Havoc Netflix Streamen online

Havoc (2025)

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„Havoc“ // Deutschland-Start: 25. April 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Als Charlie (Justin Cornwell) und Mia (Quelin Sepulveda) zusammen mit anderen im Auftrag eines Triaden-Chefs eine wertvolle Drogenlieferung stehlen, ahnen sie noch nicht, welche Folgen das für sie haben wird. Nicht nur, dass sie im Anschluss von der Drogenpolizei gejagt werden. Ihr Auftraggeber wird zudem vor ihren Augen erschossen. Dummerweise steht daraufhin Charlie unter Mordverdacht, obwohl er mit der Sache nichts zu tun hat. Dessen Vater Lawrence (Forest Whitaker), ein ebenso einflussreicher wie skrupelloser Politiker mit großen Ambitionen, kann da nicht tatenlos zusehen. Und so beauftragt er den nicht minder korrupten Polizisten Paul (Tom Hardy), seinen Sohn zu schützen und die Sache aus der Welt zu schaffen – wodurch dieser in die Schussbahn von Kollegen und Verbrechern gerät …

Lang erwartetes Action-Comeback

Mit seinen beiden Filmen The Raid und The Raid 2 sorgte Gareth Evans Anfang der 2010er Jahre für Furore. Seither ist es aber ruhig geworden um den walisischen Regisseur. 2018 hatte er versucht, mit dem für Netflix gedrehten Horrorwerk Apostle neue Wege zu bestreiten, hinterließ damit aber weniger Eindruck. Umso größer war die Freude, als bekannt wurde, dass er zu seinen Wurzeln zurückkehren würde und sein zweiter Film für den Streamingdienst wieder ein Actionstreifen sein würde. Mit Tom Hardy engagierte man zudem einen echten Weltstar für die Hauptrolle. Anschließend wurde es jedoch einige Jahre still um die Produktion, da waren diverse Hindernisse, die aus dem Weg geräumt werden mussten. Jetzt hat es endlich geklappt, nach mehreren Verschiebungen ist Havoc doch noch erschienen.

Eines vorweg: Die jahrelange Wartezeit hat sich nur bedingt gelohnt. Grundsätzlich zeigt sich Evans zwar wieder von seiner gewohnten Seite, auf Genreexperimente wie bei seinem letzten Werk verzichtete er. Auch anderweitig zeichnet er sich nicht unbedingt durch größere Ambitionen aus. So ist die Geschichte recht einfach gehalten, wenn es um das Zusammenspiel aus organisierter Kriminalität und korrupter Polizei geht. Durch die verschiedenen Parteien, die hier aufeinandertreffen und sich gegenseitig bekämpfen, kommt es zwar zu einigen Verwicklungen. Aber das ist letztendlich alles nur ein Vorwand für die Action, kein zwingender Grund. Bei den Figuren ist Havoc ebenso genügsam. Da ist wirklich niemand dabei, der durch Persönlichkeit auffallen würde oder auch eine besondere Lebensgeschichte.

Solide, aber kein Ereignis

Daran ändert die Besetzung nicht viel. Den stärksten Auftritt hat wie zu erwarten Tom Hardy. Der ist zwar kein schwindelerregend herumwirbelnder Actionkünstler, wie es Iko Uwais ist, mit dem Evans seinen Durchbruch schaffte. Der Engländer bringt aber eine gehörige Präsenz mit sich, dazu auch jede Menge Charisma. Für die Rolle des etwas heruntergekommenen Polizisten ist der Schauspieler, der mit der Venom Trilogie und Mad Max: Fury Road bereits seine Qualifikation für einen Action-(Anti-)Helden unter Beweis stellte, quasi geboren. Ansonsten ist da in Havoc aber nicht so wahnsinnig viel zu holen. Charakterdarsteller Forest Whitaker bekommt wenig zu tun, die übrigen Kollegen und Kolleginnen bleiben ähnlich blass. Sie machen zwar nichts verkehrt. Mehr als das ist es aber nicht.

Die Zielgrupp dürfte das weniger stören. Wer hier einschaltet, ist sicher primär daran interessiert, dass schön die Fetzen fliegen. Das tun sie prinzipiell auch, an Actionszenen mangelt es wirklich nicht. Sie haben aber weniger Durchschlagskraft, als es die früheren Filme von Evans hatten, sind auch weniger kreativ umgesetzt. Das Ergebnis ist zwar noch immer einem Großteil an US-Actionfilmen überlegen, der Regisseur hat sein Talent also nicht verloren. Wer mehr als zehn Jahre nach seinen Referenzwerken eine vergleichbare Klasse oder gar neue Impulse erhofft hat, wird aber enttäuscht. Insgesamt ist Havoc schon ordentlich, man kann sich hiermit die Zeit vertreiben und eine Weile abschalten. Mehr wäre dennoch wünschenswert gewesen, ein Ereignis ist das überfällige Comeback dann doch nicht geworden.

Credits

OT: „Havoc“
Land: USA, UK
Jahr: 2025
Regie: Gareth Evans
Drehbuch: Gareth Evans
Musik: Aria Prayogi
Kamera: Matt Flannery
Besetzung: Tom Hardy, Jessie Mei Li, Timothy Olyphant, Forest Whitaker, Justin Cornwell, Quelin Sepulveda

Bilder

Trailer

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Havoc (2025)
fazit
In „Havoc“ gerät ein korrupter Polizist zwischen Kollegen und Kriminelle, als ein Drogendiebstahl tödliche Folgen hat. Dabei wird eine Menge gekämpft, der Inhalt ist Nebensache. Die Actionszenen sind auch unterhaltsam geworden, selbst wenn sie nicht die Klasse der früheren Filme von Gareth Evans haben. Bis auf Tom Hardy hinterlässt auch kaum jemand im Ensemble Eindruck.
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