Die Elefantenflüsterer The Elephant Whisperer Netflix
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Die Elefantenflüsterer

Die Elefantenflüsterer The Elephant Whisperer Netflix
„Die Elefantenflüsterer“ // Deutschland-Start: 8. Dezember 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der Mudumalai-Nationalpark befindet sich im indischen Bundesstaat Tamil Nadu. Mudumalai lässt sich in etwa mit „dieser uralte Hügelzug“ übersetzen. Vor circa 65 Millionen Jahren formte sich diese Aneinanderreihung von Bodenerhebungen im Gebirge Westghats. Ganz so alt ist das Theppakadu-Elefantencamp natürlich nicht. Dennoch gehört es mit seinem Gründungszeitpunkt von vor ungefähr 140 Jahren zu den ersten seiner Art in ganz Asien. Außerdem bietet es weltweit den größten zusammenhängenden wilden Lebensraum für den Asiatischen Elefanten. Gegenwärtig residieren 24 der fälschlicherweise Dickhäuter genannten Tiere in dem Gebiet.

Was Netflix technisch mit dem Dokumentationskurzfilm Die Elefantenflüsterer angestellt hat, ist wieder einmal nicht nachzuvollziehen. Die Tonspuren anderer Sprachen sind natürlich einfach wieder übers Original gelegt. Im Deutschen wieder einmal besser abgemischt als im Englischen. An einer Stelle etwa lassen das deutsche Voiceover, die deutschen Untertitel und die englischen Untertitel jeweils verlautbaren: „Elefanten sind wilde Tiere“, „Elefanten sollen wild sein“ beziehungsweise „Elephants are meant to be wild“. Das ist ja alles zumindest sinngemäß übereinstimmend. Im englische Voiceover hören wir an dieser Stelle jedoch: „There is only so much we can teach [the elephants]“. Erst kurz danach wird diese Information über die anderen drei erwähnten Wege weitergegeben. Das englische Voiceover scheint Dinge auszulassen und dadurch dann ein falsches Timing zu haben. Ein einziges Chaos.

Meditativ schöne Bilder

Die Elefantenflüsterer wurde 2019 im Theppakadu-Elefantencamp gedreht und fokussiert sich hauptsächlich auf Raghu, einen jungen Vertreter der sanften Giganten. Gegen Ende hin scheint die Doku ihr Augenmerk vermehrt auf die menschlichen Pfleger zu richten. Das Camp und die Stoßzahnträger scheinen ihr Leben zu sein. Die Hingabe für ihre Arbeit und ihre Schützlinge ist deutlich zu spüren. Außerdem sind es natürlich sie, die im Titel Die Elefantenflüsterer referenziert werden. Die Doku ist erfreulicherweise auch frei von Füllmaterial, was angesichts der Laufzeit von weniger als einer Dreiviertelstunde keine große Überraschung ist.

Die Landschaft liefert fast schon einen Freifahrtschein für schöne Bilder. Viel falsch zu machen gibt es da eigentlich nicht. Jeder, der eine Kamera einschalten und auf den Aufnahmeknopf drücken kann, wird hier wohl mit beeindruckendem Material aufwarten können (falls er nicht vergessen hat, den Objektivdeckel abzunehmen). Das satte Grün des Dschungels, das intensive Blau des Himmels – wann immer Die Elefantenflüsterer die Natur zeigt, dürfte es dem Zuschauer ziemlich schwierig fallen, nicht mehr auf den Bildschirm zu schauen. In Kombination mit der dezenten Musik im Hintergrund macht das Die Elefantenflüsterer beinahe zu einem meditativen Erlebnis.

Credits

OT: „The Elephant Whisperers“
Land: Indien
Jahr: 2022
Regie: Kartiki Gonsalves
Drehbuch: Kartiki Gonsalves, Garima Pura Patiyaalvi
Musik: Sven Faulconer
Kamera: Anand Basal, Kartiki Gonsalves, Krish Makhija, Karan Thapliyal

Trailer

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fazit
In „Die Elefantenflüsterer“ lernen wir den Alltag eines indischen Elefantencamps kennen, in welchem sich die sanften Giganten frei bewegen können. Das ist ein Muss für Tierdokuenthusiasten und immer noch eine klare Einschaltempfehlung für alle anderen.
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