Kangaroo Valley Netflix
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Kangaroo Valley

Kangaroo Valley Netflix
„Kangaroo Valley“ // Deutschland-Start: 14. Dezember 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Mit Kangaroo Valley entführt Netflix uns nach MaveriX oder der zweiten Staffel von Um die Welt mit Zac Efron einmal mehr nach Australien. Das gleichnamige Tal, welches am Kangaroo River liegt, befindet sich im Bundesstaat New South Wales. Um Geographie geht es in der Dokumentation allerdings nicht. Die Gegend wird gar nicht erst lokalisiert, es ist lediglich von einem geheimen Tal die Rede. In diesem entlegenen Paradies tummeln sich viele Tiere, vor allem aber eine Familie ist hier besonders häufig vertreten: die der Kängurus.

Während Kangaroo Valley sich zeitweilig auch mit anderen animalischen Bewohnern Australiens beschäftigt, stehen die titelgebenden Beuteltiere nicht nur ihrer Größe wegen deutlich im Vordergrund. Genauer gesagt fangen wir sogar ganz klein an. Gemeinsam mit einem weiblichen Kängurunachwuchs entdecken wir hier die Umgebung. Die Australier nennen solche Jungtiere joeys. Nur eines von fünf überlebt lange genug, um seinen ersten Geburtstag feiern zu können. Die Herangehensweise erinnert an Ailos Reise, auch wenn sich Kangaroo Valley im Unterschied dazu keinesfalls als Spielfilm verstanden wissen will und klar innerhalb seiner dokumentarischen Grenzen bleibt. Allerdings richtet er sich genau so klar an ein jüngeres Publikum. So werden die meisten Tiere vermenschlicht. Fast alle bekommen einen Namen. Ihr Verhalten wird auch eher kindergerecht erklärt. Als die Mutter unserer „Protagonistin“ etwa vor einem Dingo flieht und ihr Baby aus dem Beutel plumpst, heißt es im Voiceover, es wäre schwierig gewesen, es drin zu behalten. Da fragt natürlich kein Kind nach, warum die Mutter dann nicht sofort umgedreht ist und sich schützend vor ihren Nachwuchs gestellt hat, sondern eifrig weiter flieht, wenn es nur ein Versehen war. Die Natur ist grausam, auch wenn einige das nicht wahr haben wollen – und es Kindern vielleicht auch tatsächlich nicht auf die Nase gebunden werden muss.

Unterhaltung (nicht nur) für Kinder

In Cartoons werden Kängurus manchmal mit Boxhandschuhen dargestellt. Tatsächlich sind Kängurus allerdings eher die MMA-Fighter der Tierwelt. Mit einer Mischung aus Kickboxen, Ringen und Grappling messen die Männchen sich, um die gruppeninterne Hierarchie zu etablieren. Dabei können sie froh sein, nicht gegen Boxer anzutreten – so hoch und ungeschützt wie sie ihr Kinn halten, würde ein gezielter Schlag alle Lichter bei ihnen auslöschen. Die scharfen Krallen, die sie anders als menschliche Kämpfer frei einsetzen dürfen, sind dabei noch nicht einmal ihre stärkste Waffe. Es sind ihre mächtigen Tritte, die nicht nur die Knochen ihrer Kontrahenten in Rangkämpfen brechen, sondern auch einen Dingo ins Jenseits befördern können. Aber auch hier bleibt Kangaroo Valley natürlich familienfreundlich. Als ein Rudel Dingos den Anführer der Kängurus umzingelt und langsam aber sicher überwältigt, wirkt das fast schon wie für einen Kinderfilm inszeniert: Die Angreifer drängen das Opfer hinter einen Hügel, während die Kamera auf ihrer Position bleibt, sodass wir nicht sehen können, wie es mit ihm zu Ende geht. Dann schwenkt die Kamera hoch in den Wolkenhimmel.

Wie bereits angedeutet, kommen neben den Kängurus auch andere Tiere vor. Insbesondere die Auftritte von Wombats und Koalas lockern das Ganze ab und zu auf. Dabei wirkt es manchmal beinahe so, als wären diese Tiere in den gezeigten Situationen hinterher mit Soundeffekten noch einmal „nachsynchronisiert“ worden, derart passend sind die Geräusche, die sie von sich geben. So oder so wird das bei Kindern für gute Laune sorgen. Kangaroo Valley ist aber ganz klar für die gesamte Familie geeignet. Netflix ist gemeinhin zwar vor allem für True-Crime-Dokus bekannt, aber auch Tierfilmfreunde werden bei der Streamingplattform ein reichhaltiges, auf sie zugeschnittenes Arsenal vorfinden. Wie Überleben im Paradies: Eine Familiengeschichte und Die Elefantenflüsterer überzeugt auch Kangaroo Valley optisch. Eine ganz besondere Nachtaufnahme wird wohl jeden Zuschauer überwältigen.

Credits

OT: „Kangaroo Valley“
Land: Australien
Jahr: 2022
Regie: Kylie Stott
Drehbuch: Tab Murphy
Musik: H. Scott Salinas, Logan Stahley
Kamera: Thomas Crowley, Ben Cunningham, Richard Kirby

Trailer

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Kangaroo Valley
fazit
„Kangaroo Valley“ verfolgt die Entwicklung eines jungen Kängurus in einem so genannten geheimen Tal in Australien. Dabei treten auch andere Tiere auf, was vor allem bei Kindern für Lacher sorgen dürfte. Insgesamt ist die familienfreundliche Dokumentation ein Muss für Fans des Genres.
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