Barracuda Queens Netflix Streamen online Serie
© Netflix/Ulrika Malm

Barracuda Queens – Staffel 1

Barracuda Queens Netflix Streamen online Serie
„Barracuda Queens“ // Deutschland-Start: 5. Juni 2023 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Eigentlich wollten Lollo (Alva Bratt), Klara (Tindra Monsen), Frida (Sandra Strandberg Zubovic) und Mia (Tea Stjärne) nur ein wenig Spaß haben. Leider eskalierte das Ganze aber, weshalb sie nun eine gewaltige Summe zu zahlen haben für die Schäden, die sie in einem Hotel verursacht haben. Nur woher das Geld nehmen? Zwar kommen die vier Freundinnen überwiegend aus wohlhabenden Familien. Aber selbst für sie ist das zu viel, zumal die Eltern nach Möglichkeit nichts von dem Chaos erfahren sollen. Nachdem Klara eine gestohlene Uhr verpfänden wollte, in der Hoffnung, damit die Schulden begleichen zu können, kommen die vier auf eine Idee. Sie wollen bei der Familie ihrer Nachbarin Amina (Sarah Gustafsson) einbrechen, während diese gerade außer Landes ist, und dort alles von Wert mitgehen lassen. Doch dann läuft es anders als geplant …

Unterwegs mit einer Diebesbande

Normalerweise sind in Filmen und Serien Kriminelle auf der Gegenseite. Leute, die von der Hauptfigur geschnappt oder zumindest gestoppt werden müssen. Es gibt aber eine große Ausnahme: Heist Movies. In diesen sind es Diebe und Diebinnen, oft in einer ganzen Gruppe, die im Mittelpunkt stehen. Beispiele für solche Titel gibt es nicht eben wenige, seien es Ocean’s Eleven, The Art of the Steal – Der Kunstraub oder auch Kaleidoskop. Wer diese Art Geschichten mag, für den hat Netflix nun ein weiteres Beispiel im Programm. In der schwedischen Serie Barracuda Queens sind es vier bzw. fünf junge Frauen, die eines Tages ihr diebisches Potenzial entdecken. Und auch den Spaß, den ein solcher Beutezug machen kann, wenn sie gezielt bei wohlhabenden Familien einsteigen und deren Besitztümer mitgehen lassen.

Doch auch wenn das Genre bewährt ist und eine Reihe von Klassikern hervorgebracht hat, geht die Serie doch in eine andere Richtung. Vor allem die Hauptfiguren sind anders, als man es gewohnt ist. Wenn das Publikum Diebesbanden anfeuern soll, ist das immer mit einer gewissen Erklärungsnot verbunden. Warum sollte ich für jemanden sein, der das Gesetz bricht? Üblicherweise wird das Verbrechen gerechtfertigt, indem entweder die Bestohlenen noch schlimmere Verbrecher sind, es also die „Richtigen“ trifft. Eine andere Alternative ist, dass sich die Protagonisten und Protagonistinnen in einer großen Not befinden, wir es also mit einer Verzweiflungstat zu tun haben. Bei Barracuda Queens ist das nur bedingt der Fall. Klar, die vier brauchen dringend Geld. Außerdem nehmen sie im weiteren Verlauf gern Leute ins Visier, von denen sie sich ungerecht behandelt fühlen.

Kaum Identifikationsfläche

Dennoch, letzten Endes läuft es darauf hinaus, dass verwöhnte junge Frauen aus reichem Haus keine Konsequenzen für ihr Handeln übernehmen wollen und letztendlich einfach Spaß haben an den Beutezügen. Das motiviert einen eher dazu, die Polizei anzufeuern, um die Barracuda Queens zu schnappen. Hinzu kommt, dass die Figuren nicht übermäßig interessant ausformuliert sind, viel Tiefgang darf man da nicht erwarten. Da ist letztendlich wenig dabei, damit man als Zuschauer bzw. Zuschauerin eine Identifikationsfläche bekommt. Das muss aber nicht zwangsläufig ein Problem sein. Nicht jede Geschichte muss eine Heldengeschichte sein. Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass Filme und Serien ausschließlich mit Identifikationsfiguren arbeiten dürfen. Es braucht dann nur einen Ersatz, etwas anderes, das einen dazu veranlassen würde dranzubleiben.

Im Fall von Barracuda Queens ist das die Frage, ob das Quintett wirklich mit seinen Raubzügen durchkommt. Eigentlich sind die jungen Frauen nicht übermäßig qualifiziert, gerade zu Beginn sind sie völlig überfordert. Mit der Zeit kommt zwar Routine hinzu. Gleichzeitig steigt aber das Risiko, als sich die Polizei an ihre Fersen heftet. Als Komödie hätte das vermutlich besser funktioniert. Aber auch so ist die Serie ganz unterhaltsam. Positiv ist dabei zum einen die kurze Laufzeit, die sechs Folgen sind jeweils nur rund 30 Minuten lang. Außerdem kommt es später noch zu netten Wendungen, wenn sich die Ereignisse überschlagen. Das reicht dann zwar nicht, um innerhalb des Heist-Genres neue Impulse zu setzen. Für einen Binge-Abend ist das aber genug.

Credits

OT: „Barracuda Queens“
Land: Schweden
Jahr: 2023
Regie: Amanda Adolfsson
Drehbuch: Sofie Forsman, Tove Forsman, Veronica Zacco
Idee: Camilla Ahlgren
Musik: Joakim Åhlund
Kamera: Ragna Jorming
Besetzung: Alva Bratt, Tindra Monsen, Sandra Strandberg Zubovic, Sarah Gustafsson, Tea Stjärne, Mirja Turestedt, Johannes Kuhnke, Izabella Scorupco

Bilder

Trailer

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Barracuda Queens – Staffel 1
fazit
„Barracuda Queens“ erzählt die Geschichte mehrerer junger Frauen aus reichem Haus, die Gefallen an Diebstählen finden. Das lädt zwar weniger zum Mitfiebern ein, ist aber durchaus spannend und unterhaltsam, auch dank der kurzen Laufzeit. Schließlich möchte man schon wissen, ob die mit all dem durchkommen.
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