The Monkey King 2023 Netflix Streamen online
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The Monkey King 2023 Netflix Streamen online
„The Monkey King“ // Deutschland-Start: 18. August 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Nur weil jemand aus einem Stein entstanden ist, heißt das nicht, dass man nicht Ambitionen und Ziele haben kann. Siehe der Affenkönig. Denn der hat es sich in den Kopf gesetzt, eine Legende zu werden, ein Gott gar. Einfach ist das natürlich nicht, zumal sich die wirklichen Götter nicht sonderlich um das größenwahnsinnige Vieh scheren. Doch wenn er erst einmal 100 Dämonen besiegt hat, wird sich das ändern. So zumindest ist seine Hoffnung. Zum Glück hat er einen magischen Stab an seiner Seite, den er zuvor dem Drachenkönig gemopst hat. Der wiederum ist ziemlich angefressen wegen des Diebstahls und setzt alles darin, seinen Schatz zurückzubekommen. Dabei helfen soll ihm das Mädchen Lin, das sich an die Fersen des Affen hängt …

Neuinterpretation eines Klassikers

In China kennt quasi jedes Kind Die Reise nach Westen. Das Buch zählt zu den vier großen klassischen chinesischen Romanen und ist Teil des nationalen Kulturguts. Aber auch im Westen stehen die Chancen nicht schlecht, dass man irgendwann einmal über Teile der Geschichten stolpert. Schließlich gibt es eine ganze Reihe von Filmen und Serien, die direkt darauf basieren oder zumindest von dem Klassiker beeinflusst wurden. Beispielsweise hat die bekannte Manga- und Anime-Serie Dragon Ball darin ihren Ursprung. Ältere Animationsfans werden sich vielleicht auch an die Zeichentrickfilme Alakazam – König der Tiere (1960) und Der König der Affen (1965) erinnern. Es gab in den 2010er Jahren eine sehr erfolgreiche Spielfilm-Trilogie. Netflix wiederum hat die zwei Staffeln umfassende Serie Die Reise nach Westen im Programm. Und auch bei der neuesten Adaption hat der Streamingdienst mitgemischt: Der Animationsfilm The Monkey King ist exklusiv dort zu sehen.

Angesichts der zahlreichen anderen Adaptionen darf man sich natürlich fragen: Hätte es unbedingt noch eine weitere gebraucht? Ist da nicht irgendwann auch einfach mal genug? Wobei man der amerikanisch-chinesischen Coproduktion zumindest zugutehalten muss, dass sie in eine etwas andere Richtung geht, als man es von den meisten Versionen kennt. So ist The Monkey King primär als eine Art Actionkomödie angelegt. Gekämpft wird viel, gescherzt noch mehr. Vor allem der extrem selbstbezogene Protagonist sowie einige andere Figuren, die reichlich mit Macken ausgestattet wurden, sind dafür geeignet, das Publikum zum Lachen zu bringen. Vor allem ein jüngeres Publikum, welches hier wohl auch anvisiert wurde und das sich an hyperaktiven, ständig umherirrenden Charakteren erfreuen darf. Tatsächlich geschieht hier so viel, dass man zwischenzeitlich außer Atem kommt.

Anstrengend und kurzweilig

Das führt – neben der Persönlichkeit der Titelfigur – dazu, dass der Film dann und wann ein wenig anstrengend sein kann. Ein bisschen mehr Ruhe wäre manchmal ganz schön gewesen, auch um tiefer in die reichhaltige Mythologie einzutauchen und mehr über die einzelnen Legenden zu erfahren. Es hat schließlich seine Gründe, warum der Roman eine so große Bedeutung hatte und hat – Kämpfe gehören da eher nicht dazu. Doch Regisseur Anthony Stacchi (Die Boxtrolls) legte es wohl mehr darauf an, das Publikum zu überwältigen. Das ist etwas schade, weil The Monkey King durchaus das Potenzial gehabt hätte für ein „richtiges“ Fantasyabenteuer, bei dem man staunen darf.

Wobei das zum Teil dennoch geschieht, woran die Optik einen größeren Anteil hat. Die Settings mögen manchmal ein bisschen spärlich sein. Dafür gibt es Effekte ohne Ende, die sich sehen lassen können. Und auch die Designs haben etwas, gerade wenn die diversen Gottheiten und Fabelwesen in die Geschichte hineingezogen werden. Da würde man sich fast eine ganze Serie wünschen, bei der man sehen und mehr erfahren kann. Aber auch in dieser extrem kondensierten Form ist The Monkey King einen Blick wert. Wer mehr über das zugrundeliegende Buch erfahren möchte, ist da zwar vielleicht weniger gut bedient, vor lauter Chaos kommt der Film kaum dazu. Aber es reicht für kurzweilige anderthalb Stunden vor dem Bildschirm.

Credits

OT: „The Monkey King“
Land: USA, China
Jahr: 2023
Regie: Anthony Stacchi
Drehbuch: Steve Bencich, Ron J. Friedman, Rita Hsiao
Musik: Toby Chu
Animation: Pearl Studio, Reel FX Animation

Bilder

Trailer

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The Monkey King (2023)
fazit
„The Monkey King“ nimmt die bekannte Geschichte aus dem chinesischen Roman-Klassiker und macht daraus ein hyperaktives Abenteuer. Das ist manchmal etwas anstrengend, insgesamt aber unterhaltsam. Und auch die zum Teil ungewöhnlichen Designs gehen als Grund zum Einschalten durch.
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