Leviathan Netflix Streamen online
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Leviathan Netflix Streamen online
„Leviathan“ // Deutschland-Start: 10. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Wir schreiben das Jahr 1914 und ein Krieg ist ausgebrochen, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat. Aleksander von Hohenberg, ein Prinz des österreichisch-ungarischen Reiches, ist auf der Flucht, nachdem er zur Zielscheibe geworden ist. Während er jedoch dem Kampf gern entkommen würde, träumt Deryn Sharp davon, Teil der britischen Armee zu werden und eines ihrer gigantischen Luftschiffe zu steuern. Das Problem ist jedoch. Deryn ist ein Mädchen und solche haben im Militär nichts zu suchen. Also bleibt Deryn nichts anderes übrig, als sich Dylan zu nennen und sich als Junge auszugeben. Durch einen Zufall wird sie tatsächlich zu einem Crewmitglied der Leviathan und lernt nach einem unglücklichen Zwischenfall Alek kennen …

Erster Weltkrieg mal anders

Animationsfans bekommen auf Netflix ziemlich häufig etwas geboten. Kürzlich war der Streamingdienst mit KPop Demon Hunters große Erfolge, einem sonderbaren Abenteuer um eine K-Pop-Girlband, die eine dämonische Boyband jagt. Vor allem aber Animefans bekommen eigentlich immer etwas geboten. Neben diversen Lizenztiteln und der zweiten Staffel von Sakamoto Days gibt es diesen Monat eben auch Leviathan. Dabei handelt es sich um eines der immer wieder beliebten Abenteuer, bei denen die reale Vergangenheit umgeschrieben wird. Dieses Mal steht wieder der Erste Weltkrieg auf dem Programm, der in dieser Serie etwas anders daherkommt, als man es vielleicht noch aus dem eigenen Geschichtsunterricht weiß.

Dabei geht es nicht nur darum, dass neue Figuren eingeführt werden, Abläufe des Krieges abgeändert oder komplexe Zusammenhänge gestrichen. Bei Leviathan wird diese Zeit in eine zum Teil recht schräge Steampunk-Variante verwandelt, die mit unserer Realität wenig gemeinsam hat. Da laufen dann auf einmal riesige Roboter herum, die andere Seite arbeitet mit genetisch veränderten Tieren, welche die Grundlage für Luftschiffe liefern. Klingt irre? Ist es auch. Diese sonderbare pseudohistorische Welt hat auf jeden Fall ihren Reiz. Bemerkenswert dabei ist auch, dass es sich nicht um eine dieser absonderlichen Anime-Erfindungen handelt. Vielmehr basiert die Serie auf der gleichnamigen Romanreihe des US-Amerikaners Scott Westerfeld (Ugly – Verlier nicht dein Gesicht), der den Verrücktheiten aus Fernost aber in nichts nachsteht.

Tolle Welt, maue Geschichte

Während diese Welt tatsächlich Spaß macht und auch die Gestaltung dieser biomechanischen Wunderwerke für Unterhaltung sorgt, ist die Geschichte um die beiden Jugendlichen weniger spannend. Sicher ist es gut gemeint, wenn zwei Menschen, die auf unterschiedlichen Seiten stehen, lernen, aufeinander zuzugehen und ihre Vorurteile abzubauen – gerade in der heutigen Zeit. Leviathan hat aber nur mit Klischees vollbeladene Szenen zu bieten, die nicht wirklich viel Tiefgang zu bieten haben. Die Figuren selbst sind nicht interessanter geworden. Gut möglich, dass bei der Adaption des Romans zu viel auf der Strecke geblieben ist, da der Platz einfach nicht ausreichte – es gibt hier zwölf Folgen, die zwischen 25 und 30 Minuten lang sind, viel ist das nicht. Aber es macht die Serie eben etwas unbefriedigend.

Visuell ist das auch so eine Sache. Zwar hat die Coproduktion der beiden Animationsstudios Qubic Pictures und Orange (Beastars) durchaus ihre Vorzüge: Neben den besagten Designs gibt es einige stimmungsvolle Settings. Der umfangreiche Einsatz von Computern ist jedoch weniger schön anzuschauen. Insgesamt ist Leviathan eine solide Serie geworden, welche gerade für die Fans von historischen Steampunk-Abenteuern einen Blick wert ist. Da sind auch genügend Sachen dabei, für die einem das Ganze in Erinnerung bleiben dürfte. Wenn aber die eigentliche Geschichte wenig spannend ist, dann ist das am Ende nicht genug. Es gab da schon lohnenswertere Animeserien, die Netflix in den letzten Jahren auf den Markt gebracht hat.

Credits

OT: „Leviathan“
Land: Japan
Jahr: 2025
Regie: Christophe Ferreira
Drehbuch: Yuichiro Kido, Yukata Yasunaga
Vorlage: Scott Westerfeld
Musik: Nobuko Toda, Kazuma Jinnouchi
Animation: Qubic Pictures, Orange

Bilder

Trailer

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Leviathan – Staffel 1
fazit
Basierend auf der gleichnamigen Romanreihe zeigt „Leviathan“ eine alternative Welt des Ersten Weltkriegs inklusive Riesenroboter und tierische Flugschiffe. Die Welt selbst ist ganz spannend geworden. Die Geschichte um zwei Jugendliche, die auf unterschiedlichen Seiten stehen, ist hingegen weniger erwähnenswert.
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