Pamela Eine Liebesgeschichte A Love Story Netflix
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Pamela – Eine Liebesgeschichte

Pamela Eine Liebesgeschichte A Love Story Netflix
„Pamela: Eine Liebesgeschichte“ // Deutschland-Start: 31. Januar 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Entdeckt wurde Pamela Anderson bei einem Football-Spiel 1989 und wurde daraufhin zum „Blue Zone Girl“. Es folgten Werbeaufträge. Bald war sie auf dem Playboy-Magazincover zu sehen. Internationale Aufmerksamkeit erhielt sie schließlich durch ihre Rolle in der Serie Baywatch.

Die Netflix-Doku Pamela: Eine Liebesgeschichte ist keine monotone Chronik eines Stars aus den 1990er Jahren, bei denen stumpf die Stationen einer Karriere abgegrast werden. Vielmehr entwickelt Regisseur Ryan White eine aufschlussreiche Collage, während Pamela Anderson selbst auf ihr Leben zurückblickt, auf die Rückschläge und die Erfolge, ihre Kämpfe und eine turbulente Zeit. „Hier bin ich. Ich lebe in dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin, …“, erzählt Pamela aus dem OFF und die filmische Reise in ihr Leben beginnt.

Eine ungeschminkte Collage

Pamela Anderson blickt auf ein bewegtes Leben. In all den skandalumwitterten Jahren wurde sie von der Presse oft karikiert und sexualisiert. In diesem Kunstwerk zeichnet sie nun selbst ein Bild von sich, erzählt ihre Lebensgeschichte aus ihren Augen, kommentiert und bezieht Stellung mit oft mutiger und sympathischer Offenheit und Selbstironie. Besonders einzigartig und interessant ist die Machart des Filmes. Wir sehen eine Collage mit Zeitstempeln. Wir sehen Privataufnahmen aus Pamela Andersons Leben und es ist nicht nur die Gegenwarts-Pamela, die zu uns spricht, dank der Tagebucheinträge gibt uns auch die Vergangenheits-Pamela Einblicke in ihre Gedankenwelt.

Sie erzählt von Missbräuchen durch ihre Babysitterin und einen Mann, als sie zwölf Jahre alt war und wie dieses Trauma ihr eine lähmende Schüchternheit eingetragen hatte. „Es ist wie ein Gefängnis. Daraus muss ich ausbrechen.“ Durch ihr erstes Fotoshooting kann sie diesem einsperrenden Gefühl entkommen, es besiegen. „Jetzt wollte ich die Macht meiner Sexualität und meine Macht zurückerobern und das habe ich getan“, konstatiert Pamela. Dadurch setzt sie ihre Karriere nochmal in einen anderen Kontext, mindestens für jene, die ihre Geschichte vielleicht nur am Rande mitbekommen haben, nur die Schlagzeilen von ihr kennen.

Kommentare und Stimmen

Neben Pamela Anderson selbst kommen noch ihre Eltern, ihre Söhne und ein paar andere wie etwa Gregory Butler zu Wort. Möglicherweise wären an der einen oder anderen Stelle noch andere Stimmen interessant gewesen, hätten das Bild von ihr noch etwas weiter malen können. Etwa mehr darüber zu erfahren, wie sie bei Dreharbeiten war, oder näher darauf einzugehen, wie sie sich in ihre Rollen gedacht hat, wären vielleicht aufschlussreiche Aspekte gewesen, um mehr über ihre schauspielerischen Fähigkeiten zu erfahren. Man kann natürlich sagen, dass damit Raum für Interviewfragen geschaffen wird, wie beispielsweise: Gab es noch schauspielerische Vorbilder oder weitere Inspirationsquellen auf Ihrem Werdegang?  An einer Stelle erzählt sie von einem Karriereplan, hier hätte man ebenfalls gerne noch näher darauf eingehen dürfen, welche ergänzenden Gedanken sie sich vielleicht noch dazu gemacht hatte. Zu keiner Zeit wird der Film langweilig. Selbst für Fans der Schauspielerin dürften die Zusammenstellung privater Aufnahmen und besonders die Tagebuchfragmente sowie ihre persönlichen Kommentare eine Wissensergänzung darstellen.

Ein spannender Aspekt: An einer Stelle wird sogar die 2022 angelaufene Serie Pam und Tommy thematisiert, die den Sextape-Skandal aufgreift; ein nachvollziehbarer Seitenhieb Richtung der Mini-Serie. Mit Rückblick auf eine Zeit, in der sie gerade von der Presse oft auf ihren Körper reduziert wurde, erklärt Pamela Anderson nun, wie sie mit der Situation umgegangen ist, wie sie es zum einen positiv für ihren Aktivismus für die Tierrechtsorganisation PETA umzuwandeln versucht hat und wie sie als Schauspielerin ernst genommen werden wollte. Im Sinne ihres Schauspielwunsches bildet der Film beziehungsweise Pamela Anderson selbst einen hervorragenden Schlussteil für die Dokumentation. Gerade mit Blick auf die Skandale und schwierigen Zeiten, die sie überstanden hat, erhält der inspirierende und positive Ton, den der Film besonders zum Ende hin anklingen lässt, eine nachhallende Wucht.

Credits

OT: „Pamela, a Love Story“
Land: USA
Jahr: 2023
Regie: Ryan White
Musik: Blake Neely
Kamera: Jenelle Pearring, Omar Guinier, Graham Deneen

Bilder

Trailer

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Pamela – Eine Liebesgeschichte
fazit
In „Pamela: Eine Liebesgeschichte“ collagiert und porträtiert Ryan White das bewegte Leben von Pamela Anderson, indem sie ihre Lebensgeschichte und von Erfahrungen, sowohl persönlicher Natur als auch Karrieremomente mit eigenen Worten beschreibt. Dem Regisseur ist eine besonders reiche und aufschlussreiche Dokumentation gelungen, die hinter den Namen einer Ikone auf den Menschen blicken lässt.
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