Maverix Netflix
© Brindle Films / Netflix

MaveriX – Staffel 1

Maverix Netflix
„MaveriX – Staffel 1“ // Deutschland-Start: Deutschland-Start: 12. Mai 2022 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der ehemalige Motocross-Champion Ken Griffin (Rohan Nichol) gründet mit seinem Sohn Scott (Darcy Tadich) die Bike-Academy MaveriX, zu welcher nach und nach Jenny (Tatiana Goode), Richie (Tjiirdm McGuire), Kaden (Sebastian Tang), Angelique (Charlotte Maggi) und Bear (Sam Winspear-Schillings) hinzustoßen. Während alle fraglos Talent mitbringen und das Zeug zum Champion haben, mangelt es ihnen doch deutlich an Teamworkfähigkeit. Wenn die Teenager nicht lernen, zusammenzuarbeiten, wird es nichts mit ihrem Traum …

Etwas zu lang geraten

Manche Szenen wirken in MaveriX merkwürdig fehlplatziert. Als sich die Gruppe in der fünften Episode etwa auf einer Art Teambuilding-Campingtrip befindet, sieht sie sich damit konfrontiert, dass ihre Vorräte geplündert wurden. Um die Nacht zu überstehen, versorgt Kaden die Bande mit Sport-Gel aus seinem Rucksack, welches von Jenny kritisch beäugt wird, als wären es Steroide, mit deren Hilfe sie ihre Rennen nicht gewinnen will. Oder die Darstellerin fühlt sich einfach unwohl mit dem vermeintlichen Productplacement, allerdings scheint es sich um eine extra für die Serie produzierte Fakepackung zu handeln, die da in Großaufnahme in die Kamera gehalten wird. Es ist auch nicht anzunehmen, dass Produktplatzierungen auf ABC Me – dem Australischen Jugendsender, bei welchem die Serie im April dieses Jahres erschien, bevor Netflix sie einkaufte – erlaubt wären. Darüber hinaus wirbt die Packung mit „Source of fiber“, welches bei Sportlernahrung wie dieser allerdings kontraproduktiv wäre und daher nicht enthalten ist. Aufgelöst wird jedenfalls nichts. Die kurze Szene irritiert nur und hält die Handlung auf, generell sind die zehn Folgen mit 23-29 Minuten Laufzeit nicht die längsten, hätten aber durchaus etwas kürzer sein können, wie auch die Story selbst wohl in maximal acht Folgen hätte erzählt werden können.

Das Schauspiel bewegt sich auf einem Niveau, wie es bei einer Serie für jüngere Zuschauer kaum anders zu erwarten ist. Alle Darsteller kennen ihre Lines, wenn nicht wird eben flink drumrumgeschnitten. Großartige Dialoge wären hier vermutlich eh nur verschwendet, weshalb es die Schöpfer der Serie, Rachel Clements, Isaac Elliott und Sam Meikle, wohl gezielt eher simpel hielten. Den ein oder anderen lustigen Moment gibt es dann doch, und natürlich ist das Motiv der Freundschaft immer ein dankbares Sujet für diese Art Show. Trotz der Länge ist manches ironischerweise nicht genügend ausgearbeitet. So hat beispielsweise jeder der Teenager eine eigene Hintergrundgeschichte, aber abgesehen von Richie und vielleicht Bear wird diese jeweils nur ungenügend beleuchtet.

Auf dem Motocross durchs Hinterland

Am meisten begeistern werden Kinder und auch ältere Zuschauer wohl die Motocrossszenen, wenn die Protagonisten mit ihren Maschinen über die Dirttracks oder quer durch das Australische Hinterland brettern, welches einen Großteil des Northern Territorys ausmacht, in welchem der Handlungsort Alice Springs liegt. Dabei sitzen natürlich nicht die Darsteller selbst auf den Motorrädern, sondern wie üblich Stunt-Doubles. Einige davon sind professionelle Stuntleute, welche beispielsweise in Shang-Chi and the Legend of the Ten Rings oder im kommenden Thor: Thunder of Love zum Einsatz kamen, also relativ große Namen für eine australische Fernsehproduktion sind. Andere haben keine dezidierte Stunterfahrung, sind dafür aber, wie etwa Dean und Renae Ferris, direkt in den Motocrosssport involviert.

Dean ist mehrfacher Australian MX1 Champion, während seine Frau sich darauf spezialisiert, zukünftige Champions mental vorzubereiten. Während die Fahrerei an sich also absolut kompetent absolviert wird, hinken Kamera- und Schnittdepartment ein wenig hinterher. An der Bildqualität dieser Szenen gibt es wenig auszusetzen, aber gerade bei den Rennen fehlt oft die räumliche Verortung, sodass nur der Kommentator Hinweise auf die aktuelle Situation liefert. Die Einstellungen bestehen meist entweder aus Nahen oder bestenfalls Halb-Nahen, es ist selten möglich, auf rein visueller Basis einzuschätzen, an welcher Stelle des Tracks sich der betreffende Fahrer überhaupt befindet, was jedweder Spannung einen Dämpfer verpasst.

Credits

OT: „MaveriX“
Land: Australien
Jahr: 2022
Regie: Geoff Bennett, Ian Watson, Isaac Elliott, Kelly Schilling
Drehbuch: Rachel Clements, Isaac Elliott, Sam Meikle, Fin Edquist, Michelle Offen, Sarinah Masukor, Kelly Schilling
Kamera: Bruce Young
Besetzung: Darcy Tadich, Tatiana Goode, Tjiirdm McGuire, Sebastian Tang, Charlotte Maggi, Sam Winspear-Schillings, Rohan Nichol, Jane Harber

Bilder

Trailer

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MaveriX – Staffel 1
Fazit
In „MaveriX“ müssen sich sechs Teenager durch striktes Training quälen, um ihren Traum verwirklichen zu können, beim Motocross die MX Junior Nationals zu gewinnen. Dabei ist ihre größte Herausforderung allerdings, als Team zusammenzuarbeiten. Während die Motorrad- und Stuntszenen der größte Pluspunkte der Serie sind, ist der Rest schon ziemlich eindeutig für ein jüngeres Publikum produziert worden.
Leserwertung18 Bewertungen
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von 10