Goodbye June Netflix Streamen online Video on Demand

Goodbye June

Goodbye June Netflix Streamen online Video on Demand
„Goodbye June“ // Deutschland-Start: 24. Dezember 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Der Schock ist groß bei Connor (Johnny Flynn), als er seine Mutter June (Helen Mirren) auf dem Boden liegend findet und sie nicht mehr ansprechbar ist. Gemeinsam mit seinem Vater Bernie (Timothy Spall) bringt er sie ins Krankenhaus, während er gleichzeitig seine Schwestern Julia (Kate Winslet), Molly (Andrea Riseborough) und Helen (Toni Collette) kontaktiert. Diese machen sich sofort auf den Weg, um ihrer kranken Mutter beizustehen. Beistand kann sie auch gut gebrauchen, wie die Familie feststellen muss. Der Krebs von June ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass nichts mehr zu machen ist. Selbst das in zwei Wochen stattfindende Weihnachten wird sie kaum mehr erleben. Das bedeutet für die Geschwister nicht nur, dass sie sich nach und nach von ihrer Mutter verabschieden müssen. Es ist auch höchste Zeit, die Differenzen innerhalb der Familie beizulegen …

Drama zu Weihnachten

Nachdem sich Netflix bei der Zusammenstellung des eigenen Weihnachtsprogramms lange auf seichte Liebeskomödien konzentriert hat, gibt es beim Endspurt endlich auch mal etwas andere Titel zu sehen. So gibt es für ein jüngeres Publikum das Abenteuer Als mein Vater Weihnachten rettete 2 um einen früheren Kriminellen, der gemeinsam mit seinem Sohn den Weihnachtsmann aus den Klauen eines Spielzeugunternehmens befreien will. Weihnachten zu Hause – Staffel 3 richtet sich hingegen an ein erwachsenes Publikum, wenn die Mittdreißigerin pünktlich zum Fest der Liebe wieder eine Krise nach der anderen durchmachen muss. Unterhaltsam ist zudem Sicilia Express, wo zwei Freunde einen magischen Müllcontainer entdecken, mit dem sie sich an ferne Orte teleportieren können. Während diese Titel alle, so unterschiedlich sie auch sein mögen, doch alle auf Humor setzten, da wird es zum Abschluss mit Goodbye June noch einmal richtig dramatisch.

Wie so oft kann man sich darüber streiten, ob das hier überhaupt ein Weihnachtsfilm ist oder nicht. Der Film spielt natürlich in der Vorweihnachtszeit, es wäre das Ziel, dass die Titelfigur noch so lange lebt, um dieses Fest erleben zu können. Außerdem dreht sich in der Geschichte alles um familiären Zusammenhalt – ein wichtiges Thema in solchen Werken. Prinzipiell ist das zeitliche Setting aber unwichtig. Man hätte Goodbye June auch mitten im Sommer spielen lassen können, ohne viel ändern zu müssen. Ähnliches gilt für den Ort. Durch die Besetzung und die Erwähnung eines Pubs wird deutlich, dass wir uns in England aufhalten. Auf die Handlung hat das aber keine Auswirkungen, das Drama ist so universell, dass es prinzipiell zu jeder Zeit und an jedem Ort spielen könnte. An Identifikationsfläche mangelt es daher nicht.

Verschwendung von Talent

Allerdings ist es ein schmaler Grat zwischen Universalität und Beliebigkeit. Ein Grat, den Drehbuchautor Joe Anders immer wieder überschreitet. Das mag auch damit zu tun haben, dass es sich um sein Debüt handelt. So hat er zwar einige wenige Schauspielauftritte gehabt, inhaltlich machte er bislang nicht auf sich aufmerksam. Dass das Drehbuch verfilmt wurde, dürfte auch mit seiner Mutter Kate Winslet zusammenhängen. Diese spielt hier nicht nur die Hauptrolle. Sie gibt zudem ihr Debüt als Regisseurin. Das macht Goodbye June zu einer doppelten Premiere. Die Mutter-Sohn-Konstellation passt natürlich auch zu dem Film. Tatsächlich gut ist dieser dennoch nicht. So schwanken die Figuren zwischen nichtssagend und überzeichnet. Langjährige Probleme werden quasi auf Knopfdruck beseitig. Und dann ist da noch der Hang zum Kitsch, den man bei Winslet so nicht erwartet hätte.

Glücklicherweise hat der Hollywood-Star aber eine solche Strahlkraft, dass er zahlreiche andere Schauspielgrößen anziehen konnte. Das Talent wird zwar nur dann und wann wirklich gefordert, eben weil die Figuren nicht so wahnsinnig viel hergeben. Riseborough und Collette nerven sogar eher in den ihnen zugewiesenen Rollen. Immerhin sorgt das Ensemble aber dafür, dass der Film noch ein durchschnittliches Niveau erreicht. Dann und wann sind auch starke Momente dabei. Und natürlich ist es irgendwie schön, wenn am Ende doch alle zusammenkommen. Die Mutter mag tot sein, sonst ist aber alles prima. Nur eben nicht Goodbye June selbst, von dem man sich im Vorfeld doch deutlich mehr versprechen durfte.

Credits

OT: „Goodbye June“
Land: UK, USA
Jahr: 2025
Regie: Kate Winslet
Drehbuch: Joe Anders
Musik: Ben Harlan
Kamera: Alwin H. Küchler
Besetzung: Kate Winslet, Helen Mirren, Andrea Riseborough, Timothy Spall, Johnny Flynn, Toni Collette, Fisayo Akinade

Bilder

Trailer

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Goodbye June
fazit
In „Goodbye June“ kommt eine Familie angesichts des nahenden Todes der Mutter noch einmal zusammen. Das Drama lockt mit einem absurd prominenten Ensemble. Doch das versammelte schauspielerische Talent kann die diversen inhaltlichen Schwächen nicht ausgleichen: Die Figuren schwanken zwischen nichtssagend und überzeichnet, langjährige Probleme werden auf Knopfdruck gelöst, dazu gibt es Kitsch.
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