachschub im Segment True Crime. Da war beispielsweise Vom Rockstar zum Killer: Der Fall Bertrand Cantat über den gleichnamigen Sänger, der seine Freundin im Streit erschlagen hat. Gone Girls: Der Serienmörder von Long Island bot neue Erkenntnisse im Fall eines Mannes, der eine Reihe von Frauen, viele davon aus dem Bereich der Sexarbeit, ermordet hat. In Con Mum: Lang vermisste Mutter oder Betrügerin wiederum lernen wir einen Patissier kennen, der von einer Frau kontaktiert wird, die sich als seine Mutter ausgibt. Mit Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing kommt nun ein weiterer Titel hinzu, wobei die Serie nicht ganz mit den obigen Fällen zu vergleichen ist.

Das Geschäft mit dem Internet

Genauer geht es hier um mehrere Themen, die miteinander verknüpft werden. Im Mittelpunkt derselben stehen eine Reihe von Kindern und Jugendlichen, angeführt durch Piper Rockelle, die mit ihren Videos ein Millionenpublikum anziehen. Da wird viel aus dem Alltag erzählt, so banal dieser auch sein mag. Verbunden wird dies mit Szenen, in denen sie gemeinsam auftreten und die von der Freundschaft handeln. Zwischendurch werden in Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing auch irgendwelche Produkte beworben, wie man das eben so macht, wenn man durch das Internet Geld verdienen will. Im Grunde handelt es sich also um eine typische Influencer-Geschichte, mit dem Unterschied, dass die Jungs und Mädchen alle minderjährig sind.

Zwei Punkte sind es, welche die Serie hervorheben. Zum einen wird hier ein kritischer Blick auf die Mechanismen geworfen. Was in den Videos ganz natürlich wirkt oder zumindest wirken soll, ist das Ergebnis knallharter Berechnung. Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing macht klar, dass das hier keine unbekümmerte Selbstverwirklichung ist: Da wird konstruiert, da wird manipuliert, inszeniert. Und es wird eben gelogen. Eigentlich ist an dem Ganzen so gut wie nichts echt. Man nimmt den Mädchen zwar schon ab, dass sie bei der Sache Spaß haben – zumal sie irgendwann alle zusammen in eine echte Luxusbleibe ziehen, um sich stärker auf das Videomachen konzentrieren zu können. Aber schon bei den überschwänglichen Freundschaftsbekundungen darf man misstrauisch sein, zumindest in dem Umfeld.

Schockierendes Ende

Das ist dann vielleicht alles ein bisschen unehrlich, aber noch keine Straftat. Rechtlich relevant wird es erst im letzten Drittel, wenn die Gruppe immer mehr auseinanderbricht und dabei furchtbare Vorwürfe gemacht werden. Was noch als eine Art Gesellschaftsporträt anfängt, wird dann zu einer echten True-Crime-Doku. Bei einigen dieser Erzählungen darf es einem eiskalt den Rücken runterlaufen, vor allem bei den sehr bizarren Szenen. Nur bleibt Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing einen Beweis schuldig, dass das alles stimmt. Es gibt nur die Vorwürfe der früheren Mitglieder der Squad, wie sich das Influencer-Kollektiv selbst nennt, die sich im Streit getrennt haben. Eine Gegenansicht gibt es nicht, da die Beschuldigten die Zusammenarbeit bei der Doku ablehnten. Es kam auch nie zu einer Verurteilung, man einigte sich außergerichtlich.

Dabei ist es nicht nur das unbefriedigende Ende, was das an und für sich spannende Thema etwas verleidet. Hinzu kommt, dass die Serie einfach nicht auf den Punkt kommt, der Abschluss wird ewig hinausgezogen, ohne dass sie etwas zu sagen hätte. Und dann wären da noch die dramatischen Momente, das wird hier teilweise schon richtig ausgeschlachtet, was die Vorwürfe von Voyeurismus etwas scheinheilig macht. Zusammen mit den vielen unsympathischen Menschen, mit denen man es hier zu tun bekommt, wird Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing mitunter ziemlich anstrengend. Informativ ist die Serie aber. Wer bislang noch keine Berührungspunkte mit dem Thema hatte, bekommt einen interessanten Blick hinter die Kulissen und wird in Zukunft vielleicht so manches Video mit anderen Augen sehen.

Credits

OT: „Bad Influence: The Dark Side of Kidfluencing“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Kief Davidson, Jenna Rosher
Musik: Nathan Halpern

Bilder

Trailer

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fazit
„Bad Influence: Die Schattenseite von Kidfluencing“ erzählt von einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die mit Videos reich wurden, und wirft dabei einen Blick hinter die Kulissen. Das ist teilweise ganz informativ. Das unbefriedigende Ende und der Hang zur Dramatisierung machen das Ansehen aber schwer.
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