My Little Pony Eine neue Generation Netflix
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My Little Pony: Eine neue Generation

Inhalt / Kritik

My Little Pony Eine neue Generation Netflix
„My Little Pony: Eine neue Generation“ // Deutschland-Start: 24. September 2021 (Netflix)

Seit einer Weile schon ist die Magie in Equestria verloren gegangen. Und auch die Freundschaft zwischen Erdponys, Pegasi und Einhörnern gehören der Vergangenheit an. Stattdessen herrschen Misstrauen, man erzählt sich die scheußlichsten Geschichten über die anderen. Doch das Erdpony Sunny hält nicht so wahnsinnig viel davon, schließlich erzählte ihr Vater ihr immer, wie die drei Arten früher in Harmonie lebten. Als sie das Einhorn Izzy kennenlernt, beschließt sie deshalb, diesem zu helfen – zum Entsetzen der anderen Ponys. Zu zweit treten sie die lange Reise in das Reich der Pegasi an, in der Hoffnung, auf diese Weise die Magie von einst zurückholen zu können. Immer dicht auf den Fersen: Hitch, ein Kindheitsfreund von Sunny und Sheriff von Maretime Bay. Denn der ist fest entschlossen, die Abtrünnige zurückzuholen …

Neue Ponys braucht das Land

Mit Neuanfängen kennt man sich bei My Little Pony natürlich aus. In den knapp vier Jahrzehnten seit der Gründung des Multimillionen-Dollar-Franchises gab es ebenso viele Generationen an Ponys, mit den unterschiedlichsten Heldinnen und Helden. Nun ist es wieder so weit: Die beliebten Figuren, die 2010 eingeführt wurden, gehen in Rente und machen neuen Platz im Spielzeugregal. Passend dazu gibt es mit My Little Pony: Eine neue Generation gleich einen Film dazu. Eigentlich hätte das Animationswerk um die possierlichen Tierchen in die Kinos kommen sollen. Daraus wurde aufgrund der bekannten Lage da draußen aber nichts, stattdessen landete es bei Netflix und soll dort schon einmal für Stimmung und Kauflaune sorgen.

Und noch in einer anderen Hinsicht markiert My Little Pony: Eine neue Generation einen Neuanfang. War der letzte Kinoausflug My Little Pony – Der Film noch als 2D-Optik umgesetzt, welche sich an den TV-Serien orientierte, da wurde dieses Mal der Sprung in die dritte Dimension gewagt. Schließlich dominieren CGI-Werke den Animationsbereich, da will auch ein Pony mit der Zeit gehen. Das kann man nun schade finden, zumal die Figuren dadurch alle etwas gewöhnlicher aussehen als zuvor. Insgesamt ist die Umsetzung aber überraschend gut geworden. Das Animationsstudio Boulder Media hat technisch sauber gearbeitet, bietet gerade bei den Landschaften viel fürs Auge, sei es nun die Stadt oder die Natur. Apropos: Bei der Stadt unbedingt auf die Hintergründe achten, da ist so manches witziges Detail zu entdecken.

Humorvoll und doch mit wichtigen Aussagen

Überhaupt wird Humor in My Little Pony: Eine neue Generation sehr ausgiebig verwendet. Von Anfang an ist der Ton sehr heiter, immer ist Zeit für einen kleinen Witz. Dabei ist die Trefferquote sogar erstaunlich hoch. Auch wenn sich der Film natürlich an eine jüngere Zielgruppe richtet, sind da diverse gute Einfälle dabei, an denen sich Erwachsene erfreuen können. Das können absurde Rituale sein, um sich gegen Tabuwörter zu schützen. Viel von dem Spaß entsteht außerdem aus der Interaktion der verschiedenen Figuren, die zum Teil ein wenig überzeichnet sind. Ein Szenendieb ist dabei Sprout, der als Assistent von Hitch alles dafür tut, das Pony-Reich vor den schändlichen Einflüssen der anderen Rassen zu beschützen und dabei auch vor faschistoidem Größenwahn nicht zurückschreckt.

Gerade der letzte Punkt ist dabei natürlich auch ernst. So wie der Film allgemein einige wichtige Themen anspricht, von Fremdenhass bis zu Fake News. Und natürlich spielt Freundschaft, wie immer bei diesem Franchise, auch bei My Little Pony: Eine neue Generation eine sehr große Rolle. Denn nur gemeinsam, so lernen wir hier, können Gefahren überwunden werden. Tatsächlich neue oder gar bahnbrechende Erkenntnisse bringt das Animationsabenteuer damit nicht mit sich, soll es auch gar nicht. Da wird keine Geschichte erzählt, die man nicht schon anderweitig mehrfach gehört hat. Aber sie ist eben gut erzählt und auch sympathisch. In einer Zeit, in der Grabenkämpfe zum Alltag geworden sind, ist ein Familienfilm sehr willkommen, der schon früh an das Verbindende erinnert und der Zielgruppe sagt, wie viel stärker alle sind, wenn man zusammenhält – so groß die Unterschiede erst einmal erscheinen mögen.

Credits

OT: „My Little Pony: A New Generation“
Land: USA, Irland, Kanada
Jahr: 2021
Regie: Robert Cullen, José Ucha, Mark Fattibene
Drehbuch: Gillian Berrow, Tim Sullivan
Musik: Heitor Pereira, Alan Schmuckler, Michael Mahler
Animation: Boulder Media

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Weitere Netflix Titel

Ihr seid mit My Little Pony: Eine neue Generation schon durch und braucht Nachschub? Dann haben wir vielleicht etwas für euch. Unten findet ihr alle Netflix-Titel, die wir auf unserer Seite besprochen haben.

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„My Little Pony: Eine neue Generation“ markiert den Start der mittlerweile fünften Generation des beliebten Franchises und erzählt, wie Ponys, Pegasi und Einhörnen lernen müssen zusammenzuarbeiten. Das ist trotz des Wechsels zur CGI-Optik nicht neu, aber schön und unterhaltsam erzählt, mit einigen willkommenen Aussagen für die jüngere Zielgruppe.
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