Happy Gilmore 2 Netflix Streamen online
© Scott Yamano/John P. Johnson/Netflix

Happy Gilmore 2

Happy Gilmore 2 Netflix Streamen online
„Happy Gilmore 2“ // Deutschland-Start: 25. Juli 2025 (Netflix)

Inhalt / Kritik

Einst war Happy Gilmore (Adam Sandler) ein erfolgreicher Golfer: Nach dem überraschenden Sieg des Quereinsteigers 1996 konnte er insgesamt fünf Meisterschaften für sich entscheiden. Doch das war einmal. Mit der Zeit rutschte er immer mehr ab, vor allem der tragische Tod seiner Frau Virginia (Julie Bowen) setzte ihm zu. Seither ist der fünffache Vater alkoholabhängig, hat das Haus seiner Großmutter verloren und ist völlig verschuldet. Als seine Tochter Vienna (Sunny Sandler) auf eine renommierte Ballettschule gehen möchte, braucht es jedoch Geld. Viel Geld. Ein Angebot des Unternehmers Frank Manatee (Benny Safdie), der eine ganz andere Art Golfturnier ins Leben rufen will, lehnt er noch ab. Dennoch, die Verdienstmöglichkeiten seines ehemaligen Sports sind verlockend. Und so packt er seine Schläger wieder aus, muss sich dabei aber mit alten wie neuen Dämonen herumplagen …

Späte Fortsetzung der Golf-Komödie

Manchmal dauert es eben länger. In den letzten Jahren hat es eine ganze Reihe von Fortsetzungen gegeben, die teils Jahrzehnte nach dem Original ansetzen. Manche davon laufen in den Kinos wie etwa Top Gun: Maverick oder Ghostbusters: Legacy. Aber gerade auch die Streamingdienste sind eifrig dabei, wenn es darum geht, noch einmal alte Hits anzuzapfen. Netflix etwa mischte beim Nostalgiegeschäft mit Beverly Hills Cop: Axel F sowie den Stop-Motion-Abenteuern Chicken Run: Operation Nugget und Wallace & Gromit: Vergeltung mit Flügeln mit. Nun kommt mit Happy Gilmore 2 eine weitere dieser Spätfortsetzungen bei dem Stream-Primus heraus. Hier sind es immerhin 29 Jahre, die seit Happy Gilmore vergangen sind.

Nicht wenige werden sich bei der Ankündigung gewundert haben: Braucht es wirklich einen zweiten Teil der Komödie um einen ungehobelten Eishockeyspieler, der per Zufall beim Golf landet? Zumal die Geschichte kaum wiederholbar ist. Damals setzte man zum einen auf den Underdog-Faktor, zum anderen auf den starken Kontrast zwischen dem cholerischen Proleten und der versnobten Elite. Beides funktioniert nicht mehr, wenn der Außenseiter erst einmal die Spitze erreicht hat. Also stellte man bei Happy Gilmore 2 quasi alles wieder auf Anfang, wenn der Protagonist alles verloren hat und sich wieder zurück kämpfen muss. Aus der Underdog-Geschichte wird eine Comeback-Geschichte – was prinzipiell nach einem sehr ähnlichen Prinzip abläuft. Das ist dann weder mutig noch einfallsreich, offensichtlich wollte Sandler, der wieder am Drehbuch beteiligt war, kein Risiko eingehen.

Nichts zu erzählen

Das zeigt sich an vielen Stellen. Wieder muss Happy ein Turnier gewinnen, um einem Familienmitglied zu helfen. Was damals die Großmutter war, ist jetzt die Tochter. Dann gibt es neben diverse wiederkehrende Figuren wie die inzwischen tote Frau, Happys einstigen Rivalen Shooter McGavin (Christopher McDonald) und der sadistische Ausbeuter Hal L. (Ben Stiller). Und dort, wo das nicht möglich war, weil die entsprechenden Schauspieler bereits tot sind – etwa Carl Weathers, der den Mentor Chubbs spielte –, werden Kinder der Figuren eingeführt. Auf diese Weise sind praktisch alle beim zweiten Teil wieder dabei. Und weil das offensichtlich noch nicht genug Nostalgie war, arbeitet Happy Gilmore 2 mit exzessiven Flashbacks. Da vergeht kaum eine Szene, in der nicht irgendein Schnipsel aus dem ersten Teil eingeblendet wird. Das führt nicht nur dazu, dass der Film aufgeblasen wird und mit einer Laufzeit von knapp zwei Stunden deutlich zu lang ist. Er hat auch über weite Strecken nichts zu erzählen.

Dann und wann sind auch neue Elemente dabei, die dann für etwas Abwechslung sorgen. Dazu zählt beispielsweise der nette Running Gag um die diversen Utensilien, in denen der Protagonist seinen Alkohol versteckt hält. Dass der einstige Peiniger des Altersheims nun die Teilnehmenden eines Alkoholikertreffs ausnutzt, ist ebenfalls eine willkommene Zugabe. Zum Ende hin, wenn das Turnier völlig aus dem Ruder läuft, wird es zudem etwas anarchisch. Ansonsten aber ist Happy Gilmore 2 wie schon der Vorgänger eine eher langweilige Komödie, wenngleich aus anderen Gründen. Bei vielen späten Fortsetzungen fragt man sich, ob es sie unbedingt noch gebraucht hätte. Hier ist die Antwort ziemlich eindeutig, da der Film vor lauter Referenzen vergessen hat, die eigentliche Fortsetzung zu liefern.

Credits

OT: „Happy Gilmore 2“
Land: USA
Jahr: 2025
Regie: Kyle Newacheck
Drehbuch: Tim Herlihy, Adam Sandler
Musik: Rupert Gregson-Williams
Kamera: Zak Mulligan
Besetzung: Adam Sandler, Julie Bowen, Christopher McDonald, Benny Safdie, Bad Bunny, John Daly, Ben Stiller, Haley Joel Osment

Bilder

Trailer

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Happy Gilmore 2
fazit
„Happy Gilmore 2“ knüpft an die Hitkomödie an und erzählt, wie es mit dem ungehobelten Golf-Gewinner anschließend weiterging. Der Film versucht dabei auf dreiste Weise, an den damaligen Erfolg anzuknüpfen, und vergisst vor lauter Referenzen und Flashbacks eine eigene Geschichte zu erzählen. Das ist einfallslos, viel zu lang und trotz vereinzelt netter Einfälle immer wieder öde.
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