Cashero Netflix Streamen online Video on Demand
© Kim Hobin/Netflix
Cashero Netflix Streamen online Video on Demand
„Cashero“ // Deutschland-Start: 26. Dezember 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Bislang war das Leben von Kang Sang-ung (Lee Jun-ho) eher weniger aufregend. So ist er zwar glücklich mit Kim Min-sook (Hye-jun Kim) liiert, gemeinsam wollen sie sich eine Zukunft aufbauen. Nur mangelt es ihnen an den notwendigen finanziellen Mitteln, die beiden kommen eher schlecht als recht über die Runden. Als Sang-ung eines Tages seine Superkraft entdeckt, ist das daher auch mit gemischten Gefühlen verbunden. Auf der einen Seite ist diese natürlich praktisch, gerade auch wenn es darum geht, anderen zu helfen. Die Sache hat aber einen Haken: Je mehr er diese Kräfte verwendet, umso mehr Geld wird dabei verbraucht. Wenn er ein Held sein will, muss er also erst einmal einen Weg finden, richtig viel Kohle zu machen …

Eine lustige Superkraft

Dieses Jahr hat Netflix eine ganze Reihe interessanter Serien aus Südkorea ins Programm aufgenommen, die durch ungewöhnliche, wenngleich sehr düstere Szenarien auffielen. Zuletzt erzählte etwa The Price of Confession davon, dass eine unschuldig wegen Mordes verurteilte Frau nur dann aus dem Gefängnis kommt, wenn sie im Gegenzug tatsächlich einen Mord begeht. In As You Stood By will eine Frau ihrer besten Freundin helfen, indem sie deren gewalttätigen Mann umbringen. Und dann war da noch Trigger, wo auf perfide Weise labile Menschen dazu gebracht werden sollen, Gewalttaten zu begehen. Nun kommt kurz vor Jahresende mit Cashero eine weitere Serie aus dem fernöstlichen Land, bei der man sich als Zuschauer bzw. Zuschauerin fragen darf, wie jemand nur auf diese Idee kommen kann.

Die Vorlage für dieses absurde Szenario lieferte mal wieder ein Webtoon. Genauer stand das gleichnamige Werk von Lee Hoon und No Hye-ok Pate, die auch als Team Befa bekannt sind. Die haben sich neben dem Protagonisten noch andere Figuren ausgedacht, die auf ungewöhnliche Weise zu Kräften kommen. So verfügt Bang Eun-mi (Hyang-gi Kim) über telekinetische Kräfte, ausgelöst durch die Menge an Kalorien, die sie zu sich nimmt. Byeon Ho-in (Byung-chul Kim) wiederum braucht dafür Alkohol. Klingt bescheuert, ist es auch. Cashero setzt gerade zu Beginn auf viel Humor, vergleichbar zur ebenfalls aus Südkorea stammenden Actionkomödie Hi-Five. Wenn der Protagonist ständig in Geldnot ist und nun noch mehr Zaster braucht, damit er ein Held sein darf, ist das schon lustig. Da will jeder Einsatz wohlüberlegt sein.

Zu lang und zu viel Pathos

So lustig dieser Einfall auch ist, für acht Folgen ist das dann doch zu wenig. Man muss dabei der Serie schon zugutehalten, dass sie sich nicht allein auf diesem Gimmick ausruhen will. Zwar nutzt Cashero das satirische Potenzial nicht aus, was mit diesem Thema verbunden ist. Richtig viel Biss hat das hier nicht. Zumindest aber gelingt es doch gut aufzuzeigen, wie schwierig es heutzutage als junger Mensch ist, sich ein wirkliches Leben aufzubauen. Wie soll man sich noch ein Eigenheim leisten können und eine Familie gründen, wenn der Lohn kaum ausreicht, um am Monatsende im Plus zu bleiben? Trotz der schräg-komischen Ausrichtung ist da also durchaus eine gesellschaftliche Komponente drin, die Mischung aus beidem macht das hier sehenswert.

Mit der Zeit baut die Serie aber leider ab. Nicht nur, dass dann wieder ganz viel Pathos reinkommt, die eher kleine Geschichte nicht aufgebauscht wird – plumpe emotionale Manipulationen inklusive. Cashero ist wie so viele Netflix-Serien auch einfach zu lang. Im Laufe der Folgen kommt es zu einer Reihe von Wiederholungen, man bewegt sich kaum vom Fleck. Ist man anfangs noch neugierig, wie es denn weitergeht, fällt es in der zweiten Hälfte schwerer, das Interesse aufrechtzuerhalten. Das ist schade, weil das alles doch recht vielversprechend anfing. So ist die Webtoon-Adaption zwar immer noch eine interessante Ergänzung im stetig wachsenden Netflix-Sortiment. Sie ist aber eine, die am Ende unter den Möglichkeiten bleibt, indem hier gleichzeitig zu viel und zu wenig getan wird.

Credits

OT: „Cashero“
Land: Südkorea
Jahr: 2025
Regie: Chang-min Lee
Drehbuch: Jae-in Lee, Chan-ho Jeon
Vorlage: Hoon Lee, Hye-ok No
Besetzung: Jun-ho Lee, Hye-jun Kim, Hyang-gi Kim, Byung-chul Kim, Han-na Kang, Chae-min Lee, Eui-sung Kim

Bilder

Trailer

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Cashero
fazit
In der Webtoon-Adaption „Cashero“ entdeckt ein junger Mann, dass er über Superkräfte verfügt, die allerdings Geld verbrauchen. Auch wenn die südkoreanische Serie nicht das satirische Potenzial ausnutzt, ist sie doch unterhaltsam, wenn sie ein absurdes Szenario mit gesellschaftlichen Elementen verbindet. Nur ist das Ganze mal wieder viel zu lang, zum Ende hin gibt es auch viel aufgebauschtes Pathos. Da wäre mehr drin gewesen.
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