Pokémon: Die Arceus-Chroniken
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Pokémon: Die Arceus-Chroniken

Pokémon: Die Arceus-Chroniken
„Pokémon: Die Arceus-Chroniken“ // Deutschland-Start: 23. September 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Ein mysteriöser Hilferuf ist es, der Ash, Pikachu und die anderen mit ihrem alten Freund Rocko zusammenführt. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu einem wild gewordenen Heatran, welches zu einer großen Gefahr für die Umgebung geworden ist. Doch auch Team Galaktik treibt sich in den Bergen herum. Dass das nichts Gutes bedeuten kann, ist klar. Aber was genau haben sie dort zu suchen? Und stecken sie hinter dem Zwischenfall? Erst das legendäre Pokémon Arceus hilft der Heldentruppe auf die Spur und zeigt ihnen, wie sie die Katastrophe noch aufhalten können …

Eine kleine Marketingmaßnahme

Öfter mal was Neues. Als Anfang des Jahres Pokémon-Legenden: Arceus für die Nintendo Switch erschien, brach das Spiel mit mehreren Konventionen der beliebten Reihe. Nicht nur dass aus den rundenbasierten Kämpfen eine Action-Variante wurde. Die Welt wurde zudem deutlich offener konzipiert und spielte weit in der Vergangenheit. Um die Fans von diesen Neuerungen zu überzeugen, wurde wie erwartet die gesamte Marketing-Maschinerie in Gang gesetzt. Und das bedeutete auch, dass ein Anime erscheinen musste. Genauer wurde Anfang des Jahres in Japan eine vierteilige Miniserie veröffentlicht, als Teil der andauernden Hauptserie, welche nun mit mehreren Monaten Verspätung als Film zusammengeschnitten bei Netflix als Pokémon: Die Arceus-Chroniken erscheint.

Dass es sich hierbei um keinen wirklichen Film handelt, wie sie seit 2000 produziert werden, ist dabei unverkennbar. So ist die Geschichte der zusammengequetschten Folgen reichlich dünn. Viel zu erzählen hat man hier nicht. Es gibt keine aufregenden neuen Schauplätze, geheimnisvolle Pokémon oder andere Figuren, welche die Serie erweitern würden. Das ist alles eine ganze Spur kleiner, auch in optischer Hinsicht. Mit dem zuletzt veröffentlichten Geheimnisse des Dschungelss kann es die TV-Produktion Pokémon: Die Arceus-Chroniken nicht aufnehmen. Das Traditionsstudio OLM, welches den Anime seit den Anfängen produziert, hatte wohl nicht die Mittel, um aus dem Event eines zu machen, welches visuell diesen Namen verdient.

Überflüssige Nebengeschichte

Nun kann die Serie auch mit der spärlicheren Optik Spaß machen, hat sie oft genug getan. Hier fehlt es jedoch an den dafür notwendigen Einfällen. Irritierend ist dabei auch, dass der Anime keinen Bezug zu dem besagten Spiel hat, den er eigentlich bewerben soll. So taucht zwar Arceus auf, welches beidem den Titel gibt. Von dem Setting des alten Hisui, wie die Sinnoh Region früher hieß, ist jedoch nichts zu sehen. Stattdessen gibt es die üblichen Figuren der mittlerweile 25 Staffeln umfassenden Serie. Klar, wer ein großer Fan derselben ist, der kann sich hiermit ebenfalls die Zeit vertreiben. Der Rest kann sich Pokémon: Die Arceus-Chroniken eher sparen, das weder so episch wie die tatsächlichen Filme ist, noch die Stärken der Serie ausspielen kann. Schlecht ist das Ergebnis nicht. Aber doch irgendwie überflüssig.

Credits

OT: „Pokemon: Kami to Yobareshi Arceus“
Land: Japan
Jahr: 2022
Regie: Daiki Tomiyasu, Yuji Asada
Drehbuch: Atsuhiro Tomioka
Musik: Yuki Hayashi
Animation: Oriental Light and Magic

Trailer

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Pokémon: Die Arceus-Chroniken
fazit
„Pokémon: Die Arceus-Chroniken“ ist kein neuer Film aus dem beliebten Franchise, sondern der Zusammenschnitt einer vier Episoden umfassenden Miniserie, die Teil der Hauptserie ist. Eigentlich als Begleitprogramm zum Spiel „Pokémon-Legenden: Arceus“ angedacht, hat es mit diesem nur wenig zu tun. Er bietet aber auch für sich genommen zu wenig, sowohl inhaltlich wie auch visuell.
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