Verehrung Adorazione Adoration Netflix Streamen online
© Netflix/Camilla Cattabriga

Verehrung

Verehrung Adorazione Adoration Netflix Streamen online
„Verehrung“ // Deutschland-Start: 20. November 2024 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Sommer an der Küste von Agro Pontino: Als die 16-jährige Elena (Alice Lupparelli) spurlos verschwindet, denken sich die meisten nicht viel dabei. Schließlich ist die Jugendliche für ihre rebellische Art bekannt und sprach immer wieder davon, dass sie raus will aus dem provinziellen Alltag. Da wird das Verschwinden nur als Mittel angesehen, mal wieder auf sich aufmerksam zu machen. Nur ihre beste Freundin Vanessa (Noemi Megagnini) macht sich Sorgen, wird jedoch dabei nicht ernstgenommen. Dabei sind die Sorgen berechtigt, wie sich später herausstellt, als die Leiche von Elena gefunden wird und klar ist, dass diese ermordet wird. Aber wer steckt dahinter? Und warum sollte jemand die Teenagerin überhaupt ermorden wollen? Die Spurensuche gestaltet sich schwierig, denn in dem Ort haben sie alle ihre Geheimnisse …

Abgründe hinter der idyllischen Kulisse

An düsteren Stoffen mangelt es auf Netflix bekanntlich nicht. Da kommen ständig irgendwelche Filme und Serien heraus, die sich mit irgendwelchen Abgründen befassen. Diesen Monat gab es beispielsweise 10 Tage eines neugierigen Mannes über einen Privatdetektiv, der eine verschwundene Influencerin sucht und dabei einige richtig finstere Sachen erfährt. In The Piano Lesson lernen wir eine Familie kennen, die sich über ein Klavier streiten, welches mit einer schrecklichen Vorgeschichte verbunden ist. Und auch in der italienischen Serie Verehrung geht es darum, dass ein aktueller Vorfall die Beschäftigung mit der Vergangenheit nach sich zieht. Das ist wenig überraschend, bei Krimis geht es fast immer darum, dass nach einem Verbrechen rekonstruiert werden muss, was zuvor geschehen ist.

Wobei man sich hier von der Erwartung lösen muss, es mit einem reinen Genrebeitrag zu tun zu haben, wie man ihn im deutschen Fernsehen andauernd sieht. Ähnlich zum fast zeitgleich gestarteten Undercover im Seniorenheim ist der Kriminalfall nur ein Anlass, um sich ausgiebig mit den Menschen zu befassen und deren Geschichten zu erzählen. Wo die US-Komödie aber auf eine Mischung aus skurrilen Figuren und universellen Themen wie Einsamkeit und Alter setzte, da zieht man bei Verehrung lieber das Überzogene vor. Die Adaption des Romans Adorazione von Alice Urciuolo dichtet allen Leuten irgendwelche Abgründe an. Beispielsweise spielt Sex eine große Rolle, da gibt es diverse Affären und auch Gewalt. Drogen dürfen auch nicht fehlen, die idyllische Kulisse hat wenig mit dem zu tun, was sich dahinter so abspielt.

Nervig und uninteressant

In Krimis ist das natürlich keine Seltenheit, das Genre lebt oft davon, dass die Menschen schlechte Eigenschaften haben und jeder irgendwelche Sachen mit sich herumschleppt. So extrem wie hier wird es normalerweise aber nicht. Vor allem ist die Serie von ständigen Konflikten geprägt, bei denen nicht klar ist, woher sie denn kommen. Das macht Verehrung ziemlich anstrengend, wenn andauernd geschrien wird, zumal die Figuren durch die Bank weg unsympathisch sind. Es passt auch nicht wirklich zu einer Geschichte, die als Jugenddrama verkauft wird. Normalerweise wollen solche Produktionen davon erzählen, was es heißt, sich in der Welt zurechtzufinden. Wenn die Welt aber so wenig mit der regulären zu tun hat, wird das schwierig.

Ihre Fans wird die Serie natürlich trotz allem finden mit dieser Mischung aus hübschen Kleinstadtaufnahmen und hässlichen Aktionen. Schließlich ist Verehrung nicht die erste Produktion, die mit einer solchen Kombination arbeitet, wird auch nicht die letzte sein. Die Zielgruppe ist definitiv da. Man hätte daraus aber sicherlich etwas Spannenderes machen können. Nicht nur, dass die Geschichten, die hier erzählt werden, uninteressant sind. Die Figuren geben auch wenig Anlass, warum man unbedingt Zeit mit ihnen verbringen sollte. Da auch die Auflösung ohne große Überraschung bleibt, kann man sich diesen Ausflug in die italienischen Abgründe sparen. Da ist nur sehr wenig, was das Publikum verehren müsste.

Credits

OT: „Adorazione“
IT: „Adoration“
Land: Italien
Jahr: 2024
Regie: Stefano Mordini
Drehbuch: Donatella Diamanti, Tommaso Matano, Giovanni Galassi, Gianluca Gloria, Francesca Tozzi
Vorlage: Alice Urciuolo
Musik: Giulia Tagliavia
Besetzung: Noemi Megagnini, Alice Lupparelli, Beatrice Puccilli, Penelope Raggi, Luigi Bruno, Giulio Brizzi, Tommaso Donadoni, Federico Russo

Bilder

Trailer

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Verehrung
fazit
Wenn in „Verehrung“ die Leiche einer Jugendlichen gefunden wird, wird das zum Anlass, sich mit den düsteren Geheimnissen der Leute auseinanderzusetzen. Die Kombination aus idyllischer Kleinstadt und menschlichen Abgründen überzeugt nicht, ist zu überzogen, um als Coming of Age durchzugehen. Die wenig interessanten Geschichten und die nervigen Figuren geben einem den Rest.
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