aka Charlie Sheen Netflix Streamen online Video on Demand
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aka Charlie Sheen

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„aka Charlie Sheen“ // Deutschland-Start: 10. September 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

In dem enormen Angebot dokumentarischer Filme und Serien bei Netflix finden sich auch regelmäßig solche, die das Leben bekannter Persönlichkeiten präsentieren. Dabei ist die thematische Bandbreite groß. Ob nun Politik (Churchill im Krieg), Sport (Untold: Hope Solo vs. U.S. Soccer) oder Musik (Avicii – Ich heiße Tim), da ist alles Mögliche dabei. Hauptsache, man hat einen prominenten Namen, für den sich das Publikum interessiert. Einen solchen kann aka Charlie Sheen natürlich vorweisen. Schließlich hat der US-Schauspieler ein Millionenpublikum erreicht, zunächst durch Kinowerke wie Platoon und Wall Street, später wurde er durch die Sitcom Two and a Half Men zum Weltstar. Mit einer Gage von 1,8 Millionen US-Dollar pro Folge war er seinerzeit der bestbezahlte Schauspieler im Fernsehen.

Ein Star plaudert aus dem Nähkästchen

Das bietet sich eigentlich an für eine dieser Heldenverehrungen, wie man sie bei biografischen Dokumentationen oft vorfindet. Da geht es dann weniger um eine wirkliche Auseinandersetzung, vielmehr soll der Person gehuldigt werden – ein Film von Fans für Fans. Ein bisschen überraschend ist es daher schon, wenn zu Beginn der zweiteiligen Dokumentation Sheen über seine HIV-Erkrankung spricht. Das ist nicht unbedingt das, was einem als erstes zu dem Schauspieler einfallen würde. Und doch ist es nicht unpassend, da das Leben Sheens nicht nur Karrierehöhepunkte enthielt, sondern auch viele persönliche Abgründe. Und die werden in aka Charlie Sheen ausführlich besprochen, ob es nun seine Drogensucht ist, seine sexuellen Eskapaden oder auch juristische Probleme.

Dabei muss sich Regisseur Andrew Renzi (Pepsi, wo ist mein Jet?) nicht auf Hörensagen oder irgendwelche Leute aus dem inneren oder weiteren Umfeld Sheens verlassen. Letztere kommen zwar ebenfalls zu Wort, bleiben aber Nebenfiguren. Es ist der Schauspieler selbst, der in aka Charlie Sheen aus dem Nähkästchen plaudert. So etwas kann schwierig sein, wenn die porträtierte Person über sich selbst spricht. Eine kritische Distanz ist da kaum möglich, das ist zwangsläufig alles sehr subjektiv. Das geht mit der Gefahr einher, dass da jemand unangenehme Sachen unter den Tisch fallen lässt und nur die Sachen präsentiert, die einen gut erscheinen lassen. Wenn schon andere nicht mehr als Lobpreisungen zu bieten haben, wie soll das dann sein, wenn der Künstler bzw. die Künstlerin selbst die Hauptquelle ist?

Aus Spaß am Abgrund

Doch die Befürchtungen stellen sich als unbegründet heraus. Sheen nimmt wirklich kein Blatt vor den Mund, spricht über die unterschiedlichsten Themen und versucht erst gar nicht, die diversen hässlichen Zwischenfälle unter den Teppich zu kehren. Natürlich, ganz sicher kann man sich nie sein, was jetzt alles wahr ist und ob es die vollständige Wahrheit ist. Schließlich ist Sheen Schauspieler, der weiß, wie er mit seinem Image des Bad Boy spielen kann. Was davon also er ist und was nur seine Persona, das wird nur er wissen. Während man bei dem ähnlich konzipierten Robbie Williams wirklich den Eindruck hatte, jemanden kennenzulernen, bleiben hier Zweifel. Zumindest ist aka Charlie Sheen aber eine Dokumentation, die kein Problem damit hat, wenn die Person im Mittelpunkt auch mal einen weniger positiven Eindruck hinterlässt oder es zwischendurch ernst wird.

Und selbst wenn das Ergebnis nur eine Teilwahrheit sein sollte: Sie ist wahnsinnig unterhaltsam. Wenn Sheen mit jeder Menge Humor über sein mal beeindruckendes, mal verkorkstes Leben spricht, wird klar, weshalb er so erfolgreich werden konnte. Er weiß einfach, wie er sich verkaufen und wie er eine Geschichte erzählen kann. Er schafft es, dass in aka Charlie Sheen sogar an und für sich tragische Erlebnisse irgendwie spaßig aussehen. Das muss man nicht zwangsläufig gutheißen, weil manches auch etwas verherrlicht wird. Bemerkenswert ist es aber schon. Wer sich für den Schauspieler interessiert oder auch die Abgründe der Unterhaltungsindustrie, wird hier auf jeden Fall bedient.

Credits

OT: „aka Charlie Sheen“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Andrew Renzi
Musik: Chase Deso, Julia Piker
Kamera: Jeff Louis Peterman
Mitwirkende: Charlie Sheen

Bilder

Trailer

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aka Charlie Sheen
fazit
In „aka Charlie Sheen“ plaudert der bekannte Kino- und Fernsehschauspieler aus dem Nähkästchen und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Einiges ist sicher fragwürdig, wenn ernste Themen zur Unterhaltung genutzt und damit verherrlicht werden. Aber es ist eine überraschend spaßige Doku, die vor Augen führt, wie er zu einem Weltstar werden konnte.
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