Gudetama: An Eggcellent Adventure Netflix
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Gudetama: An Eggcellent Adventure – Staffel 1

Gudetama: An Eggcellent Adventure Netflix
„Gudetama: An Eggcellent Adventure – Staffel 1“ // Deutschland-Start: 13. Dezember 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich ist das Ei Gudetama ganz zufrieden mit seinem Leben. Zumindest hat es nicht vor, wirklich viel daran zu ändern, dafür ist es ohnehin zu schläfrig und zu faul. Da ist Shakipiyo doch von einer ganz anderen Natur. So ist das Küken sehr eifrig und aktiv und quirlig. Neugierig sowieso. Am meisten interessiert es, wer denn wohl seine Mutter sein mag. Einfach nur herumsitzen und darauf zu warten, dass sich diese von selbst zu erkennen gibt, ist ihm zu wenig. Und so überredet es das Ei, gemeinsam auf eine große Reise zu gehen und die Mutter zu suchen, die sie nie kennengelernt haben. Dabei treffen Shakipiyo und Gudetama zahlreiche weitere Eier, Eiprodukte, Küken und Hühner, aber auch den einen oder anderen Menschen, der großes Interesse an der sonderbaren Reisegruppe entwickelt …

Tierisch seltsames Abenteuer

Seit einiger Zeit ist Netflix zu einer der interessantesten Quellen für japanische Animationskunst geworden. Natürlich sind bei den vielen Serien, die der Streamingdienst veröffentlicht, nicht nur Highlights dabei. Schön ist aber, dass immer wieder Sachen auftauchen, die Alternativen zu den oft gleichförmigen Produktionen aufzeigen, die man in diesem Umfeld so oft findet. Ob es nun die CGI-Zeitreise-Abenteuer Stand by Me Doraemon und Stand By Me Doraemon 2 sind, die Hardrock-Büro-Hommage Aggretsuko oder auch die wunderbare Stop-Motion-Serie Rilakkuma und Kaoru, da sind schon einige sehenswerte und eigenwillige Sachen dabei. Und das gilt dann auch für Gudetama: An Eggcellent Adventure, die sicher zu den schrägsten Serien der letzten Zeit gezählt werden darf.

Das hängt zum einen maßgeblich mit den Hauptfiguren zusammen. Natürlich, tierische Protagonisten und Protagonistinnen sind im Animationsumfeld keine Seltenheit. Gerade Disney machte über viele Jahre hinweg kaum etwas anderes, als vermenschlichte Tiere loszuschicken. Himmel und Huhn etwa setzte ebenfalls auf ein Küken. Andere werden bei dem Tier vielleicht an die beliebte Serie Calimero aus den 1970ern denken. Bei Gudetama: An Eggcellent Adventure kommt aber noch die Titelfigur hinzu: ein flüssiges Ei, das bereits aus der Schale geschwappt ist und nun darauf wartet, irgendwie zu Essen verarbeitet zu werden. Und das ist nicht das einzige Beispiel für Nahrungsmittel, die in der japanischen Produktion eine Stimme haben. Da tauchen beispielsweise hartgekochte Eier auf oder auch Muffins, mit denen sich die beiden über ihre Suche und das Leben austauschen.

Zwischen real und surreal

Umgesetzt ist das als Mix aus Live Action und Animation, ähnlich zu Ollies Odyssee vor einigen Wochen. Letztere ist insgesamt eher simpel gehalten, große Spezialeffekte sollte man nicht erwarten. Aber es ist doch charmant umgesetzt mit einigen visuellen Gags, wenn sich die animierten Figuren durch die reale Welt bewegen und dabei auf tatsächliche Menschen treffen, von der der Bauern-Oma bis zum Premierminister. Gudetama: An Eggcellent Adventure braucht an der Stelle auch nicht viel. Da reicht es beispielsweise schon, wenn das hartgekochte Ei auf einmal große Augenbrauen bekommt, um völlig absurd zu wirken. Technisch gibt es dabei nichts zu meckern, das fügt sich alles gut zusammen.

Inhaltlich ist das alles schon ziemlich speziell. Obwohl sich die Serie beispielsweise an ein junges Publikum richtet, ist da einiges dabei, das man nicht unbedingt Kindern empfehlen würde – gerade eine späte Szene ist fragwürdig, hinzu kommen surreale Momente. An manchen Stellen scheint man dabei durchaus, etwas über die Realität sagen zu wollen. Die gelegentlichen Anflüge, Unterhaltung mit Wissensvermittlung zu verbinden, sind auch nicht wirklich zu Ende gedacht. So groß waren die Absichten dann wohl doch nicht. Andererseits schaut man sich Gudetama: An Eggcellent Adventure ohnehin nicht wegen einer tiefschürfenden Geschichte an, dafür ist die Laufzeit auch zu kurz: Die zehn Folgen der Staffel sind jeweils nur 10 bis 20 Minuten lang. Aber es ist kurz genug, um zumindest einmal reinzuschauen und einen Blick auf eine Serie zu wagen, wie man sie sonst wohl kein zweites Mal findet.

Credits

OT: „Gudetama: An Eggcellent Adventure“
Land: Japan
Jahr: 2022
Regie: Motonori Sakakibara
Musik: Kôji Endô
Besetzung: Akiyoshi Nakao, Serena Motola, Sarutoki Minagawa

Bilder

Trailer

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Gudetama: An Eggcellent Adventure – Staffel 1
fazit
Was passiert, wenn ein faules Ei und ein Küken sich auf eine gemeinsame Reise begeben, um die Mutter zu suchen? Sehr viel Eigenartiges. Die schräge Mischung aus Live Action und Animation ist mal kindlich, dann wieder surreal. Auch wenn manches in „Gudetama: An Eggcellent Adventure“ vielleicht fragwürdig ist, das Ergebnis ist doch ein sehenswerter Trip, wie es wohl keinen zweiten gibt.
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