Ransom Canyon Netflix Streamen online
© Anna Kooris/Netflix

Ransom Canyon – Staffel 1

Ransom Canyon Netflix Streamen online
„Ransom Canyon – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 17. April 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

In Ransom Canyon stehen die Zeichen auf Veränderung. Zwar wird an dem Ort viel Wert auf Tradition gelegt, doch es ist klar, dass früher oder später vieles anders sein wird. Wenn es nach Staten Kirkland (Josh Duhamel) geht, wird es später werden. So weigert sich der Rancher nach wie vor hartnäckig, seine Farm aufzugeben. Stoisch hält er daran fest, wie es früher einmal war und wie es auch in Zukunft sein soll. Halt findet er dabei bei Quinn O’Grady (Minka Kelly), eine Freundin seiner verstorbenen Frau und Besitzerin eines Tanzsalons. Staten ist jedoch nicht der Einzige an dem Ort, der seine Sorgen hat. Ob Beziehungsprobleme oder dunkle Geheimnisse, die wieder ans Tageslicht kommt, da ist ständig etwas los …

Großes Drama in einer kleinen Stadt

Diesen Monat hat Netflix bereits mehrere Dramaserien veröffentlichen, bei denen es um mal mehr, mal weniger ernste Themen geht. Den Auftakt machte Pulse, wo wir einen Einblick in den turbulenten Alltag in einer Notaufnahme eines Krankenhauses erhalten. Weniger alltäglich sind die Vorkommnisse in Projekt UFO, wo die Menschen über eine vermeintliche UFO-Sichtung streiten. Dabei geht es jedoch weniger um die Außerirdischen, sondern um die Erdbewohner und ihre Sorgen und Nöte. Mit Ransom Canyon folgte noch eine dritte Serie, auch diese mag es gern dramatisch. Hier geht es um die Leute in einer Kleinstadt, die zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefangen sind, sich schwer damit tun, den nächsten Schritt zu gehen und sich mit ihren Schwierigkeiten auseinanderzusetzen.

Verkauft wird die US-Produktion vom Streamingdienst dabei zwar als Western. Diese Beschreibung darf man aber getrost ignorieren. Nur weil da immer wieder auf Pferden geritten wird und die Leute Cowboyhüte tragen, muss man das Ergebnis nicht als Western bezeichnen. Tatsächlich hätte man vieles von dem, was in Ransom Canyon geschieht, problemlos in einen völlig anderen Kontext packen können, ohne dass dies zu nennenswerten Unterschieden geführt hätte. Das ist nicht automatisch etwas Schlechtes. Wenn Geschichten universell sind und ein Publikum ansprechen, das auf den ersten Blick in einer ganz anderen Welt lebt, kann das durchaus positiv sein. Schwierig wird es jedoch, wenn universell zu beliebig wird und man das Gefühl hat, dass da niemand etwas zu erzählen hatte.

Langweilige Seifenoper

Das wird Jodi Thomas naturgemäß etwas anders sehen, basiert doch die Serie auf ihrer gleichnamigen Romanreihe, die es zwischen 2015 und 2017 auf beachtliche sieben Bände brachte. Die hohe Frequenz ist dabei ein Vorzeichen für das, was einen erwartet: schnell zusammengebastelte Fabrikware. So sind die Figuren ziemlich langweilig, frei von jeglicher Persönlichkeit. Ihre Biografien sind auch nicht spannender geworden. Es ist nicht einmal so, dass die Probleme irgendwie fesseln würden. Dabei gibt es von denen reichlich. Am Ende sind es so viele, dass man bei Ransom Canyon das Gefühl hat, dass die Geschichte nie vorangeht. Zwischenzeitlich darf man sogar daran zweifeln, dass da überhaupt eine Geschichte ist, so sehr dreht sich alles um die diversen Befindlichkeiten.

Wenn es etwas gibt, das die Existenz dieser Serie rechtfertigt, dann sind es die Bilder. Ransom Canyon verwöhnt das Auge nicht nur mit sehenswerten Landschaftsaufnahmen, die irgendwo zwischen idyllisch und rau liegen. Man engagierte zudem ein attraktives Ensemble: Mit Alltag haben es diese Männer und Frauen, die mehr nach Modekatalog aussehen als nach einem Farmleben, nicht so. Das wird Zuschauer und Zuschauerinnen freuen, die gern hübsche Liebesgeschichten sehen, gekoppelt an diverse Seifenoper-Familiendramen. Und von denen gibt es einige, wie der Erfolg vergleichbarer Filme und Serien demonstriert. Wer nicht zu der Zielgruppe gehört, kann das hier aber problemlos ignorieren, zumal sich die zehn Folgen der ersten Staffel schon ziemlich ziehen. Daran können auch die gelegentlichen Ausflüge in andere Genres nicht viel ändern.

Credits

OT: „Ransom Canyon“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Amanda Marsalis, David McWhirter, Meera Menon, Michael Offer
Drehbuch: April Blair, Joe Fazzio, Paul Haapaniemi, Laura Nava, Luca Rojas
Idee: April Blair
Vorlage: Jodi Thomas
Musik: Jeff Cardoni
Kamera: Eric Koretz, Tom Clancey
Besetzung: Josh Duhamel, Minka Kelly, Eoin Macken, Lizzy Greene, Garrett Wareing, Marianly Tejada, Jack Schumacher, Andrew Liner, James Brolin

Bilder

Trailer

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Ransom Canyon – Staffel 1
fazit
„Ransom Canyon“ nimmt uns mit in die gleichnamige Kleinstadt, wo ein stoischer Rancher um seine Farm kämpf. Verkauft wird die Adaption einer Romanreihe zwar als Western, ist aber vielmehr ein Drama. Fans von Seifenopergeschichten kommen hier auf ihre Kosten. Der Rest kann die Serie trotz toller Landschaften und einer attraktiven Besetzung ignorieren.
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