Mango Netflix Streamen online Video on Demand
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Mango

Mango Netflix Streamen online Video on Demand
„Mango“ // Deutschland-Start: 7. November 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Lærke (Josephine Park) hat eine Mission, als sie gemeinsam mit ihrer Tochter Agnes (Josephine Højbjerg) nach Malaga reist: Sie soll dort Alex (Dar Salim) davon überzeugen, seine Mango-Farm an Lærkes Firma zu kaufen, damit diese dort ein Hotel bauen kann. Doch irgendwie klappt das alles nicht so wie gedacht. Schlimm genug, dass sie jetzt erst einmal mitten in der Provinz gefangen ist, ohne Handy-Empfang und zeitlich begrenztem Zugang zu Wasser. Alex denkt zudem nicht einmal im Traum daran, das Land zu verkaufen und lässt sie eiskalt auflaufen. Notgedrungen muss sie also ihren Aufenthalt erst einmal etwas verlängern, bis sie den Sturkopf so weit hat. Dabei kommen sich die zwei nach und nach näher, bis es irgendwann gar nicht mehr um Mangos und Hotels geht …

Liebe geht durch die Frucht

An dramatischen Stoffen mangelte es zuletzt bei Netflix eigentlich nicht, allein diese Woche sind gleich zwei Serien veröffentlicht worden, bei denen es um tragische Ereignisse geht und die jeweils auf wahren Geschichten basieren. Zuerst war da der polnische Beitrag Heweliusz über die Aufarbeitung eines Seeunglücks, bei dem mehr als 50 Menschen gestorben sind. Anschließend brachte der Streamingdienst Death by Lightning heraus, eine Erinnerung an den 20. US-Präsidenten James A. Garfield und dessen Mörder. Rein fiktional ist hingegen der dänische Film Mango, der jetzt auf ein Publikum wartet und der im Vergleich zu den beiden obigen Leidensgenossen einen deutlich versöhnlicheren Ton einschlägt.

Genauer spielen die traurigen Elemente keine so wirklich große Rolle. Erwähnt werden sie natürlich. Da ist auf der einen Seite das schwierige Verhältnis zwischen Mutter und Tochter, die sich im Laufe der Zeit entfremdet haben. Auf der anderen Seite ist der etwas grimmige Mango-Bauer Alex, der seine Vorgeschichte hat und selbst an sich arbeiten muss, was aber erst durch das Auftauchen von Lærke klappt. Die tropische Frucht und das Hotel spielen in Mango deshalb nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr erzählt Regisseur Mehdi Avaz (Toskana, A Beautiful Life) von zwei Menschen, bei denen jeweils im Leben etwas nicht rund läuft, ohne dass sie sich wirklich dessen bewusst sind, und die erst durch den jeweils anderen lernen, in sich zu gehen und weiterzukommen.

Schön bebilderte Langeweile

Das ist sicherlich nett. Nur leider auch ziemlich langweilig. Eigentlich bieten fiktionale Stoffe ja die Möglichkeit, sich wirklich etwas einfallen zu lassen und etwas Spannendes zu erzählen. Daran hatte hier aber wohl niemand Interesse. Von dem ersten ruppigen Aufeinandertreffen über die allmähliche Annäherung bis zur dramatischen Zuspitzung und dem obligatorischen Happy End – da wurde wirklich überhaupt nichts versucht, um vielleicht eine eigene Note hinzuzufügen. Die Figuren sind ebenfalls völlig frei von Ambitionen, mehr als Klischees ist da nicht zu holen. Das ist schade, weil Mango mit einer prominenten Besetzung arbeiten konnte. Dar Salim (Die Wärterin) und Josephine Park (Die Krankenschwester) sind auch einem hiesigen Publikum wohl vertraut. Das schauspielerische Talent ist aber an diese nichtssagenden Charaktere verschwendet.

Was natürlich toll ist, das sind die Aufnahmen. Gerade in Zeiten, in denen es draußen kalt und grau ist, sind diese sonnendurchfluteten Aufnahmen der spanischen Provinz eine Wohltat für Auge und Seele. Die Landschaften sind idyllisch, alles ist so hell und fröhlich, es kommt beste Urlaubsstimmung auf. Nur reicht das so nicht aus. Mango ist ein völlig austauschbarer Beitrag, ohne Persönlichkeit. Und auch ohne echte Gefühle: Obwohl es in dem dänischen Drama um Liebe geht, in mehrfacher Hinsicht, lässt einen das hier doch eher kalt. Es gibt nicht einmal Grund zum Ärgern, dafür ist das alles zu belanglos. Wer ein bisschen hübsche Berieselung braucht und die Vergewisserung, dass am Ende alles gut wird, wird hier natürlich trotzdem fündig. Das Ergebnis ist im Anschluss aber gleich wieder vergessen.

Credits

OT: „Mango“
Land: Dänemark
Jahr: 2025
Regie: Mehdi Avaz
Drehbuch: Milad Schwartz Avaz
Musik: Thomas Volmer Schulz
Kamera: Michael Sauer Christensen
Besetzung: Dar Salim, Josephine Park, Josephine Chavarria Højbjerg, Sara Jiménez

Bilder

Trailer

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Mango
fazit
„Mango“ erzählt von einem Mango-Bauer und einer Hotelmanagerin, die erst aneinandergeraten, dann aber Gefühle füreinander entwickeln. Das ist hübsch bebildert und prominent besetzt. Die Geschichte ist aber so frei von Ambitionen und Persönlichkeiten, dass nichts davon zurückbleibt.
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von 10